Rubrik Umwelt
04.11.2022, 16:28 Uhr
#biotonnenchallenge: Im Instagram-Style die Biotonne lieben lernen
Bundesweiter Aufruf zur 28-Tage-Biotonnen-Challenge – Auch Abfallwirtschaftsbetrieb dabei
Dank Instagram und Facebook können Biotonnen-Muffel zu Profis für Abfalltrennung werden: Das ist das Ziel der deutschlandweiten 28-Tage-Biotonnen-Challenge, zu deren Teilnahme die Stadt Oldenburg gemeinsam mit mehr als 60 Städten und Landkreisen, dem Bundesumweltministerium, dem NABU und anderen Verbänden aufruft. Ab Montag, 7. November, motivieren amüsante und informative Posts auf Instagram und Facebook deren Nutzerinnen und Nutzer dazu, alle Bioabfälle in die Biotonne anstatt in den Restmüll zu sortieren.
Der Hintergrund ist hingegen weniger amüsant: Denn bundesweit landen leider immer noch rund drei Millionen Tonnen Bioabfälle pro Jahr im Restmüll. Eine Untersuchung durch den Abfallwirtschaftsbetrieb Stadt Oldenburg im Jahr 2021 hat ergeben, dass in Oldenburg noch durchschnittlich 20 Kilogramm Bioabfälle pro Bürgerin beziehungsweise Bürger in der Restmülltonne landen, die dringend in die Biotonne gehören.
Gewinnerin und Gewinner der Challenge werden in jedem Fall die Umwelt und das Klima sein. Denn Bioabfälle sind in privaten Haushalten die größte Abfallfraktion und ein wertvoller Rohstoff zur Herstellung von Kompost für unsere Äcker, Gärten und Blumentöpfe.
Wer an der #biotonnenchallenge der Stadt Oldenburg teilnehmen möchte, folgt dem Instagram-Kanal @stadt.oldenburg oder dem Facebook Kanal @oldenburg.DE.
Wer an der #biotonnenchallenge der Aktion Biotonne Deutschland teilnehmen möchte, folgt dem Instagram-Kanal oder Facebook-Kanal Aktion Biotonne Deutschland | Facebook der Aktion Biotonne Deutschland.
Mehr über Biomüll, Biotonne und die optimale Mülltrennung verrät der Abfallwirtschaftsbetrieb Stadt Oldenburg online unter www.awb-oldenburg.de. Informationen zur bundesweiten Aktion sind unter www.aktion-biotonne-deutschland.de zu finden.
21.10.2022, 14:02 Uhr
STADTRADELN 2022: Virtuelle Radtour erfolgreich bewältigt
525.342 Radkilometer und 2.808 Radlerinnen und Radler in drei Wochen
21 Tage, 525.342 Radkilometer, 2.808 Radlerinnen und Radler – das STADTRADELN in Oldenburg hat mit den gemeinsam geradelten Kilometern wieder ein gutes Ergebnis eingefahren. Mit dem zwischenzeitlichen Kilometerstand von 509.500 Kilometern wurden die acht Etappen der virtuellen Radtour erfolgreich bewältigt und gute Taten bewegt. Denn acht gemeinnützige Organisationen freuen sich jetzt: Sie profitieren vom Einsatz der Radelnden in Oldenburg und erhalten jeweils eine Unterstützung in Höhe von 1.000 Euro.
„Es war eine großartige gemeinschaftliche Leistung mit einem tollen Ergebnis“, kommentiert Oberbürgermeister Jürgen Krogmann die dreiwöchige Aktion. „Die Teilnehmenden haben wieder einmal gezeigt, dass der Einsatz für gute Taten zum Umstieg auf das Fahrrad motiviert und wie einfach die vielen Dinge des täglichen Lebens mit dem Fahrrad erledigt werden können, um damit Kilometer für den Wettbewerb zu sammeln.“
Eine tolle Leistung zeigte vor allem das Team der Uni Oldenburg: Es hat beim Wettbewerb sowohl bei der Anzahl der Teilnehmenden als auch bei den Gesamtkilometern alle anderen Teams hinter sich gelassen. Zum Schluss standen 33.427 Kilometer auf dem Fahrradtacho. Auch wenn das Ergebnis beim STADTRADELN nicht ganz an den Bestwert im letzten Jahr heranreicht – es fehlen noch 13.108 Kilometer – bewegt sich die gesammelte Kilometersumme weiterhin auf hohem Niveau.
Die Stadtverwaltung Oldenburg bedankt sich ganz herzlich bei allen Teilnehmenden für das fleißige Sammeln der Kilometer. Bestimmt hat es allen Spaß gemacht, für Gesundheit, Klimaschutz und gute Taten den Lenker in die Hand zu nehmen. Ein besonderer Dank gilt den lokalen und regionalen Partnerinnen und Partnern, die mit ihrer Unterstützung von STADTRADELN zum Umstieg auf das Fahrrad motiviert haben. Zusätzlich zu den Spenden werden noch Sachpreise unter allen aktiven Radelnden verlost. In der Sonderkategorie Schulklassen gibt es für drei Klassen Geld für die Klassenkasse und in der Sonderkategorie Grundschulen gibt es für drei Schulen Gutscheine.
Mit seinem internationalen Fahrradwettbewerb lädt das Klima-Bündnis, das größte Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas, dazu ein, in die Pedale zu treten und ein Zeichen für verstärkte Radverkehrsförderung zu setzen. In Teams sollen Radelnde innerhalb von drei Wochen möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurücklegen. Für Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die nicht jeden Tag mit dem Fahrrad unterwegs sind bietet das STADTRADELN die Möglichkeit, die eigene Kommune aus der Lenker-Perspektive zu erleben und die Vorteile des Radfahrens im Alltag zu entdecken. 2021 waren über 800.000 Menschen aus 2.172 Kommunen Teil der STADTRADELN-Kampagne und legten mehr als 160 Millionen Kilometer auf dem Fahrrad zurück.
Weitere Informationen zu dem Fahrradwettbewerb gibt es unter www.oldenburg.de/stadtradeln.
21.10.2022, 13:49 Uhr
Städtisches Förderprogramm „Klimaschutzmaßnahmen im Altbau“ voller Erfolg
Oldenburgerinnen und Oldenburger treiben Energiewende voran – Fördermittel ausgeschöpft
Wer seinen Altbau sanieren möchte, kann dafür schon seit einigen Jahren eine finanzielle Förderung bei der Stadt Oldenburg beantragen. Die Förderrichtlinie „Klimaschutzmaßnahmen im Altbau“ wurde im Frühjahr 2022 erweitert – seitdem können Oldenburgerinnen und Oldenburger neben Türen- und Fenstertausch sowie der energetischen Sanierung von Gebäudehülle, Decken und Fußböden auch die Umstellung ihres Heiz- und Wärmesystems hin zu klimafreundlichen Wärmepumpen, Solarthermie-Kollektoren oder Biomasseanlagen bezuschussen lassen.
Die Bezuschussung von Wärmepumpen durch die reformierte Förderrichtlinie sorgte für eine starke Nachfrage: In diesem Jahr konnten bereits 1,5 Millionen Euro Fördermittel zugesagt werden. Die zur Verfügung stehenden Mittel sind damit jetzt vollständig gebunden. Weitere Anträge zur energetischen Sanierung können in 2023 gestellt werden. Die Stadt Oldenburg informiert auf www.oldenburg.de/klima, sobald es mit dem Förderprogramm wieder konkret losgeht.
Der Vorteil von Wärmepumpen: Sie nutzen die Energie aus Luft, Wasser und Erdreich und wandeln diese in Wärme um. Wird eine Wärmepumpe mit Ökostrom betrieben, lässt sich der CO2-Ausstoß im Vergleich zu einer fossil betriebenen Heizanlage um bis zu 100 Prozent reduzieren.
Bei Fragen zum Förderprogramm „Klimaschutzmaßnahmen im Altbau“ stehen im städtischen Amt für Klimaschutz und Mobilität Armin Bertram unter 0441 235-3605 (armin.bertram@stadt-oldenburg.de) und Björn Boeke unter 0441 235-4732 (bjoern.boeke@stadt-oldenburg.de) zur Verfügung.
14.10.2022, 12:43 Uhr
Wasservogelsterben am Flötenteich: Es war Botulismus
Untersuchungsergebnisse liegen vor – Wasserprobe unauffällig
Anfang September gab es ein großes Wasservogelsterben am Flötenteich: Einige tote Enten und schwache beziehungsweise verendete Schwäne wurden seinerzeit aufgefunden. Nachdem das Veterinäramt Gemeinsamkeiten bei den Tieren feststellen konnte, wurde ein Verdacht geäußert: Botulismus. Um der tatsächlichen Ursache auf den Grund zu gehen, veranlasste die Stadt Oldenburg für alle am 12. September gefundenen Tiere eine Untersuchung in der Pathologie und eine spezielle Labor-Untersuchung auf das Botulinum-Toxin. Nun stehen die Laborergebnisse fest: Demnach litten die verendeten Wasservögel tatsächlich an Botulismus. Um weitere Ursachen auszuschließen, wurde zudem eine Wasserprobe aus dem Flötenteich untersucht. Aus Sicht des NLGA Aurich handelt es sich bei den Ergebnissen um Normalbefunde für ein Oberflächengewässer, es gab keine Auffälligkeiten.
Zu den Laborergebnissen sagt Dr. Paul Morthorst, Leiter des Veterinäramts der Stadt Oldenburg: „Es ist nun traurige Gewissheit, dass die Tiere an Botulismus erkrankt und letztlich verendet sind. Sie waren überwiegend deutlich abgemagert und konnten kein Wasser, geschweige denn Futter, aufnehmen.“ Das Gift des Bakteriums Clostridium botulinum führt bei den Tieren zu einer fortschreitenden schlaffen Lähmung der Muskulatur kopfabwärts, die auch eine sogenannte Schlinglähmung nach sich zieht, wodurch die Futter- und Wasseraufnahme letztendlich unmöglich wird. Besonders traurig war, dass auch die geschwächten Tiere keine Chance hatten und nicht mehr gerettet werden konnten.
Einer solchen Botulismus-Ausbreitung in Gewässern kann man leider nicht wirklich vorbeugen. Dazu sagt Robert Sprenger, Leiter des Amtes für Umweltschutz und Bauordnung: „Vermutlich war das Hauptproblem der trockene Sommer, der zu einem niedrigen Wasserstand im Flötenteich geführt hat – und damit zu einer optimalen Bedingung für die Vermehrung des Bakteriums, das unter sauerstoffarmen Bedingungen Giftstoffe produzieren konnte, die dann schließlich von den Wasservögeln bei der Nahrungssuche aufgenommen wurden.“
Daran würde eine Wasserfontäne nichts ändern, da diese nur einen Bruchteil des Teichs ‚umwälzen“ würde – der Rest des Sees bliebe so sauerstoffarm wie zuvor. Das hätten laut Sprenger bisherige Einsätze so genannter „Wasserpilze“ in der Praxis gezeigt, die zuletzt in der Haaren eingesetzt wurden.
Anfangs ging das Veterinäramt davon aus, dass das vermehrte Wasservogelsterben am Flötenteich von Fäulnisprozessen durch Algen in Verbindung mit dem niedrigen Sauerstoffgehalt im Wasser ausgelöst wurde. In einer ersten pathologischen Untersuchung vom 8. September konnten dann Virusinfektionen wie Geflügelpest, ND (Newcastle-Disease), das USUTU und das West-Nil-Virus ausgeschlossen werden. Als sich mehr gemeinsame Auffälligkeiten zeigten, kam der Botulismus-Verdacht auf.
27.09.2022, 19:18 Uhr
Rekord-Apfelernte beim NABU
Direktsaft ab sofort erhältlich
Der Naturschutzbund NABU hat mit zahlreichen ehrenamtlichen Helfern seine Obstwiesen um Oldenburg herum abgeerntet. "Wir haben in diesem Jahr eine Rekordernte eingefahren", freut sich NABU-Mitarbeiter Bernd Ziesmer. "Bei dem trockenen Sommer hatten wir eher kleine Äpfel erwartet, wurden bei der Ernte aber von prächtig entwickeltem Obst überrascht!"
Über 1200 Liter frisch gepresster Apfelsaft stehen ab sofort in der NABU-Geschäftsstelle in den bekannten 5-l-Bags in einem Umkarton bereit. "Der Saft wurde direkt bei der Pressung pasteurisiert und abgefüllt. Die Kartons sind etwa ein Jahr haltbar, angebrochen sollten sie innerhalb von drei Monaten aufgebraucht werden", so Ziesmer.
Die NABU-Obstwiesen, von denen der Saft stammt, befinden sich in Wehnen, Am Bahndamm und im NABU-Naturgarten am Marschweg. Die Streuobst-AG des Oldenburger NABU betreut diese Flächen teilweise schon seit über 20 Jahren. Neben dem Erhalt alter Obstsorten und teilweise historischer Baumbestände ist die artenreiche Entwicklung der Standorte das Hauptziel des Obstwiesenprojektes.
27.09.2022, 19:16 Uhr
So kommt Oldenburg auf den grünen Zweig
Rat verabschiedet einstimmig Masterplan Stadtgrün – Instrument für die nächsten 15 Jahre
Die Stadt Oldenburg hat bereits eine Menge Strategiepläne, etwa für Stadtentwicklung, Wohnungsbau, Mobilität und Verkehr oder Digitalisierung. Nun kommt ein weiterer Masterplan hinzu, und es ist ein gewichtiger: Mit dem am Montag, 26. September, vom Stadtrat einstimmig verabschiedeten „Masterplan Stadtgrün“ sollen Oldenburgs Grün- und Freiflächen gestärkt und entwickelt werden. Das 135 Seiten starke Strategiepapier umfasst aber weit mehr als die Sicherung von Bäumen und Blumenwiesen.
Der Masterplan Stadtgrün schafft eine Grundlage für die nachhaltige Entwicklung der städtischen Grünflächen für einen Zeitraum von etwa 10 bis 15 Jahren. „Ziel ist es, den vielfältigen Anforderungen in Zeiten des Klimawandels gerecht zu werden und die Gestalt Oldenburgs als grüne Großstadt zu erhalten“, erläutert Robert Sprenger, Leiter des Amtes für Umweltschutz und Bauordnung. Der Masterplan Stadtgrün soll künftig als ein Instrument und Nachschlagewerk für die an stadtplanerischen Prozessen Beteiligten dienen. Er gilt als verbindlich und handlungsleitend für die Arbeit der Verwaltung sowie für zukünftige politische Entscheidungen und soll gleichberechtigt neben den anderen strategischen Konzepten des Baudezernats stehen.
Unter dem Titel „Gartengroßstadt Oldenburg“ enthält der Masterplan ein Leitbild mit übergeordneten Zielen für die zukünftige Entwicklung und Ausrichtung des Stadtgrüns in Oldenburg. Das Leitbild zielt insbesondere auf Erhalt, Aufwertung und Neuanlage von Stadtgrünflächen ab, um ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Stadtgrün und anderen Flächennutzungen zu erhalten beziehungsweise zu erreichen. Dazu soll die ausreichende Versorgung der gesamten Stadtbevölkerung mit Stadtgrün sichergestellt werden. Die „Gartengroßstadt Oldenburg“ soll Naturerfahrungsräume für ihre Bewohnerinnen und Bewohner bieten und eine hohe Wohnqualität durch Grünanlagen mit besonderer Bedeutung für die Gesundheit und Lebensqualität gewährleisten.
Auf Grundlage dieses Leitbildes wird ein flächendeckendes Handlungskonzept mit konkreten Maßnahmen für 21 Bereiche im gesamten Stadtgebiet formuliert. An vielen Stellen wird die Anlage so genannter „Pocket Parks“, also Mini-Grünräume inmitten dichter Bebauung, vorgeschlagen – unter anderem in der Innenstadt, im Hafen- und Bahnhofsumfeld, im Ziegelhof- und Haareneschviertel, in Donnerschwee sowie in Bürgerfelde/Dietrichsfeld.
Zu den weiteren Vorschlägen zählen beispielsweise eine intensive Begrünung der Hafenuferpromenade, die Schaffung „grüner Wege“ ausgehend vom EWE-Gelände an der Karlstraße, die Öffnung des Lindenhofsgartens in Nadorst als multifunktionale Grünfläche, die Erhöhung des Stadtgrünanteils an der Stedinger Straße und an mehreren anderen Straßen sowie die Umsetzung eines durchgängigen Gestaltungskonzeptes für einen grünen Straßenraum an Hauptstraße und Edewechter Landstraße. Auch Dach- und Fassadenbegrünungen werden fast überall als geeignetes Mittel angesehen. An vielen Stellen werden Potenziale für abschnittsweise Flächenentsiegelungen und den Einsatz von versickerungsfähigen Belägen gesehen.
Der Masterplan Stadtgrün ist das Ergebnis eines intensiven Arbeitsprozesses in enger Abstimmung zwischen der NWP Planungsgesellschaft mbH aus Oldenburg und dem Fachdienst Stadtgrün – Planung und Neubau sowie verschiedenen Fachbereichen der Stadtverwaltung.
Zahlen zum Masterplan Stadtgrün:
– 621.778 Quadratmeter umfasst die Gesamtfläche des Oldenburger Stadtgrüns. Damit ist 65,7 Prozent des Stadtgebietes (10.301,6 Hektar) mit Vegetation bedeckt.
– Bezogen auf die Zahl von 170.746 Einwohnern (zum Zeitpunkt der Untersuchung) stehen jedem Einwohner und jeder Einwohnerin rund 396 m² grünbedeckte Fläche zur Verfügung. Damit liegt Oldenburg in der Kategorie der Großstädte zwischen 100.000 und 500.000 Einwohnenden über dem bundesweiten Mittelwert von 376 m²/ Einwohner.
– Für 70 bis 80 Prozent der Oldenburgerinnen und Oldenburger liegen Grün- und Gewässerflächen, die eine Größe von mindestens einem Hektar aufweisen, in fußläufiger Entfernung (300 Meter) erreichbar.
– Der größte Anteil des Stadtgrüns entfällt mit 52 Prozent auf die Grünlandnutzung, ackerbauliche Nutzungen machen hingegen nur 13 Prozent Wälder und Gehölze besitzen einen Flächenanteil von 16 Prozent an den Stadtgrünflächen. Ein Großteil der Grünflächen, die keiner land- oder forstwirtschaftlichen Nutzung unterliegen, sondern der Freizeit- und Erholungsnutzung dienen, sind als Grünanlagen oder Parks gestaltet und machen circa 10 Prozent des Stadtgrüns aus. Die übrigen Grünflächen umfassen Flächen, die ebenfalls der Freizeit- und Erholungsnutzung dienen, wie zum Beispiel Kleingartenanlagen, Sportanlagen, Spielplätze und Friedhöfe.
– Grünanlagen und Parks haben in Oldenburg eine Gesamtfläche von circa 416 Hektar. Hierzu zählen sowohl intensiv gestaltete Parkanlagen, wie zum Beispiel der Schlossgarten oder die Wallanlagen, aber auch der Utkiek, der Große Bürgerbusch oder der Swarte Moor See. Auch die naturnahen Flächen für die ruhige Erholungsnutzung zählen zu dieser Kategorie. Diese sind zum Beispiel um die verschiedenen Seen, wie an der Tonkuhle oder an den Bornhorster Seen, zu finden.
– 35 Hektar umfassen in Oldenburg die Flächen von insgesamt zehn Friedhöfen.
– Unverzichtbarer Bestandteil des Stadtgrüns sind die etwa 150 öffentlichen Spielplätze.
– Auch die 33 Kleingartenanlagen auf einer Fläche von 73 Hektar bilden einen wichtigen Baustein des Stadtgrüns.
– Zudem stellen die verschiedenen Sportanlagen mit insgesamt rund 126 Hektar Fläche einen weiteren großen Bestandteil des Stadtgrüns dar.
27.09.2022, 19:12 Uhr
Appetit auf ganzheitliche Ernährungspolitik
Oldenburg unterzeichnet als erste deutsche Stadt Glasgow-Erklärung „Ernährung und Klima“
Gutes Rezept: Oldenburg wird als erste deutsche Stadt die Glasgow-Erklärung „Ernährung und Klima“ unterzeichnen. Das hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Montag, 26. September, mit großer Mehrheit beschlossen. Die so genannte „Glasgow-Erklärung“ war Ende 2021 in der schottischen Hafenstadt von der UN-Klimakonferenz verabschiedet worden. Das Papier beinhaltet die Selbstverpflichtung, dem Klimawandel durch eine ganzheitliche Ernährungspolitik zu begegnen.
Die Glasgow-Erklärung „Ernährung und Klima“ richtet sich insbesondere an Kommunen und Bundesländer. Die jeweilige Stadt oder Region erklärt, dass sie sich der Bedeutung des Bereichs Ernährung im Klimaschutz bewusst ist. In zwölf Punkten wird die Anerkennung der komplexen Zusammenhänge und die Doppel-Rolle als Verursacher und besonders vulnerabler Bereich deklariert. Die Glasgow-Erklärung „Ernährung und Klima“ enthält darüber hinaus drei Selbstverpflichtungen für die Unterzeichnenden:
– die Konzeption von „ganzheitlichen Ernährungsstrategien und -politiken“ als Schlüsselinstrument für Klimaschutz und Klimaanpassung;
– das Ziel, Emissionen aus dem Bereich Ernährung zu senken;
– Impulse an die übergeordneten Verwaltungsebenen geben, um Rahmenbedingungen zu verbessern.
Die unterschiedlichen Handlungsfelder, die sich aus diesen Selbstverpflichtungen ergeben, decken sich bereits mit vielen städtischen Aktivitäten. So hat die Stadt Oldenburg auf Beschluss des Rates die Entwicklung einer Ernährungsstrategie eingeleitet und dafür eine Koordinationsstelle geschaffen, die im Fachdienst Klimaschutz angesiedelt ist. Zudem fördert die Stadt Oldenburg seit mehreren Jahren die Arbeit des Ernährungsrates Oldenburg. Und auch im Klimaschutzplan, der derzeit ausgearbeitet wird, spielen die Themen Ernährung und Konsum eine Rolle. Gleichzeitig bettet sich die Glasgow-Erklärung in das kürzlich beschlossene Nachhaltigkeitsleitbild der Stadt Oldenburg ein.
In Deutschland hat bislang noch keine Kommune die Glasgow-Erklärung „Ernährung und Klima“ unterzeichnet, so dass die Stadt Oldenburg hier eine Vorreiterrolle einnehmen würde. Zu den bisherigen Unterzeichnern zählen Wien, Barcelona und mehrere US-Städte.
20.09.2022, 21:45 Uhr
Trockener Sommer beschert frühes Herbstlaub
AWB nimmt kleine Mengen kostenlos an – Sammelkörbe ab Mitte Oktober
Der Herbst steht vor der Tür – und damit die Laubsaison: Der vergangene trockene und heiße Sommer führt dazu, dass die Bäume bereits jetzt ihre Blätter fallen lassen. Der Abfallwirtschaftsbetrieb Stadt Oldenburg (AWB) hat sich deshalb entschlossen, die kostenlose Laubanlieferung an den Wertstoffannahmestellen in diesem Jahr eher zu ermöglichen. Der AWB bietet den Bürgerinnen und Bürgern zur Unterstützung daher den kostenlosen Service bereits ab Montag, 26. September, an.
Bis zum 30. Dezember können Oldenburgerinnen und Oldenburger Laub bis zu einer Anlieferungsmenge von maximal zwei Kubikmetern kostenlos an den Wertstoffannahmestellen Neuenwege (Barkenweg 6) und Langenweg (Felix-Wankel-Straße 7) abgeben. „Die zeitlich begrenzte kostenlose Entsorgung an den Wertstoffannahmestellen betrifft aber ausschließlich Laub. Die Anlieferung größerer Mengen und anderer Gartenabfälle bleibt weiterhin gebührenpflichtig“, informiert Volker Schneider-Kühn, Betriebsleiter des AWB. Es wird daher dringend geraten, bei der Anlieferung das Laub von anderen Gartenabfällen getrennt bereitzustellen.
Des Weiteren beginnt der AWB ab Mitte Oktober wieder damit, rund 1.000 Laubkörbe im Stadtgebiet aufzustellen. Diese stehen den Bürgerinnen und Bürgern für die Befüllung und Entsorgung ausschließlich von Straßenlaub zur Verfügung. Das System der Laubkörbe wurde vor vielen Jahren eingeführt, um den Oldenburgerinnen und Oldenburgern die Arbeit zu erleichtern, das Laub von Bäumen im öffentlichen Straßenraum zu entsorgen. „Das Hinzustellen von Laubsäcken ist, wie in den vergangenen Jahren auch, nicht gestattet“, betont Schneider-Kühn. Das Entleeren und die Mitnahme von Säcken würde die Arbeit der Müllwerker erheblich erschweren und außerdem dazu führen, dass die Tourenplanung, alle Körbe mindestens einmal wöchentlich zu leeren, nicht eingehalten werden kann. „Wir bitten dafür um Verständnis“, sagt Schneider-Kühn.
Ausführliche Informationen zur Laubentsorgung und zu den Öffnungszeiten der Annahmestellen finden Sie im Internet unter www.awb-oldenburg.de oder der Abfall App OL.
20.09.2022, 15:28 Uhr
Repair-Café im Kulturzentrum Rennplatz öffnet an diesem Freitag
Elektrogeräte und Fahrräder gemeinsam reparieren – Auch Kleidung wird ausgebessert
Reparieren statt Wegwerfen: So lautet das Motto des Oldenburger Repair-Cafés. Wer ein defektes Elektrogerät in der Küche oder ein kaputtes Fahrrad im Keller stehen hat, kann diese Gegenstände mit Unterstützung von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern wieder in Schuss bringen – und das kostenlos. Am Freitag, 23. September, kümmert sich ein Team des Kulturzentrums Rennplatz (Kurlandallee 4) gemeinsam mit Besitzerinnen und Besitzern wieder um schadhafte Schätze. Von 14 bis 16.30 Uhr wird gemeinsam analysiert und repariert.
Außerdem gibt es parallel eine Nähwerkstatt: Ob fehlende Knöpfe oder gerissene Nähte – hier wird geflickt, bis alles wieder heil ist. Interessierte können auch ihre eigenen Nähprojekte und Materialien mitbringen und diese unter fachkundiger Anleitung nähen, zuschneiden, ausbessern, kürzen oder verzieren.
Neue Helferinnen und Helfer sind natürlich herzlich willkommen. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 0441 381424 oder per E-Mail an kulturzentrum-rennplatz@stadt-oldenburg.de.
13.09.2022, 17:35 Uhr
Wasservogelsterben am Flötenteich: Kadaver werden untersucht
Veterinäramt und Feuerwehr im Einsatz – Stadt appelliert: melden statt anfassen
Tote Enten und schwache Schwäne: Es ist ein trauriges Bild, das sich seit Anfang des Monats am Flötenteich zeigt. Seit dem 1. September beschäftigt ein vermehrtes Wasservogelsterben am Flötenteich das Veterinäramt und die Feuerwehr der Stadt Oldenburg. Dr. Paul Morthorst, Leiter des Veterinäramtes, erklärt: „Anfangs ist das Veterinäramt davon ausgegangen, dass es sich hier – ähnlich wie bei dem gehäuften Fischsterben an der Oder – um Fäulnisprozesse durch Algen in Verbindung mit dem niedrigen Sauerstoffgehalt im Wasser handeln wird.“ Doch kurze Zeit später traten weitere Fälle auf. Deshalb wurden zwei verendete Tiere, eine Stockente und ein Jungschwan, noch am 1. September zur amtlichen Diagnostik in die Pathologie des niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz (LAVES) gebracht.
Das Ergebnis aus der Pathologie liegt seit Freitag, 8. September, vor. Demnach waren die beiden von der Feuerwehr ausgesuchten Tiere in einem schlechten Zustand. Die Ente war in einem so weit fortgeschrittenen Fäulniszustand, dass sie nicht mehr weiter untersucht werden konnte. Der Jungschwan war extrem abgemagert, zeigte aber keine Veränderungen, die auf eine etwaige Vergiftung hindeuten. Virusinfektionen wie Geflügelpest, ND (Newcastle-Disease), das USUTU und das West-Nil-Virus konnten nicht nachgewiesen werden.
Am Montag, 12. September, wurden sechs tote Enten eingesammelt und zwei lebende Enten sowie ein schwacher Jungschwan zum Tierarzt gebracht – doch auch für die drei letztgenannten kam die Hilfe zu spät. Dr. Morthorst, der alle Tiere dieses Tages begutachtet hat, sieht Gemeinsamkeiten und äußert einen ersten Verdacht: „Die gefundenen lebenden und schwerkranken Tiere sind allesamt abgemagert. Bei der noch lebenden, schwachen Ente konnten wir feststellen, dass sie versucht hat Wasser aufzunehmen, es aber nicht geschafft hat. Das spricht für eine Erkrankung der Tiere durch das Botulismus-Toxin, also einem Gift des Bakteriums Clostridium botulinum; dies führt bei den Tieren zu einer fortschreitenden schlaffen Lähmung der Muskulatur ‚kopfabwärts‘, die auch eine sogenannte Schlinglähmung nach sich zieht.“
Deshalb werden nun alle gestern gefundenen Tiere einer allgemeinen toxikologischen Untersuchung und auch einer speziellen Untersuchung auf das Botulinum-Toxin unterzogen. Das Ergebnis liegt jedoch voraussichtlich erst in zwei Wochen vor.
Botulismus ist eine eher seltene, jedoch sehr ernste Krankheit primär bei Nutztieren (Geflügel, Rind, Pferd). Die Erkrankung wird durch das Gift der Bakterien ausgelöst und ist nicht von Tier zu Tier übertragbar, weshalb für Personen, die Kontakt zu Tierkadavern hatten, keine über die allgemeinen Hygienemaßnahmen (Hände waschen und desinfizieren) hinausgehenden besonderen Maßnahmen erforderlich sind.
Ursache des Botulismus sind die Botulinum Neurotoxine (BoNT). Diese Toxine sind hochgiftige Stoffwechselprodukte, die von in der Umwelt weit verbreiteten Clostridien gebildet werden. Vor allem in heißen Sommern kann es in sauerstoffarmen Tümpeln und Teichen zu einer explosionsartigen Vermehrung von Clostridium botulinum und der entsprechenden Freisetzung des Bakteriengiftes kommen. Verstärkt wird dieser Effekt durch abgestorbene Wasserpflanzen oder im Zusammenhang mit einem Fischsterben.
Das von den Bakterien gebildete Gift (Toxin) kann bei Aufnahme durch ein Tier – hier zum Beispiel durch Wassergeflügel – zu der Krankheit Botulismus führen. „Die Tiere können weder Futter noch Wasser aufnehmen und haben Schwierigkeiten, den Kopf zu heben. In einem späteren Krankheitsstadium sind diese auch nicht mehr lauf- oder flugfähig. Die Inkubationszeit, also die Zweit zwischen der Toxinaufnahme und der Erkrankung, kann zwischen 18 Stunden und mehreren Tagen liegen. Eine Übertragung direkt von Tier zu Tier ist nicht möglich – wohl aber kann die Erkrankung bei mehreren Tieren zeitgleich auftreten, sofern diese beispielsweise dasselbe kontaminierte Futter oder Wasser aufgenommen haben“, erklärt Morthorst. Botulinumtoxin gehört zu den stärksten Giften weltweit.
In dieser Situation, wie sie sich akut am Flötenteich darstellt, geht keine Gefahr für Menschen aus. Es gibt jedoch verschiedene Formen des Botulismus, an denen unter anderem auch Menschen erkranken können. Der Lebensmittelbotulismus ist die häufigste Form davon in Deutschland. Er wird durch die Aufnahme von Toxin-kontaminiertem Lebensmittel verursacht. Die Dauerformen (Sporen) des Erregers werden bei nicht ausreichender Erhitzung von Lebensmitteln nicht abgetötet. Sporen können in Lebensmitteln unter anaeroben Bedingungen auskeimen und Toxine bilden. Die Neurotoxine selbst sind hitzelabil und werden bei Temperaturen oberhalb von 80 Grad zerstört. Wird ein durch Toxine kontaminiertes Lebensmittel jedoch unerhitzt verzehrt, können schon kleinste Mengen des Toxins einen Botulismus auslösen.
Beim Flötenteich handelt es sich um ein stehendes, sehr nährstoffreiches Gewässer, bei dem es leider häufiger zu solchen Fällen kommen kann. Es erfolgt zusätzlich eine amtliche Wasserprobenentnahme. Die Stadtverwaltung weist nochmals ausdrücklich darauf hin, dass der Flötenteich kein Badegewässer ist.
Grundsätzlich sollten weitere gefundene Kadaver oder schwache Tiere nicht angefasst und stattdessen beim ServiceCenter der Stadt unter 235-4444 gemeldet werden, damit die Feuerwehr diese entfernen kann. Im Bereich des Flötenteichs sollten Hunde angeleint geführt und von Kadavern ferngehalten werden. Katzen sollten in diesem Bereich nicht frei streunen.
13.09.2022, 17:12 Uhr
Waldumbau eines Nadelholzbestandes am Sperberweg
Forstarbeiten beginnen diese Woche – Umbau zum standortgerechten Laubmischwald
Der Nadelholzbestand am Sperberweg hat unter Hitze und Borkenkäferbefall stark gelitten. Nun soll der Wald in einen standortgerechten Laubmischwald umgebaut werden. In Verbindung mit umfangreichen Arbeiten in der angrenzenden Sportanlage Kreyenbrück erfolgen ab Mitte der 37. Kalenderwoche die notwendigen Forstarbeiten. Die abgängigen und zum großen Teil bereits abgestorbenen Fichten werden entnommen. Notwendig wird die zeitnahe Fällung der nicht mehr standsicheren Fichten in unmittelbarer Nähe zur IGS Kreyenbrück nun auch aus Gründen der Verkehrssicherung. Zudem wäre die Befahrbarkeit der Waldfläche durch die eingesetzten Forstgeräte bei zunehmender Nässe nicht gegeben. Die fachliche Durchführung der Durchforstungsmaßnahme erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Forstamt Weser-Ems.
Die Stadt Oldenburg möchte auch im Rahmen ihrer Klimaschutzbemühungen den Waldflächenanteil zugunsten eines naturnahen Laubmischwaldes entwickeln. So werden Laubgehölze bei der Durchforstung geschont und junge Laubbäume nachgepflanzt.
09.09.2022, 14:29 Uhr
Faire Woche 2022: #fairhandeln für Menschenrechte weltweit
„Fair steht Dir – #fairhandeln für Menschenrechte weltweit“: Unter diesem Motto findet vom 16. bis 30. September die bundesweite „Faire Woche“ statt, die größte jährlich stattfindende Aktionswoche zum Fairen Handel in Deutschland. Auch Oldenburg, seit September 2019 ausgezeichnete Fairtrade-Stadt, wird sich rund um diesen Aktionszeitraum mit einem bunten Programm beteiligen. Los geht es am 14. September mit einer Filmvorführung, darüber hinaus gibt es eine Smartphone-Rallye, ein faires Frühstück, einen Büchertisch, einen Menschenrechtstag und viele weitere Aktionen. Koordiniert werden die Aktivitäten durch das Aktionsbündnis „Oldenburg handelt fair“.
Das Ziel der Initiative: den Fairen Handel in der Stadt präsent und erlebbar zu machen. „Dieses Jahr legen wir einen Fokus auf Textilien und Fairen Handel. Genauer gesagt auf faire Arbeitsbedingungen entlang globaler Lieferketten sowie einen sinnvollen und nachhaltigen Konsum. Was kann ich selbst für eine nachhaltigere, fairere Modewelt tun? Darauf geben wir und unsere Partner Antworten“, sagt Jannika Mumme, eine der Sprecherinnen des Aktionsbündnisses.
Geboten wird dieses Jahr unter anderem eine Vorführung des Films „Made in Bangladesh“ (2021) im Cine k am Mittwoch, den 14. September um 19.30 Uhr. Vor dem Film besteht ab 18 Uhr die Möglichkeit, Kleidung und Bücher zu tauschen und sich mit ökofairen Waffeln zu stärken. Im Anschluss gibt es eine kleine Verlosung unter den Besucherinnen und Besuchern sowie einen Austausch über Gewerkschaften im Fairen Handel mit den Aktionspartnern von „Oldenburg handelt fair“ Hella und Hermann, Maas Natur sowie dem Weltladen Oldenburg. Der Eintritt ist kostenfrei – um Reservierung unter www.cine-k.de wird gebeten.
Am Samstag, den 17. September gibt es zwischen 11 und 13 Uhr ein Faires Frühstück vor dem Weltladen Oldenburg, bei dem unter anderem in der Neuauflage des Flyers „Oldenburg trägt fair“ gestöbert und dabei den Fragen auf den Grund gegangen werden kann, wo man in Oldenburg faire Kleidung bekommt und was genau verschiedene Siegel im Textilbereich bedeuten.
Außerdem im Programm: eine Smartphone-Rallye am Mittwoch, den 28. September ab 17 Uhr mit Treffpunkt an der STUBE. Mit „Elfrieda Erde im Konsumrausch“ entdecken die Teilnehmenden die Ecken nachhaltigen Konsums in Haarentor/Bloherfelde. Um Anmeldung per Mail an info@oldenburg-handelt-fair.de wird gebeten.
Darüber hinaus haben die Oldenburgerinnen und Oldenburger bis Ende September die Gelegenheit, ihr Wissen über Mode und Fairness in einem digitalen Quiz zu testen und dabei faire Preise zu gewinnen. Hilfreich kann dabei die Radiosendung „FairAntwortet“ sein – eine Reihe des Aktionsbündnisses „Oldenburg handelt fair“ in Zusammenarbeit mit dem Oldenburger Lokalsender oeins im Rahmen seines Projektes „Radio Globale“.
09.09.2022, 13:46 Uhr
Mobile Schadstoffsammlung startet zweite Sammeltour
AWB sammelt Lacke, Chemikalien, Elektrokleingeräte und Co. – Sechs Termine an 24 Standorten
Wohin mit dem kaputten Bügeleisen, Toaster oder Staubsauger? Und wie entsorge ich Lacke, Holzschutzmittel, Haushalts- und Heimwerkerchemikalien? Wer ausrangierte Elektrokleingeräte oder schadstoffhaltigen Abfälle zu Hause hat, kann diese ab dem 13. September wieder bei der mobilen Schadstoffsammlung abgeben, die an diesem Termin startet. Bis zum Ende der Tour am 22. September werden an sechs Terminen insgesamt 24 Standorte angefahren. Der Abfallwirtschaftsbetrieb Stadt Oldenburg (AWB) empfiehlt derzeit, bei der Übergabe der Abfälle an die Mitarbeitenden des AWB eine FFP2- oder OP-Maske zu tragen.
Wichtiger Hinweis: Elektrogroßgeräte sowie Fernsehgeräte und Monitore können im Rahmen der mobilen Sammlung nicht entsorgt werden. Das gleiche gilt für Altöl, zu dessen Rücknahme der Handel gesetzlich verpflichtet ist.
Die genauen Termine für jeden Stadtteil gibt es im Abfuhrkalender und in der Abfall-APP des AWB oder auf der Internet-Seite des AWB.
06.09.2022, 17:52 Uhr
Forderung nach Einrichtung eines eigenständigen Umweltdezernats
NABU bedauert Weggang des Baudezerenten Dr. Urhan
Schon zum zweiten Mal innerhalb von 3 Jahren bedauert der NABU den Weggang einer Baudezernentin/eines Baudezernenten.
Besonders die Herangehensweise von Dr. Urhan an die Diskussionen über Klimaschutzmaßnahmen, wie sie von "Fridays for Future" gefordert wurden, beeindruckten die Mitglieder des Umweltausschusses der Stadt Oldenburg. Auch bei kontroversen Themen wie beispielsweise der Fliegerhorsttrasse, die mitten durch eine wertvolles Amphibienschutzgebiet verlaufen soll, war es immer möglich die jeweiligen Sachargumente in fairer Weise auszutauschen.
In seiner Abschiedsrede im Stadtrat erläuterte Dr. Urhan die Überlastung dieses Dezernates mit seinen vielfältigen Aufgaben sowohl im Umwelt- als auch im Bau- und Verkehrsbereich und auch die durchaus gegensätzlichen Sachpositionen, die dann von einer Person verantwortet werden müssten.
"Gerade der Stadt Oldenburg, deren Rat sich ehrgeizige Klimaschutzziele gesetzt hat, würde es gut anstehen, diese Anstrengungen auch in der Verwaltung durch ein Umweltdezernat deutlich zu machen. Andere vergleichbare Städte haben diesen Schritt längst vollzogen," äüßert sich Rolf Grösch, beratendes Mitglied für den NABU im Umweltausschuss der Stadt. In einem Umweltdezernat wären Themen wie Baum-, Fließgewässer- und Artenschutz wesentlich besser aufgehoben und stünden in der Prioritätenliste nicht an nachgeordneter Stelle.
30.08.2022, 16:54 Uhr
Neue Termine für den Solarstrom-Check ab 1. September
Expertinnen und Experten informieren über Solarstrom auf dem eigenen Dach
Oldenburger Haushalte können ab Donnerstag, 1. September 2022, bei der Stadt Oldenburg wieder eine geförderte Solarberatung mit einem Eigenanteil in Höhe von 50 Euro beantragen. Der Solarstrom-Check informiert in einer rund 45-minütigen Beratung Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer darüber, wie sie mit einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach Strom produzieren können.
Die unabhängigen Solarexpertinnen und -experten beantworten Fragen zu Investitionskosten, Wirtschaftlichkeit und Fördermitteln sowie zu Speichermöglichkeiten. Im Anschluss an die Beratung erhalten die Kundinnen und Kunden ein individuelles Beratungsprotokoll. Mit dem Solarstrom-Check erfolgt also eine erste Vorprüfung von unabhängiger Seite.
Anträge für Beratungstermine können online unter www.oldenburg.de/solarberatung gestellt werden. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Stadt Oldenburg bei Björn Boeke unter der Telefonnummer 0441 235-4732. Wer vorab schon das Potenzial seines Hauses einschätzen will, dem bietet das städtische Solarpotenzialkataster einen ersten Einblick. Unter www.oldenburg.de/solardachkataster kann mit wenigen Klicks überprüft werden, wie gut sich eine Dachfläche für eine Photovoltaikanlage eignet.
Die Aktion „Solarstrom-Check“ wird von mehreren unabhängigen Energieberaterinnen und Energieberatern im Auftrag der Stadt Oldenburg durchgeführt. Ziel ist es, durch ein qualifiziertes und unabhängiges Beratungsangebot den dezentralen Einsatz von Solarenergie zu stärken. Neben dem direkten Nutzen für die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer wird durch den Ausbau der Photovoltaik auch ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Das Angebot „Solarstrom-Check“ besteht bereits seit 2016. Insgesamt konnten schon über 600 Bürgerinnen und Bürger beraten werden.
30.08.2022, 16:52 Uhr
Oldenburg zieht sich weiter warm an – und erweitert Energiesparmaßnahmen
Maßnahmen werden verlängert – Verwaltung macht Weg frei für weitere Einsparpotenziale
„Wir müssen die Gasspeicher weiter auffüllen, um uns gut auf den Winter vorzubereiten. Daran führt kein Weg vorbei. Ich freue mich, dass der Bund nun entsprechende Verordnungen beschlossen hat, die wir in unserem Oldenburger Maßnahmenpaket berücksichtigen und eingearbeitet haben“, äußert sich Oberbürgermeister Jürgen Krogmann zufrieden darüber, dass es nun auch auf Bundesebene bezüglich des drohenden Gas-Engpasses vorangeht. Nachdem die Stadt Oldenburg am 11. Juli 2022 als eine der ersten Kommunen in Deutschland ein Paket mit Energiesparmaßnahmen auf den Weg gebracht hatte und in einer Zwischenbilanz messbare Wirkungen feststellen konnte, wird das Paket nun erweitert. Der Ausschuss für Allgemeine Angelegenheiten und der Verwaltungsausschuss machten dafür in ihrer Sitzung am Montag, 29. August, den Weg frei.
Demnach bleibt die zentrale Warmwasseraufbereitung in den Sporthallen und Sportstätten bis auf weiteres abgeschaltet. Die Einsparpotentiale rechtfertigen die Weiterführung: So konnte im Durchschnitt in zehn städtischen Sporthallen innerhalb von zwei Wochen der Gesamtverbrauch im Monat Juli 2022 gegenüber dem Vormonat um 34 Prozent gesenkt werden – das entspricht rund 10.000 Kilowattstunden (kWh). Das Einsparpotential für einen gesamten Sommermonat beträgt nur für diese Hallen etwa 27.000 kWh, hat der Eigenbetrieb für Hochbau und Gebäudewirtschaft errechnet.
Zur Vermeidung einer Verkeimung beziehungsweise Ausbreitung von Legionellen in den Warmwasserbereitungsanlagen (WWB) werden die im gesamten System vorhanden Entnahmestellen zyklisch, nach Vorgabe der Trinkwasserverordnung und je nach Größe der Objekte manuell oder automatisch, gespült. Ausgenommen von den Temperaturbeschränkungen bei Trinkwassererwärmungsanlagen sind laut Bundesverordnung unter anderem auch Kindertagesstätten und andere Einrichtungen zur Betreuung von Kindern wie beispielsweise Krippen.
Darüber hinaus sollen die Stadtteilbäder in den Herbst-, Weihnachts- und Osterferien 2022/2023 geschlossen werden. Die Verwaltung wird beauftragt, die dafür erforderlichen Beschlüsse in den hierfür zuständigen Ausschüssen vorzubereiten. Hier sind aufgrund des hohen Energiebedarfs für die Beheizung der Beckenanlagen weitere Energieeinsparungen zu erwarten. Der Stadtsportbund wurde über die Schließungsabsicht informiert und trägt diese Maßnahme mit. Um den Schwimmvereinen eine Teilkompensation der Trainingseinschränkungen durch die Bäderschließung zu ermöglichen, prüft die Bäderbetriebsgesellschaft Möglichkeiten, das Trainingsangebot im Olantis-Huntebad zu erweitern. Krogmann ist dabei besonders wichtig: „Die Schließung steht insgesamt unter dem Vorbehalt der Sicherstellung der Anfängerschwimmkurse im Rahmen der Initiative ‚Oldenburg lernt schwimmen‘.“
Zudem wird die Verwaltung beauftragt, dem Verwaltungsausschuss ein Konzept für eine möglichst vollständige Schließung der allgemeinen Serviceangebote vom 24. Dezember 2022 bis zum 1. Januar 2023 zur Beschlussfassung vorzulegen. Mit dem möglichst vollständigen Herunterfahren des allgemeinen Dienstbetriebes der Stadtverwaltung und damit Vermeidung der Gebäudebeheizung kann ein erheblicher Einspareffekt erreicht werden. „Mit einer Absenkung der Innenraumtemperaturen, die in den nicht mehr genutzten Gebäudeteilen deutlich höher ausfallen kann, sind pro Grad Verbrauchseinsparungen von rund 6 Prozent erreichbar“, bilanziert Krogmann.
Die von der VWG im ÖPNV-Netz im Stadtgebiet Oldenburg eingesetzte Busflotte wird fast ausschließlich mit Erdgasfahrzeugen betrieben. Im Falle einer Eskalation der Gasmangellage, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Einstellung der Gaslieferungen für nicht geschützte Kunden führt, ist eine Reduzierung des Leistungsangebotes der VWG zu erwarten, da Erdgas für den regelhaften Busbetrieb nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen könnte. Um ein Mindestangebot für den ÖPNV aufrechterhalten zu können, soll die VWG eine Vorplanung für eine Leistungsreduzierung im ÖPNV erstellen.
Maßnahmen zur Abschaltung oder Reduzierung der Betriebszeiten von Ampelanlagen und der Straßenbeleuchtung sollen grundsätzlich nicht realisiert werden. Der Verzicht erfolgt aus technischen Gründen und aufgrund von Sicherheitsaspekten. Offen ist hierbei noch eine Prüfung, ob eine Verkürzung der Einschaltzeiten der Straßenbeleuchtung umsetzbar ist.
Das Oldenburger Maßnahmenpaket berücksichtigt die derzeit gültigen gesetzlichen Vorgaben oder Regelungen wie beispielsweise der Unfallversicherungsträger. Die am 24. August 2022 vom Bundeskabinett beschlossene Kurzfristenenergiesicherungsverordnung (EnSikuV) ist eingearbeitet. Hier wirken sich die Regelungen zu den Raumtemperaturen, zur Warmwasserbereitung und zur Außenbeleuchtung öffentlicher Gebäude aus. Die Regelungen der gleichzeitig beschlossenen Mittelfristenergiesicherungsverordnung (EnSimiV) sind für den Betrieb der Heizungsanlagen zu beachten und sind als Maßnahme im Katalog der städtischen Maßnahmen nicht aufgeführt.
Der Erdgasverbrauch in den städtischen Liegenschaften beträgt rund 41 Millionen Kilowattstunden im Jahr. Der Stromverbrauch umfasst rund 12 Millionen Kilowattstunden im Jahr. Doch die Maßnahmen der Stadt sind nur ein Teil des großen Ganzen. Deshalb appelliert Oberbürgermeister Jürgen Krogmann nach wie vor daran, so viel Energie zu sparen wie möglich: „Wenn jede und jeder von uns auch nur einen kleinen Beitrag leistet und für sich schaut, wo sie oder er Energie einsparen kann und dies auch umsetzt, schaffen wir es gemeinsam auch durch diese Krise.“
Alle Informationen zur Gasmangellage, den Einsparmaßnahmen in unserer Stadt sowie praktische Alltagstipps für Verbraucherinnen und Verbraucher gibt es auf der städtischen Website unter www.oldenburg.de/energiesparen.
30.08.2022, 16:41 Uhr
Umsteigen für gute Taten
Am 4. September startet STADTRADELN
Nur noch wenige Tage, bis der Startschuss für STADTRADELN in Oldenburg fällt: Ab Sonntag, 4. September, zählt wieder jeder Fahrrad-Kilometer für den guten Zweck. Ob für die Kurzstrecke oder ausgedehnte Radtouren – alle Radfahrerinnen und Radfahrer können sich im Internet unter www.stadtradeln.de/oldenburg anmelden und dann bis Samstag, 24. September, für gute Taten fleißig in die Pedale treten.
Um möglichst viele Menschen in Oldenburg zum Umsteigen auf das Fahrrad zu motivieren, werden mit den gesammelten Kilometern acht Etappen einer virtuellen Radtour in Angriff genommen. Bei jedem erreichten Etappenziel erhält eine gemeinnützige Organisation jeweils 1.000 Euro von einem Unterstützer des Wettbewerbs. Für eine herausfordernde Kilometerleistung wird die virtuelle Radtour von zehn fiktiven Radelnden – stellvertretend für alle Teilnehmenden – zurückgelegt. Damit im Idealfall alle acht Organisationen profitieren, sind insgesamt 509.500 Kilometer zu erradeln. Es dürfen natürlich auch mehr Kilometer geradelt werden, um das Ergebnis vom letzten Jahr (538.450 Kilometer) zu verbessern.
Auch auf geführten Fahrradtouren können die Radelnden Kilometer für die Etappen sammeln. Veranstaltet werden die Touren von den Kooperationspartnern ADFC Oldenburg und OTM. „Beim Tritt in die Pedale werden die Radlerinnen und Radler für ihre Gesundheit aktiv und schützen dabei das Klima“, wirbt der ADFC-Vorstandsvorsitzende Christian Lüdke. „Außerdem entdecken die Tourenteilnehmenden dabei interessante Routen für ihre Alltagswege, die sie nach dem STADTRADELN auch weiter für ihre Fahrradfahrten nutzen können.“
Neben der Unterstützung der Etappen gibt es für die aktivsten Schulklassen einen Zuschuss für die Klassenkasse. Außerdem nehmen alle Radelnden ab dem ersten eingetragenen Kilometer an einer Verlosung teil. Für diese Anreize zum Kilometersammeln geht der Dank an alle lokalen und regionalen Unterstützerinnen und Unterstützer von STADTRADELN in Oldenburg. Die Teilnahme lohnt sich also für alle – für Vielfahrende wie auch Gelegenheitsradelnde.
Folgende Unternehmen und Vereine unterstützen das STADTRADELN in Oldenburg:
aktiv und irma Verbrauchermarkt GmbH, ADAC Weser-Ems e.V., ADFC Oldenburg e.V., Ammerländer Versicherung VVaG, CEWE Stiftung & Co. KGaA, EWE AG, Frerichs – Der Zweirad Experte GmbH & Co. KG, GSG Oldenburg Bau- und Wohngesellschaft mbH, Landessparkasse zu Oldenburg, Müller & Egerer Bäckerei und Konditorei GmbH, Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Öffentliche Versicherungen Oldenburg, Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH, ol-e urban:mobil, Sausewind Oldenburg GmbH, Sparda-Bank West eG, Unterwegs Outdoor Shop GmbH. Medienpartner ist die Nordwest-Zeitung Verlags- und Verwaltungsgesellschaft mbH.
Fragen zum Wettbewerb beantwortet gerne das STADTRADELN-Team in Oldenburg:
Kerstin Goroncy/Andreas Brosig unter der Telefonnummer 0441 235-3807 oder stadtradeln@stadt-oldenburg.de.
26.08.2022, 14:04 Uhr
HANDYS für Hummel, Biene & Co.
Der NABU Oldenburger Land sammelt wieder Handys zum Schutz der einheimischen Insektenwelt. Nach der ersten erfolgreichen Sammelaktion zur Renaturierung der Unteren Havel, sammelt der NABU nun Handys zum Schutz zahlreicher einheimischer Insektenarten.
Die Erlöse fließen in lokale NABU-Projekte für den Insektenschutz, beispielsweise kauft der NABU dann Insekten-Schutzflächen, bringt regionale Blühmischungen aus und baut Nistkästen für Bienen und Hummeln.
Handys werden in der NABU-Geschäftsstelle am Schloßwall 15 in Oldenburg entgegen genommen.
Weitere Infos erhalten Sie unter https://www.nabu.de/downloads/grafiken/handyfuerdiehummel/ oder in unserer NABU-Geschäftsstelle in Oldenburg.
26.08.2022, 14:03 Uhr
Förderung für Klimaschutzprojekte: Anträge noch bis 31. August stellen
Weitere Antragsfrist zum 30. November geplant
Für das Förderprogramm „Alle fürs Klima“ der Stadt Oldenburg können noch bis zum 31. August Anträge gestellt werden. Förderfähig sind alle Projekte, die eine positive Wirkung auf das Klima haben, zum Beispiel aus den Bereichen Naturschutz, Kultur oder Öffentlichkeitsarbeit. Anträge können von privaten Personen, Nachbarschaften, Vereinen, Schulen, Kindertagesstätten oder Kirchengemeinden gestellt werden. Die Projektförderung beträgt bis zu 7.500 Euro.
Eine weitere Antragsfrist wird es zum 30. November geben. Weitere Informationen gibt es im Internet unter serviceportal.oldenburg.de unter „Klima“ oder unter Telefon 0441 235-3089.
26.08.2022, 13:59 Uhr
Lösungen für klimagerechtes Wohnen sind gefragt
OLEC und LEE präsentieren Lösungen für die kommunale Energiewende
Klimaschutzaspekte spielen in den Bereichen Bauen und Wohnen eine besondere Rolle. Ein „Weiter so“ gilt aus Sicht von Experten mit Blick auf den Bau- und Wohnungssektor mittlerweile als ausgeschlossen. Doch welche Instrumente stehen den Kommunen zur Verfügung, um auf die notwendige Dekarbonisierung der Energieversorgung zu reagieren? Wie lassen sich klimaneutrale und energiearme Quartiere realisieren?
Fragen, auf die der Branchentag mobil Antworten in Oldenburg lieferte. Der Oldenburger Energiecluster OLEC e.V. und der LEE initiierten gemeinsam mit dem Strategierat Energie Weser-Ems eine Diskussionsrunde zwischen den an der Energiewende beteiligten Akteuren aus Politik, Wissenschaft, Ministerien, Betreibern und Projektierern.
Am „Energetisches Nachbarschaftsquartier Fliegerhorst Oldenburg“ wurde exemplarisch aufgezeigt, wie die Energiewende im urbanen Raum gestaltet werden kann.
Jürgen Krogmann, Oberbürgermeister Oldenburg, erklärt dazu: „Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Energiepreisentwicklung, die stark an die uns zur Verfügung stehenden Energiemengen gekoppelt ist, müssen wir innovative Projekte wie das Energetische Nachbarschaftsquartier konsequent weiter vorantreiben. Wir können es uns als Stadt nicht erlauben, Potenziale erneuerbarer Energien ungenutzt liegen zu lassen – im Gegenteil: Wir müssen sie als echte Chance auf dem Weg zur Klimaneutralität 2035 sehen, nutzen und ergreifen.“
Roland Hentschel, Vorstandsvorsitzender des Oldenburger Energiecluster OLEC e.V.: „Zu den Kernthemen des Projekts gehört für uns aus Netzwerksicht auch die Frage, wie eine lokale Energiegemeinschaft eines Nachbarschaftsquartiers sozial und wirtschaftlich konzipiert sein muss: Für die Menschen, die dort zukünftig leben, und unter den vorherrschenden regulatorischen Rahmenbedingungen, müssen langfristig attraktive und betriebswirtschaftliche Lösungen gefunden werden.“
LEE-Geschäftsführerin Silke Weyberg ergänzte: „Die Energiewende im urbanen Raum stellt den Klimaschutz vor besondere Herausforderungen. Deshalb ist es so wichtig, Bauen, Wohnen und Energieversorgung zusammen zu denken und ganzheitliche Konzepte für die Versorgung durch Erneuerbare Energien zu realisieren.“
19.08.2022, 15:58 Uhr
Ministerpräsident Weil informiert sich über OLEC-Innovationsprojekte
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat im Zuge seines heutigen Besuches in Oldenburg Halt beim Energienetzwerk OLEC gemacht. Schwerpunktthemen seines Besuches waren die großen Energieprojekte wie ENaQ oder Hyways for Future, die OLEC gemeinsam mit regionalen Playern voranbringt. Begleitet wurde der Ministerpräsident von Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, den Landtagsabgeordneten Hanna Naber und Ulf Prange sowie vom Bundestagsabgeordneten Dennis Rohde.
Insbesondere zum aktuellen Vorhaben des Energetischen Nachbarschaftsquartiers am Fliegerhorst im Forschungsprojekt ENaQ hatte der Ministerpräsident noch Fragen. Der dort vorgesehene nachbarschaftliche Energiehandel stoße bisher noch auf regulatorische Hürden und funktioniere erst im Living-Lab-Modus. Nach Auslaufen des Projektes müssten hier Folgevorhaben zur Verstetigung der Innovationsansätze aufgebaut werden. Clustermanagerin Isabelle Ehrhardt betonte, dass OLEC genau hieran ansetze und sich aktuell über seine etablierten Innovationsräume um neue Projektansätze kümmere, die dann u.a. auch Einzug in das ENaQ-Quartier halten könnten.
Weiterer Schwerpunkt bildete die langjährige Niederlande-Kooperation des OLEC. Das Netzwerk unterhält seit 2007 enge Verbindungen zu den nordniederländischen Provinzen und ist im intensiven Austausch zu Veranstaltungen und gemeinsamen grenzüberschreitende Projekte – z.B. im Bereich der nachhaltigen City-Logistik sowie zur Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Wasserstoff-Region im EU-Nordseeraum.
Der Ministerpräsident gratulierte OLEC zu seinem langjährigen Bestehen und machte deutlich, dass sich die Qualität des Netzwerkes insbesondere in der Kontinuität seiner Aktivitäten zeige. Auch Oldenburgs Oberbürgermeister Krogmann bescheinigte dem Netzwerk eine herausragende Rolle in Zusammenhang mit den regionalen Innovationsentwicklungen.
Abschließend waren die Anwesenden sich einig, dass genau jetzt die Zeit für den Nordwesten gekommen ist, seine strategische Position in der aktuellen Energiekrise auszuschöpfen. Der OLEC-Vorstand mahnte dabei an, die Erfahrungen, die nun z.B. im beschleunigten Verfahren in Bezug auf die Planungen zum LNG-Terminal in Wilhelmshaven gesammelt werden, müssten dringend auch auf den generellen weiter und zwingend notwendigen Ausbau der Erneuerbaren übertragen werden.
Ministerpräsident Weil fasste diesbezüglich treffend zusammen: „Wir müssen in allen Bereichen der Erneuerbaren nun das Tempo anziehen, wenn wir durch diese Krise kommen wollen.“
16.08.2022, 19:00 Uhr
Neuer NABU-Geschäftsstellenleiter
Zum 15. August gab es einen Personalwechsel beim NABU Oldenburg. Die Geschäftsstelle am Schlosswall 15 hat einen neuen Geschäftsstellenleiter bekommen. Mario Göwert ist bereits seit Jahren aktives Mitglied im NABU Dinklage, war seit über zwei Jahren Mitglied im Vorstand des NABU Oldenburger Land und dort zuletzt stellvertretender Vorsitzender. Somit hat sich ein kompetenter Nachfolger für den vor kurzem ausgeschiedenen Oliver Kraatz gefunden.
Weitere Infos unter www.nabu-oldenburg.org.
16.08.2022, 18:55 Uhr
Energieverbrauch in Sporthallen ist um ein Drittel gesunken
Stadt zieht Zwischenbilanz – Oberbürgermeister Krogmann: Maßnahmen zeigen Wirkung
Die Stadt Oldenburg hatte am 11. Juli dieses Jahres als eine der ersten Kommunen in Deutschland ein Paket mit Energiesparmaßnahmen auf den Weg gebracht, um angesichts des drohenden Gas-Engpasses im Winter die Verbräuche schon jetzt zu drosseln. In einer ersten Zwischenbilanz stellt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann nun erfreut fest: „Unsere Maßnahmen zeigen messbar Wirkung. Das belegen einige Beispiele, bei denen wir die Verbrauchswerte vergleichen konnten.“
So ist in den städtischen Sportstätten die Warmwasseraufbereitung abgeschaltet worden. Das hatte zu bundesweiter Aufmerksamkeit geführt, weil davon auch die Profi-Fußballer von Schalke 04 bei ihrem DFB-Pokalspiel im Oldenburger Marschwegstadion betroffen waren. Wie effektiv aus Energiesparsicht kalte Duschen sind, dokumentiert der Vergleich von Verbrauchsmengen von zehn städtischen Sporthallen. Im Durchschnitt konnte in diesen Hallen innerhalb von zwei Wochen der Gesamtverbrauch im Monat Juli 2022 gegenüber dem Vormonat um 34 Prozent gesenkt werden – das entspricht rund 10.000 Kilowattstunden (kWh). Das Einsparpotential für einen gesamten Sommermonat beträgt nur für diese Hallen etwa 27.000 kWh, hat der Eigenbetrieb für Hochbau und Gebäudewirtschaft errechnet. „Das zeigt, dass wir hier an einer richtigen Stellschraube gedreht haben“, betont Krogmann.
Dass die Einsparung nicht einfach nur auf die Ferienzeit zurückzuführen ist, verdeutlichen Daten aus dem Jahr 2019, als der Juli ebenfalls (sport-)unterrichtsfreier Ferienmonat gewesen war. Die genannten zehn Sporthallen wiesen seinerzeit nahezu identische Gesamt-Verbrauchsmengen (Juni 2019: 32.687 kWh / Juli 2019: 31.741 kWh) auf. Die Schulnutzung hat folglich wenig Einfluss auf die Verbrauchsmengen.
Sehr viel stärker ins Gewicht fällt das Einsparpotenzial hingegen bei großen Hallen mit einem hohen Anteil an Vereinsnutzungen. So konnte der Energieverbrauch beispielsweise in der Halle am Brandsweg in diesem Juli gegenüber dem Vormonat sogar um 64 Prozent gedrosselt werden. Krogmann freut sich, dass sich der Stadtsportbund solidarisch zeigt und die Einsparmaßnahme mitträgt: „Ich danke den Vereinen, die städtische Sportanlagen nutzen, für das Verständnis. Gleichzeitig rufe ich auch die Vereine mit eigenen Sportstätten dazu auf, unserem Beispiel zu folgen und da, wo es noch nicht geschehen ist, ebenfalls ihre Energieverbräuche zu reduzieren“, so der Oberbürgermeister.
Die Abschaltung der Warmwasseraufbereitung ist eine der Maßnahmen, die nach den Vorstellungen der Stadtverwaltung auch im Herbst und Winter fortgesetzt werden sollen. Darüber und über die Fortschreibung des Energiespar-Programms wird der Oberbürgermeister am 29. August im Ausschuss für Allgemeine Angelegenheiten und im Verwaltungsausschuss informieren und die Ratsmitglieder beteiligen. Mit der Fortschreibung wird auch eine Anpassung an die von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck angekündigte Energiespar-Verordnung vorgenommen, die ab 1. September gelten soll. Die Verordnung sieht unter anderem die Absenkung der Raumtemperatur in öffentlichen Gebäuden auf 19 Grad vor. Im Oldenburger Maßnahmenkatalog sind bislang 20 Grad die Obergrenze. Habecks Maßgabe, Gebäude oder Denkmäler nicht mehr aus repräsentativen oder ästhetischen Gründen anzustrahlen, ist ebenfalls im städtischen Handlungsprogramm zu finden. „In vielen Punkten sind wir bereits deckungsgleich“, hat Oberbürgermeister Krogmann festgestellt.
Den Oldenburger Maßnahmenkatalog sowie Tipps für Bürgerinnen und Bürger zum Energiesparen gibt es online unter www.oldenburg.de/energiesparen.
12.08.2022, 13:27 Uhr
Klimaschutz aus der Luft: Stadt lässt Erkundungsflieger abheben
Masterplan Stadtgrün: „Thermalbefliegung“ ermittelt Hitzeinseln und Frischluftschneisen
Im Kampf gegen den Klimawandel greift die Stadt Oldenburg zu einer neuen Maßnahme: An diesem Donnerstag kreiste im städtischen Auftrag der Erkundungsflieger einer Spezialfirma über Oldenburg. Das zweimotorige Kleinflugzeug hat bei zwei Flügen – jeweils etwa eineinhalb Stunden lang – zu unterschiedlichen Tageszeiten die Oberflächentemperatur aus der Luft gemessen. Die bei der so genannten „Thermalbefliegung“ gewonnenen Erkenntnisse sollen in eine Analyse des Stadtklimas einfließen.
Hintergrund sind die Auswirkungen des Klimawandels: Hitze- und Trockenperioden im Sommer werden länger, vor allem in dicht besiedelten Stadtgebieten werden die Temperaturen immer häufiger unerträglicher – das macht vielen Menschen gesundheitlich zu schaffen.
Mit den Ergebnissen der „Thermalbefliegung“ soll aufgezeigt werden, wo sich in Oldenburg das Stadtgebiet an Sommer- und Hitzetagen besonders aufheizt und sich Hitzeinseln bilden. Zudem soll dokumentiert werden, an welchen Stellen in der Stadt es kühler bleibt und wie stark sich die unterschiedlichen Bereiche in der Nacht wieder abkühlen, wo es also Frischluftschneisen in der Stadt gibt.
Die „Thermalbefliegung“ ist dabei ein erster Maßnahmenbaustein des Masterplans Stadtgrün, der in diesem Herbst veröffentlicht werden soll. Mit den Ergebnissen soll dann die Kühlungsleistung von Grünanlagen und Stadtbäumen genauer dargestellt werden. Zudem können die Ergebnisse der Erkundungsflüge auch für viele weitere Fachbereiche und Planungen hilfreich sein: zum Beispiel als Grundlage für einen Hitzeaktionsplan, für Klimaanpassungsstrategien und zur Entwicklung eines Stadtbaumkonzeptes.
Die „Thermalbefliegung“ beinhaltet zwei Flüge: Ein Start erfolgt kurz vor Sonnenaufgang, wenn die größte Abkühlung stattgefunden hat. Ein zweites Mal hebt die Maschine am Nachmittag ab, wenn die höchsten Temperaturen erreicht sind und sich die Stadt maximal aufgeheizt hat. Die Flüge werden mit einem zweimotorigen Kleinflugzeug durchgeführt, das mit Messtechnik und Wärmebildkameras ausgestattet ist. Die Kameras messen die Strahlungstemperatur mit einer Bodenauflösung von 1 x 1 Metern und erstellen circa 890 Einzelbilder, die später zu einer Gesamtübersicht verarbeitet werden.
Das Flugzeug überflog am Donnerstag das Stadtgebiet in 15 Flugstreifen in Nord-Süd-Richtung beziehungsweise Süd-Nord-Richtung. Dafür wurden etwa eineinhalb Stunden Flugzeit benötigt. Aufgenommen wurde das gesamte Stadtgebiet Oldenburgs mit einer Fläche von rund 103 Quadratkilometern.
Die Flüge müssen zwischen dem 1. Juni bis 31. August stattfinden, da nur in diesem Zeitraum die Sonne hoch genug steht und die Einstrahlung besonders stark ist. Zudem ist die „Thermalbefliegung“ an bestimmte Wetterbedingungen gekoppelt: Nötig ist eine wolkenlose, klare Nacht, gefolgt von einem ebenfalls wolkenlosen Sommertag mit Temperaturen von über 25 Grad, noch besser ist es, wenn das Thermometer auf über 30 Grad klettert.
Für Oldenburg wurde nun die aktuelle Hitzewelle genutzt. Ein Meteorologe hatte vorab die aktuellen Wetterdaten ausgewertet und den optimalen Flugzeitpunkt ermittelt.
Den Auftrag hat Firma AVT-ZT GmbH mit Hauptsitz in Imst in Tirol/Österreich erhalten. Die Firma ist spezialisiert auf Datenermittlung aus der Luft. In Deutschland hat die Firma eine Zweigstelle auf dem Flugplatz Münster-Osnabrück. Von dort aus startete die Maschine auch zu ihrem Einsatz über Oldenburg.
09.08.2022, 16:50 Uhr
Anregungen aus Oldenburg für die Arbeit in Berlin
Grüne Bundestagsabgeordnete Karoline Otte informiert sich über Photovoltaik-Förderung
Dass die Stadt Oldenburg sehr aktiv im kommunalen Klimaschutz ist, hat sich herumgesprochen – dafür haben nicht zuletzt die Auszeichnung als „Niedersächsische Klimakommune“ und die erfolgreichen Förderangebote gesorgt, die Bürgerinnen und Bürger in Anspruch nehmen können. Grund genug für die Bundestagsabgeordnete Karoline Otte (Bündnis 90/Die Grünen) aus dem Wahlkreis Goslar-Northeim-Osterode, sich am Dienstag, 9. August, vor Ort in Oldenburg über Klimaschutzprojekte zu informieren. Besonderes Augenmerk richtete die 25-jährige Parlamentarierin, die im Bundestag Mitglied im Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen ist, auf die die städtische Photovoltaik-Förderung. Im Gespräch mit Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, dem Leiter des Amtes für Klimaschutz und Mobilität, Dr. Norbert Korallus, und dem Leiter des Fachdienstes Klimaschutz, Peter Zenner, sowie Vertretern der Energiegenossenschaft Olegeno sammelte sie Anregungen und Eindrücke für ihre Arbeit in Berlin.
Die Stadt Oldenburg bietet seit 2019 eine Bezuschussung von Photovoltaik-Anlagen an. Dass es ein großes Potential gibt, zeigt das Solardachkataster, das Bürgerinnen und Bürgern per Mausklick Informationen ermöglicht, wie gut das eigene Haus für eine Solaranlage geeignet ist. Oldenburg hat etwa 100.000 Gebäude, davon kommen circa 50.000 für eine Photovoltaik-Nutzung in Frage. Das würde einem Photovoltaik-Gesamtpotential von rund 600.000 Kilowatt-Peak (KWp) entsprechen und eine CO2-Einsparung von rund 228.430 Tonnen ergeben. Der aktuelle Ist-Zustand umfasst eine Photovoltaik-Leistung von 46.710 KWp.
Förderfähig ist die Errichtung von Photovoltaik mit einer elektrischen Leistung von 3 bis 35 Kilowatt Spitzenleistung (KWp) auf und an Gebäuden im Gebiet der Stadt Oldenburg sowie kleine Balkonmodule mit einer Leistung bis 600 Watt. In diesem Jahr stehen Haushaltsmittel in Höhe von 1,25 Millionen Euro zur Verfügung. Bisher sind 822 Anträge eingegangen, die einer geförderten Leistung von 5.421 KWp (2.490 Tonnen CO2-Einsparung) entsprechen. „Einfach in der Antragstellung, zügig in der Bearbeitung“, so beschrieb Oberbürgermeister Jürgen Krogmann den Anspruch an das Förderprogramm. Unter den 822 Anträgen entfallen 250 auf Mini-Photovoltaik-Anlagen. Diese steckerfertigen Balkonmodule wurden 2021 neu in die Photovoltaik-Zuschussrichtlinie mit einer pauschalen Förderung von 300 Euro aufgenommen. Mit den günstigen Anlagen können auch Mieterinnen und Mieter oder Bürgerinnen und Bürger mit wenig Platz einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Der Austausch mit Bundestagsabgeordneter Karoline Otte fand am Sitz der Oldenburger Energiegenossenschaft Olegeno im Poly-Haus am Stadtmuseum statt. Vorstandsmitglied Jonas Stührenberg stellte die Arbeit der 2011 gegründeten Genossenschaft vor, die mittlerweile auf mehr als 400 Mitglieder, über 500 Stromkundinnen und -kunden sowie über 100 Gaskundinnen und -kunden angewachsen ist. Olegeno engagiert sich ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen an der Umsetzung der Energiewende, unter anderem durch die Versorgung mit Bürger-Ökostrom und der Realisierung von Solar-Anlagen auf Dächern. Beteiligt ist Olegeno auch am Ausbau des E-Ladesäulen-Netzes.
Eine Übersicht über alle Förderprogramme findet sich unter der Rubrik „Förderung“ auf der Internetseite www.oldenburg.de/klima.
Informationen zur Energiegenossenschaft gibt es unter www.olegeno.de.
09.08.2022, 16:42 Uhr
Reiche Ernte, positive Gäste-Resonanz, gute Bilanz zum Ende
Die schöne Zeit der Stadtgärten klingt aus, bis zum 19. August werden fast alle abgebaut – Zeit also für eine Bilanz und vor allem für die Ernte. Denn die Oldenburger Stadtgärten, die am 14. Mai 2022 bereits zum 17. Mal eröffnet wurden, verwandelten diesmal nicht nur große Teile der Oldenburger Innenstadt in grüne und blühende Oasen. Sie standen auch unter dem Motto „Vorratskammer Garten“.
Was genau das bedeutet, erlebten und genossen viele Oldenburger, die beim Bummel durch die City das temporäre Grün als Naschgarten nutzten oder die beiden Aktions-Samstage im Juni und Juli besuchten: Beim Showkochen sahen und kosteten sie, wie Obst und Gemüse durch Einkochen und Fermentieren haltbar und schmackhaft gemacht werden. Sie konnten sich Anregungen zum Binden von Blumenkränzen holen, sich an den Ständen der Niedersächsischen Gartenakademie und des Naturschutzbundes NABU informieren, sich im Blumen- und Gartenmarkt in der Haarenstraße inspirieren lassen und praktische Tipps an den Mitmachständen von OL-BEE, Krautsalon und der VHS Jugendwerkstatt bekommen.
Letztere zählt zu den langjährigen und umtriebigsten Partnern. Unter Federführung des Stadtgärten-Urgesteins Lars Behrens gestaltet die Jugendwerkstatt jeweils eine eigene
kreative Stadtgarten-Installation am Büsingstift, stellt zudem die Holzrahmen für zahlreiche Standorte her und kümmert sich um den Auf- und Abbau.
„Die Bewohnerinnen und Bewohner des Büsingstifts freuen sich jedes Jahr wieder auf den Aufbau des Stadtgartens von der Oldenburger Jugendwerkstatt direkt vor der Haustür - und wir freuen uns auf sie“, erklärt Behrens. „Natürlich sind die Stadtgärten auch für alle übrigen Oldenburgerinnen und Oldenburger sowie für ihre Besucherinnen und Besucher immer wieder ein Genuss. Oasen der Ruhe inmitten des Trubels in unserer tollen Stadt.“
Die Zahl der Stadtgärten war übrigens so groß wie nie: Es gab 21 Gärten an 19 Standorten, da erstmals auch Anlagen in den Stadtteilen bepflanzt und gepflegt wurden. Zwei davon bleiben über den August hinaus erhalten: Vor der Thomas-Kirche in Ofenerdiek wird erst nach dem Erntedenkfest, und in Etzhorn sogar erst im kommenden Jahr abgeräumt.
Ob früher oder später: Getreu dem diesjährigen Motto werden selbstverständlich reifes Obst und Gemüse komplett geerntet. So verwertet die Kantine der gemeinnützigen Werkstätten die Erträge vom Julius-Mosen-Platz und vom Waffenplatz. Mitarbeitende der OTM ernten in dem Stadtgarten in der Heiligengeiststraße, um die frische Ware am Montag, 15. August, an die Oldenburger Tafel zu übergeben.
„Vor allem ging es aber auch in diesem Jahr darum, grüne, bunte, abwechslungsreiche Erholungspunkte mitten in der Stadt zu schaffen“, so Silke Fennemann, Geschäftsführerin der Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH. „Damit bereichern die Stadtgärten das Erlebnis und erhöhen die Qualität des Aufenthaltes in der Stadt. Die positive Resonanz unserer zahlreichen Gäste zeigt, wie gut uns das gemeinsam mit unseren starken Partnern wieder gelungen ist.“
09.08.2022, 16:37 Uhr
Gasflasche gelangt in Sammelfahrzeug
AWB weist ausdrücklich auf die Gefahren von Störstoffen in Mülltonnen hin
Glück im Unglück beim Abfallwirtschaftsbetrieb: Am Freitag, 5. August, gelangte eine 6-Kilogramm-Gasflasche über eine Biotonne im Sammelgebiet Bornhorst in ein Müllsammelfahrzeug des AWB und von dort ins Kompostwerk – dort wurde der Störstoff glücklicherweise rechtzeitig von den Mitarbeitenden gefunden. Sowohl restliche Gasanteile als auch das massive Metall hätten ansonsten einen erheblichen Anlagenschaden verursachen können.
„Dieser vollkommen unsachgemäß entsorgte und gefährliche Fund im Biomüll macht uns fassungslos“, so der Betriebsleiter des AWB, Volker Schneider-Kühn. Die von dem Sammelfahrzeugen eingefahrenen Bioabfälle werden ins Kompostwerk transportiert und dort mithilfe einer Mühle zerkleinert, damit sie zum Verrotten geeignet sind. „Hätte einer unserer Mitarbeiter die Gasflasche nicht durch Zufall vor diesem Zerkleinerungsvorgang entdeckt, dann hätte sich womöglich ein mechanischer Schaden an der Mühle ergeben, der zu einem kompletten Anlagenstillstand hätte führen können“, schildert Schneider-Kühn. „Da auch ein Restgasvorkommen in der Flasche nicht ausgeschlossen ist, wäre es unter Umständen sogar zu Explosionen innerhalb des Werkes gekommen.“ Perplex mache auch die Tatsache, dass die Flasche vom Nutzenden gegen eine Pfanderstattung von circa 20 bis 30 Euro im Handel hätte zurückgegeben werden können.
Zusätzlich zu den nun im Biomüll entdeckten Störstoffen ist es in der Vergangenheit besonders im Restmüll zu gefährlichen Funden inmitten des Abfalls gekommen: Bereits im November 2021 hatte der AWB aus gegebenem Anlass eine Aufklärungskampagne zu den Gefahren von explosiven Stoffen im Restabfall initiiert. Dabei wurden sowohl Aufhänger an den Tonnen angebracht, als auch Hausverwaltungen zusätzlich angeschrieben und mit Flyern und Plakaten für die Mieterinnen und Mieter versorgt.
Zu den gefährlichen Abfällen zählen neben dem nun gefundenen Gasbehälter insbesondere nicht vollständig geleerte Spraydosen, Feuerlöscher und vor allem Batterien und Akkus, neuerdings vor allem von E-Bikes. „Solche gefährlichen Abfälle gehören weder in den Biomüll noch in den Restabfall, sondern zur Schadstoffentsorgung oder aber in die Rücknahmesysteme des Handels“, erklärt Schneider-Kühn. Die Schadstoffsammelstelle an der Wertstoffannahmestelle Neuenwege ist während der normalen Öffnungszeiten erreichbar, an der Wertstoffannahmestelle Langenweg, Felix-Wankel-Straße 7, können schadstoffhaltige Abfälle jeweils am ersten Mittwoch eines Monats abgegeben werden. Zudem gibt es die Möglichkeit, Schadstoffe bei der mobilen Sammlung abzugeben. Die Termine sind im Abfuhrkalender und online unter www.oldenburg.de/awb einsehbar.
09.08.2022, 16:28 Uhr
Blühwiesen für Oldenburger Gärten
NABU Gartenberatung stellt Saatgut zur Verfügung
Jetzt ist die richtige Zeit, um das Anlegen von Blühflächen im eigenen Garten zu planen und vorzubereiten. Die "NABU-Gartenberatung Insektenvielfalt" bietet telefonische Beratungen dazu an, denn die richtige Anlage einer solchen Fläche trägt viel zum Gelingen bei und sollte für jeden Garten gut geplant und umgesetzt sein. Dank der Unterstützung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung und die Stadt Oldenburg kann durch das Projekt kostenlos Saatgut zur Verfügung gestellt werden.
"Wir haben mit den Mischungen "Schmetterlings- und Wildbienensaum" und "Blumenwiese 50/50" zwei mehrjährige, regiozertifizierte Saatmischungen, die sich sehr gut im eigenen Garten einsetzen lassen", freut sich Projektleiterin Silke Kreusel. Wenn die so angelegten Flächen gut wachsen, bieten sie Lebensraum für zahlreiche Insektenarten. "Wir suchen Menschen aus der Stadt Oldenburg, die ein Stück ihres Gartens oder anderer Flächen, die sie betreuen, für die Artenvielfalt umgestalten und so mithelfen, den Insektenschwund aufzuhalten", so Kreusel. Interessierte können sich unter 04487-9982744 oder gartenberatung@nabu-oldenburg.de informieren.
Infos zum Projekt auch unter www.nabu-oldenburg.org.
05.08.2022, 15:05 Uhr
Die Kehrseite des schönen Wetters
Kleiner Bornhorster See: Viel Arbeit für Reinigungstrupps – Appell an Vernunft der Gäste
Sandstrand, grüne Idylle im Naturschutzgebiet, Naturbadegewässer mit regelmäßig überprüfter Wasserqualität: Der Kleine Bornhorster See ist ein beliebtes Ausflugsziel und lockt bei schönem Wetter zahlreiche Besucherinnen und Besucher an – tagsüber und auch in den Abendstunden. Die Kehrseite: Am Morgen danach türmt sich häufig der Müll an den Sitzgelegenheiten und vor den Abfalleimern. „Die Vermüllung der Grünanlagen erweist sich als zunehmendes Problem. Insbesondere in stärker frequentierten Bereichen steigt das Müllaufkommen“, sagt Uwe Ahlers, Leiter des Fachdienstes Stadtgrünpflege und Friedhöfe.
Oft bleiben große Mengen an Glas- und Plastikflaschen, Fast-Food-Verpackungen, manchmal sogar Einweggrills, sowie Überreste von Essen zurück, die von den Reinigungstrupps eingesammelt werden müssen. Besonders unverständlich ist es, dass Müll einfach liegengelassen wird, obwohl in unmittelbarer Nähe Abfalleimer vorhanden sind. Dabei stehen am Kleinen Bornhorster See insgesamt 16 kleinere, 40 Liter fassende Abfallbehälter zur Verfügung. Darüber hinaus sind im Strandbereich sieben große Abfallbehälter, die 120 Liter Müll schlucken können, aufgestellt.
Grundsätzlich werden die Abfallbehälter während der Sommerzeit wöchentlich (montags) geleert und die angrenzenden Flächen gereinigt. In Schönwetterphasen werden die Reinigungszyklen verkürzt, und bei entsprechendem Badewetter wird der See in der Woche auch täglich angefahren. An heißen Tagen kommen bei den Reinigungstouren 15 bis 20 große Müllsäcke mit einem Volumen von jeweils 120 Litern zusammen.
Im vergangenen Jahr hatte der Abfallwirtschaftsbetrieb zusätzlich einen 1.100 Liter fassenden Abfallbehälter am Parkplatz aufgestellt. „Leider wurde diese Möglichkeit zum Entsorgen von Hausmüll und sonstigen Abfällen missbraucht. Die Bereitschaft, den Verpackungsmüll vom Badebereich bis zum Parkplatz mitzunehmen, ist kaum vorhanden. Daher haben wir in diesem Jahr auf ein erneutes Aufstellen verzichtet“, bedauert Uwe Ahlers.
Je nach Witterungsverlauf wird der Kleine Bornhorster See bei den Reinigungstouren des Fachdienstes Stadtgrünpflege 90- bis 100-mal im Jahresdurchschnitt angesteuert. Dafür fallen etwa 450 bis 500 Arbeitsstunden an. Umweltdezernent Dr. Sven Uhrhan appelliert an die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein der Gäste am Bornhorster See, die von ihnen genutzten Plätze sauber zu hinterlassen: „Es ist schön, wenn die städtischen Grünflächen wie ein zweites Wohnzimmer genutzt werden“, sagt Uhrhan. „Aber dann sollten sich die Menschen auch bitte wie im eigenen Wohnzimmer verhalten und diese Orte nicht vermüllen.“
02.08.2022, 17:43 Uhr
Sommerzeit ist Wespenzeit
Städtische Beratung schützt durch konstruktive Informationen und vor-Ort-Besuche
Besonders jetzt im Sommer eine Situation, die vielen bekannt ist: Kaum steht das Essen auf der Terrasse, zeigen sich schon die ersten Wespen in der Nähe von Kuchen, Grillfleisch oder Getränken. Im Juni sind die Wespennester meist noch im Aufbau, weiß Birgit Will vom städtischen Fachdienst Naturschutz und technischer Umweltschutz, aber im Juli und August fallen diese Insekten stärker ins Bewusstsein. Dies macht sich auch an der steigenden Anzahl von Anrufen in den Sommermonaten beim städtischen Umwelttelefon bemerkbar: Von den bisherigen 264 Anrufen wegen Wespen in diesem Jahr entfielen 127 auf den Juli – der vierthöchste Wert der vergangenen zehn Jahre. Ob in diesem Jahr tatsächlich von einem „Wespenjahr“ die Rede sein kann, lässt sich erst nach Ende der Wespenzeit beantworten. Fest steht jedoch, dass die gegenwärtigen Bedingungen mit warmen Temperaturen und zwischenzeitlichem Regen sehr vorteilhaft für die Entwicklung von Wespenstaaten sind.
Angelockt von Gerüchen tummeln sich Wespen besonders auf süß und intensiv Duftendem. Ursache ist der darin gelöste Zucker. Er stellt für die erwachsenen Tiere als reine Vegetarier eine schnell verfügbare Kohlenhydratquelle dar, an der sie ihren eigenen Kalorienbedarf decken können. Doch auch alles Fleischhaltige ist beliebt, denn die Larven von Wespen können sich nur entwickeln, wenn sie ausschließlich mit tierischem Eiweiß gefüttert werden.
Obwohl es manchmal gar nicht so leicht ist, wenn die Tierchen dabei nahe an den Menschen herankommen, gilt es, im Umgang mit Wespen Ruhe zu bewahren und sie auf keinen Fall wegzupusten: „Das im Atem enthaltene Kohlenstoffdioxid versetzt die Wespen in Alarmbereitschaft und macht sie dadurch nervös“, warnt Will. Auch gilt es, sich bewusst zu werden, dass Wespen typischerweise nicht ohne einen Grund zustechen. „Auch, wenn sich so mancher Betroffene fragt, was er der Wespe getan hat, so kam es vielleicht unbemerkt oder unbeabsichtigt zu Situationen, in denen die Wespe eingequetscht oder sie anderweitig in Unruhe versetzt wurde.“ Auch ein Herumfuchteln mit den Armen oder einer Zeitung sollte also unterlassen werden. Stattdessen kann es kurzfristig helfen, leicht mit Wasserspray zu sprühen. Diese mechanische Art der Verscheuchung soll Sprühregen simulieren. Eine die Wespen ablenkende Alternative kann ein Stück wässrig-süßes Obst bieten, das in ausreichend Abstand vom gedeckten Esstisch angeboten wird.
Bei all der Last, die wir jährlich in den Sommermonaten mit Wespen verbinden, sollte sich auch vor Augen geführt werden, welchen Nutzen sie haben: Wespen befreien uns von anderen als lästig empfundenen Insekten, wie Fliegen, Stechmücken und Bremsen. Zudem haben sie einen hohen ökologischen Wert, sowohl in der Landwirtschaft als „Schädlingsbekämpfer“ gegen massenhafte Raupenentwicklung, als auch als Bestäuber von Pflanzen, deren Nektar sie aufnehmen, als Beutetier für Hornissen, größere Vögel, Dachs, Iltis oder Marder, und sie dezimieren Aas im Garten und in der freien Natur.
Um sie dabei zu unterstützen, ist es wichtig, Wespen so weit es geht in Ruhe zu lassen. „Besonders bei sommerlich hohen Temperaturen haben Wespen viel Arbeit, da sie ihr Nestinneres auf konstant 30 Grad halten müssen“, so Birgit Will. Zur Kühlung benötigen sie Wasser, das sie aus nahen Wasserquellen holen. Im Garten verteilt aufgestellte Wasserschalen können die Tiere auch von wassergefüllten Kinderplanschbecken ablenken.
Zudem ist es wichtig, zu Wespennestern möglichst einen Abstand von zwei bis drei Metern nicht zu unterschreiten und sich nicht mitten in die Einflugschneisen zum Nest zu stellen. Niemals sollten Wespennester auf eigene Faust entfernt werden – dies kann sowohl gefährlich als auch völlig grundlos sein, denn beispielsweise beherbergen kugelförmige, sichtbar hängende Nester solche Wespenarten, die an Lebensmitteln gar kein Interesse haben und sich der gedeckten Kaffeetafel somit auch gar nicht nähern.
Sie haben ein Wespennest auf Ihrem Grundstück entdeckt, das innerhalb der Stadtgrenzen von Oldenburg liegt? Genau in solchen Situationen empfiehlt sich bei Unsicherheit, Unbehagen oder Angst als allererstes ein Anruf beim Umwelttelefon der Stadt Oldenburg unter 0441 235-2777 oder eine Kontaktaufnahme per E-Mail an naturschutz@stadt-oldenburg.de. Dort ist das ehrenamtlich wirkende „Hautflüglerberaternetz“ angesiedelt. Auf diese Weise erhalten Sie weitere Informationen und können einen vor-Ort-Termin mit einer oder einem der ehrenamtlich Wespenberatenden vereinbaren, die sich das Nest gemeinsam mit Ihnen ansehen.
Wer draußen Essen verzehrt, muss im Sommer damit rechnen, dass Wespen sich dazugesellen. So einschränkend dies auch sein kann: Ab Mitte September ist die hauptsächliche Wespenzeit wieder vorbei, und bis dahin hilft es vielleicht ein wenig, sich über den Nutzen der Wespen klar zu werden und ihnen mit möglichst viel Ruhe zu begegnen.
19.07.2022, 17:56 Uhr
Hitze und Trockenheit: Stadt warnt vor Brandgefahren
Besonders achtsam und wachsam sein – Unterstützung beim Baumbewässern erwünscht
Die extrem heißen Tage erreichen Oldenburg: Temperaturen von über 40 Grad in unseren Breiten machen nicht nur den Menschen zu schaffen, auch Fauna und Flora leiden unter der extremen Trockenheit. Umso wichtiger ist es, dass wir auch in Oldenburg Ohren und Augen offenhalten, mögliche Gefahren bannen und im Zweifel helfend eingreifen. Auch wenn es selbstverständlich scheint: „Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger für Gefahren sensibilisieren und zu verantwortungsvollem Handeln aufrufen“, betont Umweltdezernent Sven Uhrhan.
Die Stadtverwaltung appelliert daher, mit offenem Feuer sehr sorgsam umzugehen. So dürfen Zigaretten, Streichhölzer und andere glühende Stoffe nicht achtlos weggeworfen werden. Es wird darum gebeten, Autos nicht über trockenem Bodenbewuchs abzustellen, weil heiße Auspuffrohre oder Katalysatoren Brände auslösen können. Auf das Zünden von Geburtstagsfeuerwerken sollte ebenso verzichtet werden, wie auf das ohnehin in Niedersachsen verbotene Steigenlassen von Himmelslaternen – beides birgt ein gefährliches Brandrisiko.
Auch zum Thema Grillen gibt es einige Hinweise: An den Oldenburger Seen sowie auf öffentlichen Grünflächen und in Parkanlagen sind das Grillen sowie das Entzünden von Lagerfeuern unzulässig. Vor allem von Einweg-Grills mit niedrigem Bodenabstand sollte man die Finger lassen. Wer daheim grillen will, sollte Vorsichtsmaßnahmen treffen und geeignetes Löschmaterial bereithalten. Außerdem muss ein ausreichender Abstand zu Brennbarem in der Umgebung gehalten werden. Bei Wind ist auf einen möglichen Funkenflug zu achten.
Bei anhaltender Trockenheit leiden Bäume im wahrsten Sinne unter „Trockenstress“: Dabei verfärbt sich das Laub und welke, braune Blätter fallen zu Boden. Mit dieser biologischen Reaktion mindern die Bäume den Wasserverlust beziehungsweise die Verdunstung. Um Jungbäume mit dem nötigen Nass zu versorgen, wurden an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet etwa 200 Bewässerungsbeutel montiert. Diese haben ein Fassungsvermögen von 60 Litern und geben das Wasser langsam innerhalb von fünf bis acht Stunden ab. Im vergangenen Jahr wurde ein zusätzliches Wasserfass beschafft, sodass die Stadt nun im Stadtgebiet mit zwei Gießwagen (je 3.000 Liter) etwa 570 Jungbäume und Bäume an problematischen Standorten, wie beispielweise die Eisenholzbäume am Julius-Mosen-Platz, bewässert. Sollte die Trockenperiode länger andauern, können zusätzlich kleinere Wasserfässer (1.000 Liter) eingesetzt werden. Beim Bewässern von Straßenbäumen bittet die Stadtverwaltung auch die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe. „Wir freuen uns über jede Unterstützung“, sagt Umweltdezernent Sven Uhrhan.
Auf die Verwendung von Trinkwasser sollte dabei aber möglichst verzichtet werden. Das gilt auch für das Rasensprengen oder das Befüllen von Garten-Pools. Für die Verkehr und Wasser GmbH (VWG), die für die Trinkwasserversorgung in der Stadt Oldenburg zuständig ist, sind solche Nutzungen Hauptgrund für vermeidbare hohe Verbräuche. Generell gilt: Wer Pflanzen oder Bäume bewässern will, sollte dies nicht in der Mittagszeit, sondern in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden tun.
Das Gesundheitsamt der Stadt Oldenburg hat ein paar Tipps zusammengestellt, wie auch Sie gut durch die heißen Tage kommen.
11.07.2022, 20:47 Uhr
Stadt fährt Energieverbrauch herunter
Oberbürgermeister Krogmann stellt Paket mit kurz- und mittelfristigen Maßnahmen vor
Kühlere Raumtemperaturen in Verwaltungsbüros, Schulen und Kindertagesstätten, während der Ferienzeiten kaltes Wasser in Sportstätten, geschlossene Stadtteil-Hallenbäder in den Sommerferien bis Ende August – das sind einige der kurzfristigen Maßnahmen, mit denen die Stadt Oldenburg ihren Gas- und Stromverbrauch mit Blick auf die angespannte Energieversorgungslage senken will. „Die Stadtverwaltung leistet damit einen Beitrag, um die Gasspeicher zu füllen. Wir müssen sofort handeln. Alle müssen den Ernst der Lage begreifen. Jede Kilowattstunde, die wir heute nicht verbrauchen, trägt dazu bei, unsere Versorgung in diesem und im nächsten Winter zu sichern“, betonte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann bei der Vorstellung des Maßnahmenpakets, das er zunächst als „Sommerprogramm“ verstanden wissen will. „Über eine Fortführung anhand erster Ergebnisse und über eine Ausdehnung auf weitere Maßnahmen werden wir Ende August beraten“, kündigte Krogmann an.
Der Oberbürgermeister hatte bereits Ende März eine ämterübergreifende Projektgruppe eingesetzt, die unter der Leitung von Finanzdezernentin Dr. Julia Figura Einsparpotenziale bei städtischen Gebäuden identifiziert und Maßnahmen herausgearbeitet hat. Dabei wurden auch die städtischen Beteiligungen einbezogen (OTM, Bäderbetriebsgesellschaft, Weser-Ems-Hallen; Klinikum, VWG und TGO). Bei den meisten Vorschlägen würde der Energiebedarf zwischen 10 bis 20 Prozent gesenkt werden können. Vor allem die Senkung der Raumtemperaturen auf den zulässigen Mindestwert in städtischen Einrichtungen wird als wirkungsvoll angesehen, um schnell einen Effekt zu erzielen. „Niemand soll frieren, aber: Jedes Grad macht einen Unterschied. Fachleute sagen, dass bereits ein Grad weniger Raumtemperatur zu rund sechs Prozent weniger Energieverbrauch führt“, erläuterte der Oberbürgermeister.
Die kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen im Einzelnen:
Senkung der Raumtemperatur auf zulässigen Mindestwert in Büroräumen auf 20 °C
Senkung der Raumtemperatur auf zulässigen Mindestwert in Lagerräumen auf 17 °C
Senkung der Raumtemperatur auf zulässigen Mindestwert in Schulräumen auf 20 °C
Senkung der Raumtemperatur auf zulässigen Mindestwert in KiTas auf allgemein 20 °C, in Waschräumen auf 24 °C, in Schlafräumen auf 18 °C, in Pausenräumen auf 21 °C
Abschaltung aller Durchlauferhitzer an Handwaschtischen
Abschaltung der zentralen Warmwasserbereitung in Sporthallen/-stätten während der Ferienzeiten
Schließung der Stadtteilbäder Kreyenbrück und Eversten in den Sommerferien bis Ende August
Installation von Bewegungsmeldern zur Leuchtenregulierung
Verzicht auf Einsatz von Klimageräten und Heizlüftern in Büroräumen
„Wir werden die unmittelbar Betroffenen vorab informieren. Danach sollen die Maßnahmen möglichst sofort realisiert werden“, sagte Krogmann. In den nächsten Wochen sollen die als „mittelfristig“ umsetzbar eingestuften Maßnahmen weiter intensiv geprüft und entscheidungsreif gemacht werden.
Die mittelfristig umsetzbaren Vorschläge sehen so aus:
Reduzierung der Service- und Betriebszeiten auf notwendige Dienstleistungen als Grundlage für die Abschaltung aller Wärmeerzeugungs- und Lüftungsanlagen bei der Stadtverwaltung von Freitag, 23. Dezember 2022, bis Sonntag, 1. Januar 2023 (sofern kein Notbetrieb erforderlich ist); während dieser Zeit Verlagerung von Arbeiten ins Home-Office
Verdichtung von Bürobelegungen mit dem Ziel, einzelne Büros, Etagen und Trakte zu schließen
Einschränkung des Arbeitszeitrahmens von 7.30 bis 18 Uhr, freitags von 7.30 bis 14 Uhr (vorbehaltlich der Zustimmung der Personalvertretungen)
(Teil-)Aufgabe von energieintensiven Objekten in der besonders kalten Zeit
Freibäder: Installation von Abdeckungen für die Außenbecken
Schließung der Stadtteilbäder Kreyenbrück und Eversten in den Herbstferien, Weihnachtsferien und Osterferien
Leuchtmitteltausch auf LED
Prüfung einer Reduzierung/Außerbetriebnahme der Straßenbeleuchtung in der Zeit von 2 Uhr bis 6 Uhr (vorbehaltlich einer Abstimmung mit der Polizei)
Abschaltung von nicht-sicherheitsrelevanten Ampelanlagen ab 22 Uhr (vorbehaltlich einer Abstimmung mit der Polizei)
Leistungsreduzierung im ÖPNV; Notfallfahrplan mit Konzentration auf die wichtigsten Linien
Außerbetriebnahme der Außenbeleuchtung öffentlicher Gebäude (hier wird eine noch Abstimmung mit anderen Behörden vorgenommen)
Der Erdgasverbrauch in den städtischen Liegenschaften beträgt rund 41 Millionen Kilowattstunden im Jahr. Der Stromverbrauch umfasst rund 12 Millionen Kilowattstunden im Jahr.
Oberbürgermeister Jürgen Krogmann appelliert an alle, so viel Energie zu sparen wie möglich – Handel, Gewerbe, Industrie, öffentlicher Sektor und private Haushalte. „Jede einzelne Maßnahme mag klein wirken. In der Summe aber können wir gemeinsam eine größere Wirkung entfalten als wir vielleicht annehmen. Wir können die Energiekrise nur gemeinsam meistern“, so Krogmann.
Flankiert wird das städtische Maßnahmenpaket von einer Informationsoffensive auf der städtischen Website und auf den Social-Media-Kanälen der Stadtverwaltung unter dem Motto „Oldenburg zieht sich warm an“, die Antworten auf Fragen und Sorgen im Zusammenhang mit der Gasmangellage geben soll und praktische Tipps zum Energiesparen bereithält.
05.07.2022, 22:09 Uhr
Sparda-Bank fördert das Herbartgymnasium mit 5.000 Euro
SpardaSpendenWahl 2022: Filiale Oldenburg gratuliert zum zweiten Platz
Zum zehnten Jubiläum der SpardaSpendenWahl drehte sich alles um das Thema Nachhaltigkeit. Mit großem Erfolg: Insgesamt 444 Schulen aus dem gesamten Geschäftsgebiet der Sparda-Bank West präsentierten unter dem Motto „Heute nachhaltig für morgen handeln“ ihre Ideen und zeigten damit, wie stark sie sich für eine lebenswerte Zukunft engagieren. Das Herbartgymnasium erreichte mit dem Projekt „PV-Anlage für unsere Klimaneutralität“ den 2. Platz in der Kategorie „Große Schulen“ und wurde mit einer Zuwendung in Höhe von 5.000 Euro aus den Reinerträgen des Gewinnsparvereins bei der Sparda-Bank West ausgezeichnet. „Auf dieses Ergebnis sind wir stolz und gratulieren allen beteiligten Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler zu der herausragenden Platzierung herzlich“, erklärt Hermann Kruse, Filialleiter der Sparda-Bank in Oldenburg.
Nun überreichte der Filialleiter einen symbolischen Scheck an Annika Niesen, Schulleiterin des Herbartgymnasiums, Janosch Schierke, Lehrer des Gymnasiums und Projektbeauftragter, Geraldine Dudek und Alph Schnittker vom Förderverein der Schule sowie an drei Schülerinnen. Mit dem Projekt „PV-Anlage für unsere Klimaneutralität“ streben die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums die Installation einer Photovoltaik-Anlage an, mit der die Emissionen der Schule reduziert und kompensiert werden sollen.
Gemeinschaftsprojekt mit vielen Gewinnern
„Ich freue mich sehr, dass wir bei unserem Wettbewerb auch Gewinner aus Oldenburg und Umgebung haben, an die wir einen Teil der insgesamt 400.000 Euro Förderung vergeben können. Und ich möchte mich bei allen teilnehmenden Schulen ganz herzlich für ihr Engagement bedanken“, berichtet Filialleiter Hermann Kruse. Nicht zuletzt weist er darauf hin, dass die SpardaSpendenWahl auch im zehnten Jahr ein großes Gemeinschaftsprojekt gewesen ist. Das lebt nicht nur von den Projekten der Schülerinnen und Schüler, sondern auch von den Menschen, die sie unterstützen: über 460.000 Internetnutzer haben in diesem Jahr teilgenommen; es wurden 673.814 Stimmen abgegeben – und damit die Erfolgsgeschichte des Wettbewerbs fortgeschrieben.
Fortsetzung folgt
Die nächste Gelegenheit auf einen Preis gibt es dann im nächsten Jahr: Denn auch 2023 wird es wieder eine SpardaSpendenWahl geben. „Wir freuen uns, über alle, die mitmachen, ob neu oder zum wiederholten Mal, ob als Teilnehmer oder Unterstützer bei der Abstimmung“, sagt Hermann Kruse. Nähere Informationen zur elften Runde wird es frühzeitig auf der Wettbewerbsseite geben.
Mehr Informationen unter www.spardaspendenwahl.de.
28.06.2022, 17:57 Uhr
Erfolgreicher Tritt in die Pedale
27 Oldenburger Schulklassen legen beim „FahrRad“-Wettbewerb 353.553 Kilometer zurück
Der Tritt in die Pedale hat sich gelohnt: Beim Wettbewerb „FahrRad!“ haben 27 Oldenburger Schulklassen im Zeitraum von Anfang März bis Anfang Juni insgesamt 353.553 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. Das entspricht einer CO2-Einsparung von 49,5 Tonnen gegenüber der Fahrt mit dem Eltern-Taxi.
Für ihre sportlichen Leistungen wurden die vier per Los ermittelten Klassen-Sieger am Dienstag, 28. Juni, in der Liebfrauenschule ausgezeichnet. „Alle teilnehmenden Klassen haben mit ihrem Einsatz einen tollen Beitrag zum Klimaschutz geleistet“, freut sich Edgar Knapp vom Regionalen Umweltbildungszentrum (RUZ) Oldenburg, das zur Teilnahme am Wettbewerb aufgerufen hatte. „Wir freuen uns, dass junge Menschen mit Begeisterung auf das Fahrrad umsteigen.“
Geldbeträge für die Klassenkasse erhielten die Klasse 9a der Liebfrauenschule (300 Euro), die Klasse 9e der Oberschule Osternburg (200 Euro) und die Klasse 8a des Herbartgymnasiums (100 Euro). Diese Preise wurden vom Kreisverband Oldenburg im Verkehrsclub Deutschland (VCD) zur Verfügung gestellt. Über eine vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Oldenburg gestiftete Fahrt mit einer Fahrrad-Draisine freute sich die Klasse 5a der Helene-Lange-Schule.
Mit dem lokalen Wettbewerb flankiert das Umweltbildungszentrum den bundesweiten VCD-Wettbewerb „FahrRad! Fürs Klima auf Tour“, der noch bis September andauert. Auch hierbei legen Schülerinnen und Schüler Schul- und Freizeitwege mit dem umweltfreundlichen Fahrrad zurück und sammeln im Klassenverbund Kilometer, um einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Beim bundesweiten Wettbewerb haben sich 197 Klassen angemeldet und bisher (Stand 27. Juni) 895.724 Kilometer gesammelt.
Mehr Informationen gibt es im Internet unter https://www.oldenburg.de/ruz-fahrrad.
23.06.2022, 15:31 Uhr
Starkregen im Stadtnorden: Förderrichtlinie für Ofenerdiek geplant
Situation durch Starkregenereignisse entschärfen – Anreiz für Entsiegelung schaffen
Überflutete Straßen und vollgelaufene Keller: Wenn ein Tief über Oldenburg hinwegzieht und starke Regenfälle im Gepäck hat, kommt es besonders im Stadtnorden zu im wahrsten Sinne „überflüssigen“ Situationen – und durch den Klimawandel ist auch unsere Stadt immer häufiger von Starkregenereignissen dieser Art betroffen. Doch die gute Nachricht lautet: Oldenburgerinnen und Oldenburger können etwas dagegen tun – und dank der im vergangenen Ausschuss für Stadtgrün, Umwelt und Klima vorgestellten „Förderrichtlinie Starkregen Ofenerdiek“ soll nun auch ein finanzieller Anreiz geschaffen werden, versiegelte Zufahrtsflächen zu entsiegeln und Regenwasserspeicher einzurichten. Über die endgültige Einführung entscheidet der Rat in seiner Sitzung am Montag, 27. Juni.
Umweltdezernent Dr. Sven Uhrhan sagt über die klimarelevanten Auswirkungen der Richtlinie: „Die Förderung von Regentonnen und Entsiegelungen sind ein wichtiger Baustein für die Klimafolgenanpassung. Sie dient der sinnvollen Ergänzung für die Fülle von Maßnahmen, die Immobilienbesitzer sowie Eigentümerinnen und Eigentümer umsetzen sollten, um bei stärkeren Niederschlägen – und im besten Fall bei Starkregen – besser geschützt zu sein.“ Zudem würden laut Uhrhan die geförderten Maßnahmen dem natürlichen Wasserkreislauf sowie der Einsparung von Trinkwasser dienen, wenn in niederschlagsarmen Zeiten Gärten bewässert werden sollen.
Seit mehreren Jahren werden die Folgen des Klimawandels auch in Oldenburg sichtbar. Dies zeigt sich vor allem an extremen Niederschlagssituationen, die zuletzt im Jahr 2021 Schäden im Stadtnorden (Stadtteil Ofenerdiek) angerichtet haben. Ofenerdiek ist durch einen hohen Grundwasserstand, oberflächennahe, wasserstauende, bindige Böden und seine tischebene Ausprägung besonderes benachteiligt. Als Reaktion darauf wurden bei einer Bürgerversammlung seitens der Stadt eine Reihe von Maßnahmen zugesagt, die die Situation entschärfen sollen. Darunter auch die Förderrichtlinie. In diese wurde die Förderung von Zisternen bewusst nicht mit aufgenommen, da die VWG an einer solchen Förderung arbeitet – so soll eine Doppelförderung vermieden werden.
Ein weiteres Nebenziel dieser Richtlinie ist die Einsparung von Trinkwasser: Die Nutzung von Re-genspeichern soll dazu führen, dass häufiger Regenwasser anstatt Trinkwasser zur Bewässerung von Gärten genutzt wird. Damit kann dem steigenden Bedarf an Trinkwasser in der Stadt Oldenburg entgegengewirkt werden.
Gefördert werden Regenwassertonnen mit Füllautomaten und einem Fassungsvolumen von 400 bis 800 Litern mit einem Zuschuss von 50 Euro, ab 800 Litern Fassungsvermögen gibt es 100 Euro. Außerdem werden die Kosten des Rückbaus bei Entsiegelungen von Zufahrten bis maximal 1.000 Euro übernommen. Entsprechende Anträge können künftig von Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümern in Oldenburg-Ofenerdiek gestellt werden.
Sollte sich die Förderung von Entsiegelung und Regenspeichern als erfolgreich herausstellen, kann sie gegebenenfalls auch auf andere Stadtteile oder das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet werden. Zudem wird die Förderrichtlinie künftig laufend an aktuelle Erfordernisse angepasst.
Für 2022 können die Mittel aus dem „Sonderfond Klimaschutz“ genommen werden. Für die Folgejahre müsste hierfür ein Ansatz neu gebildet werden. Es wird mit Kosten von zunächst etwa 30.000 Euro jährlich kalkuliert.
17.06.2022, 20:23 Uhr
Umbau- und Sanierungsmaßnahmen an der Tonkuhle
Zwei Maßnahmen folgen aufeinander – Start in der kommenden Woche
Sie ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und bei vielen Oldenburgerinnen und Oldenburgern als Naherholungsziel beliebt: die Tonkuhle im Stadtteil Eversten. Damit das auch so bleibt, sind ab der kommenden Woche Umbau- und Sanierungsmaßnahmen notwendig. Zuerst wird die Behelfsbrücke zurückgebaut und im Anschluss die Aussichtsplattform umgebaut. Beide Maßnahmen erfolgen nacheinander, damit nicht die komplette Tonkuhle gesperrt werden muss.
Eine Zuwegung zum See führt entlang der Straße „An der Tonkuhle“ über einen Wassergraben. Aufgrund der damaligen Platzverhältnisse konnte die Überquerung des Grabens nur mit einer Behelfsbrücke ermöglicht werden. Das Brückenbauwerk ist in seiner Lage verschwenkt, die Geländerhöhe nur für Fußgängerinnen und Fußgänger ausgelegt und ein Begegnungsverkehr ist nicht möglich. Die Behelfsbrücke weicht künftig einer Verrohrung, also der Verlegung des Fließgewässers unter die Erde, mit einer lichten Breite von 2,50 Meter. Im Ergebnis führt diese Maßnahme zu einer verbesserten Querungsmöglichkeit für alle, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind.
Im Zuge der Baumaßnahme kommt es zu einer Sperrung der Überwegung von der Straße „An der Tonkuhle“ in Richtung See. Die Baumaßnahme startet am Montag, 20. Juni, und dauert voraussichtlich bis Mitte August.
Bei der Bauwerksbesichtigung der Aussichtsplattform wurde festgestellt, dass die Ufersicherung der mittlerweile 40 Jahre alten Holzspundwand auf ganzer Länge als abgängig betrachtet werden muss. Die Baumaßnahme umfasst den Neubau der Ufersicherung sowie die Erneuerung des Geländers. In diesem Zusammenhang wird das umliegende Pflaster aufgenommen und neu verlegt. Der tiefer liegende Teil mit seinen beiden Holzbänken soll auf eine Ebene angehoben werden, sodass künftig auch dieser Bereich barrierefrei zu erreichen ist. Die Baumaßnahme ist eingeplant ab Mitte August und wird voraussichtlich bis Ende September andauern.
Die Gesamtkosten beider Baumaßnahmen belaufen sich auf circa 250.000 Euro.
Entsprechende Umleitungen werden durch die Verkehrssicherung ausgewiesen. Im Zuge der Baumaßnahmen ist mit einer eingeschränkten Erreichbarkeit der Tonkuhle zu rechnen.
17.06.2022, 20:20 Uhr
Veranstaltungsreihe „Auf Achse“: Unterwegs in eine klimaneutrale Zukunft
Diskussionsveranstaltung am 28. Juni im Schlauen Haus – Jetzt online anmelden
Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Klimaneutralität sind von zentraler Bedeutung für unsere Zukunft – und eben diese wird in der Gegenwart gestaltet, wir müssen also jetzt handeln. Das alles steht für viele von uns außer Frage. Doch welche Themen und Herausforderungen beschäftigen Gesellschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik? Und vor allem: Wie ist Oldenburg nun unterwegs auf dem Weg in die Klimaneutralität? Darum geht es in der nächsten Veranstaltung des Oldenburger Formats „Auf Achse“, die am Dienstag, 28. Juni, um 17 Uhr erstmals in Präsenz im Schlauen Haus stattfinden wird.
Vor etwa einem Jahr fand das Oldenburger Format „Auf Achse“ digital statt – mit dem Blick in eine klimaneutrale Zukunft. Gemeinsam mit den Vortragenden und den Teilnehmenden wurde diskutiert, wie mögliche Wege in eine klimaneutrale Zukunft unserer Region gestaltet und umgesetzt werden können. Was ist seitdem passiert? Genau darum geht es an diesem Abend, bei dem verschiedene Perspektiven, der Ideen- und Erfahrungsaustausch und die Vernetzung im Fokus stehen.
Dazu wird Peter Zenner, Leiter des Fachdienstes Klimaschutz der Stadt Oldenburg, ein Update geben. Außerdem werden weitere Perspektiven in die Diskussion mit einbezogen: Dr. Katharina Dutz bringt aus ihrer Lehre und Forschung Perspektiven aus der Wissenschaft zu Bildung für nachhaltige Entwicklung ein und stellt das RessourcenZentrum Oldenburg vor. Aus der Zivilgesellschaft berichten Carlsson Skiba und Charlotte Kluth über ihr Engagement, unter anderem bei den Students for Future, im Bündnis Oldenburg klimaneutral 2030 und im Umweltausschuss der Stadt Oldenburg.
Da die Anzahl der Teilnehmenden begrenz ist, wird um vorherige Online-Anmeldung gebeten unter https://ihjo.de/auf_achse.
Die Veranstaltungsreihe „Auf Achse“ ist eine Kooperation zwischen dem Projekt Innovative Hochschule Jade-Oldenburg (IHJO), dem Schlauen Haus Oldenburg und der Stadt Oldenburg. Bisher konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich zu den Themen nachhaltige Mobilität, Klimaschutz und Wasserstoff austauschen und interessante Impulse erhalten. Weitere Veranstaltungen zu spannenden Zukunftsthemen sind geplant.
17.06.2022, 20:19 Uhr
NABU im Botanischen Garten
Teilnahme an Woche des Botanischen Gartens / Kostenlose Wildstaudenpakete
Am Samstag, den 18. Juni wird der Naturschutzbund NABU sich mit einem Infostand an der "Woche des Botanischen Gartens" in Oldenburg beteiligen. "Wir werden zu insektenfreundlichen Gärten, zur Vogelwelt im Garten und anderen Themen informieren," kündigt Rolf Grösch, Sprecher der NABU Stadtgruppe an.
Im Rahmen des durch die Postcode-Lotterie geförderten Projektes "Artenvielfalt auf Balkon und Terrasse" bietet der NABU an seinem Stand auch 50 kostenfreie Wildstaudenpakete an. "Je 12 heimische, mehrjährige Arten, die als Futter- oder Nektarpflanzen für Insekten dienen, sollen zeigen, dass wir uns die Natur mit wenig Aufwand schon auf kleinem Raum ans Haus holen können!", so Projektleiter Bernd Ziesmer. Die Pakete werden direkt am NABU-Stand angeboten und können vorab unter ziesmer@nabu-oldenburg reserviert werden.
14.06.2022, 11:37 Uhr
Fällung einer Blutbuche wegen Schadpilzbefall
Pflanzung eines neuen Baumes nach dem Verlust des Naturdenkmals bereits in Planung
Eine als Naturdenkmal geschützte Blutbuche auf einem Grundstück in der Nordstraße an der Ecke zur Uferstraße wird voraussichtlich am Donnerstag, 16. Juni, durch eine Baumpflegefachfirma gefällt. Die circa 150 bis 180 Jahre alte Blutbuche ist abgestorben, nachdem sie nach einem schwachen Blattaustrieb durch den Riesenporling befallen worden war, ein holzzersetzender Schadpilz. Die Eigentümerin des Grundstücks wird in der kommen Pflanzzeit einen größeren Baum auf dem Grundstück nachpflanzen lassen. Der genaue Standort steht noch nicht fest.
Der Riesenporling (Meripilus gigantus) ist ein typischer Pilz an der Buche. Zum Wirtsspektrum gehören auch Rosskastanie oder Eiche. Die wulstigen Pilzfruchtkörper, die von Juli bis November an den Wurzelanläufen, aber auch weiter weg vom Stamm vorkommen, fallen nach wenigen Wochen zu einer matschigen schwarzen Masse zusammen. Der sogenannte Schwächeparasit besiedelt den Baum über verletzte oder abgestorbene Wurzeln. Der Pilz wird aber nicht allein nicht die Ursache für das Absterben der Blutbuche sein, vermutlich haben auch die letzten, sehr trockenen Sommer zur Schwächung des Baumes beigetragen.