Der Winter naht – und die Kosten für Energie und Lebensmittel klettern. Viele Menschen treibt die Angst um, ihre Gas- und Stromrechnungen nicht mehr bezahlen zu können. Diese Befürchtungen sind auch in Oldenburg spürbar. Das Amt für Teilhabe und Soziales der Stadt Oldenburg erwartet ebenso wie das Jobcenter eine zunehmende Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern, die sich hilfesuchend an die Behörden wenden. Parallel dazu nehmen Sozial- und Wohlfahrtsverbände in ihren Beratungsstellen eine Veränderung und große Sorge der Ratsuchenden wahr. „Die ungewisse Situation der steigenden Preise und die ständigen Erneuerungen und gesetzlichen Veränderungen, die für viele Menschen unübersichtlich und schwer verständlich sind, verunsichern unsere Ratsuchenden“, heißt es von den Oldenburger Wohlfahrtsverbänden. Um der Verunsicherung zu begegnen, wurde die Arbeitsgruppe „Sozialer Frieden“ ins Leben gerufen. „Die Arbeitsgruppe hat es sich zum Ziel gesetzt, in der Energie- und Inflationskrise Unterstützungsmöglichkeiten zu schaffen, vorhandene und sich entwickelnde Hilfsangebote zu bündeln und transparent darzustellen. Insbesondere diejenigen, die ein geringes Einkommen haben und bisher noch keine Leistungen beziehen, sollen wissen, welche Möglichkeiten der Unterstützung sie haben“, sagt Meike Dikosso, Leiterin des Amtes für Teilhabe und Soziales. Der Arbeitsgruppe gehören neben der Stadt Oldenburg und dem Jobcenter auch der Paritätische Wohlfahrtsverband, die Diakonie, die Caritas, die Arbeiterwohlfahrt, der Sozialdienst katholischer Frauen und das DRK an. Nachfolgend ein Überblick über das Spektrum an Hilfen: „Übersteigen höhere Heizkostenabschläge oder Nachzahlungsforderungen das Haushaltsbudget, können auch Menschen mit geregeltem Einkommen einen Antrag auf Arbeitslosengeld II beziehungsweise ab dem 1. Januar 2023 einen Antrag auf Bürgergeld stellen, um die Unterstützung durch Sozialleistungen zu erhalten“, informiert Michael Fuge, Geschäftsführer des Jobcenters Oldenburg. Die Leistungen sind zwar einkommens- und vermögensabhängig. Jedoch gibt es Freibeträge, wenn zum Beispiel auf Girokonten oder Sparbüchern ein verfügbares Vermögen vorhanden ist. Das Vermögen darf bei Einzelpersonen nicht über 60.000 Euro liegen, für jede weitere Person im Haushalt liegt die Grenze bei 30.000 Euro. Wichtig ist: Anträge sollten unmittelbar nach Erhalt der Rechnung gestellt werden, selbst wenn diese bereits bezahlt wurde. Ansprüche könnten ansonsten verloren gehen. Auch bei erhöhten Abschlägen können Unterstützungsleistungen nicht im Nachhinein beantragt werden. Ab dem 29. November 2022 besteht zusätzlich die Möglichkeit, einen Antrag auch online zu stellen unter https://www.jobcenter-oldenburg.de/jobcenter-digital. Für Beratung ist das Jobcenter unter 0441 219700 oder per E-Mail unter Jobcenter-Oldenburg@jobcenter-ge.de erreichbar. Rentnerinnen und Rentner sowie erwerbsunfähige Personen können finanzielle Hilfen bekommen. Das können einmalige Zahlungen, zum Beispiel bei Nachzahlungsforderungen, oder auch laufende Zahlungen, beispielsweise bei deutlich höheren Abschlagszahlungen, sein. Dabei werden die tatsächlichen Kosten der Unterkunft und Heizung berücksichtigt, damit die Wohnung gesichert werden kann. Einkommen und im gewissen Umfang Vermögen ist einzusetzen. Auch hier gibt es Freibeträge: Auf Girokonten und Sparbüchern liegt die Grenze für Einzelpersonen bei 10.000 Euro. Die Lebenssituation ist bei jedem Haushalt sehr unterschiedlich, daher wird eine Beratung empfohlen bei der Stadt Oldenburg, Amt für Teilhabe und Soziales, Pferdemarkt 14, Telefon: 0441 235-2305, E-Mail: soziales.existenzsicherung@stadt-oldenburg.de Die Bundesregierung hat mit dem Entlastungspaket auch das „Wohngeld-Plus“-Gesetz zum 1. Januar 2023 beschlossen. Das „Wohngeld-Plus“-Gesetz sieht erheblich verbesserte Leistungen vor. Dadurch können mehr Personen diese Leistungen in Anspruch nehmen. Dazu gehören insbesondere Erwerbstätige, Selbständige, Rentnerinnen und Rentner, die bislang keine Leistungen vom Jobcenter oder Amt für Teilhabe und Soziales bezogen haben. Die neuen Leistungen enthalten neue Komponenten bei den Unterkunftskosten. Es werden neben der Kaltmiete und den kalten Nebenkosten nunmehr auch Heizkosten (pauschaliert) berücksichtigt. Des Weiteren gibt es eine sogenannte Klimakomponente, die bei allen Haushalten in pauschaler Höhe berücksichtigt wird. „Wir bereiten uns personell darauf vor, die vermehrten Anfragen im Sinne der Kundinnen und Kunden möglichst schnell abarbeiten zu können“, kündigt Detlef Lutter, Leiter des Fachdienstes Soziale Hilfen, an. Ein Antrag auf „Wohngeld-Plus“ kann auch schon jetzt gestellt werden. Für Beratungen ist das Amt für Teilhabe und Soziales, Pferdemarkt 14, unter Telefon 0441 235-2305 oder per E-Mail an wohngeld@stadt-oldenburg.de » erreichbar. Hier ein Überblick über die bereits beschlossenen und zum Teil schon ausgezahlten Entlastungspakete: Im März 2023 will die Bundesregierung Gaskundinnen und Gaskunden mit einer Preisbremse entlasten. Für den Übergang sollen Verbraucherinnen und Verbraucher als „Soforthilfe“ von ihren Abschlagszahlungen für den Monat Dezember freigestellt werden. Die Hilfen für Stromkundinnen und Stromkunden sollen dem Bundeswirtschaftsministerium zufolge spätestens im Januar starten. Im Gespräch ist, als Basis den Jahresverbrauch der Vergangenheit heranzuziehen. Der Heizkostenzuschuss entlastet vor allem Menschen, die Wohngeld oder BAföG beziehen, von den steigenden Energiekosten. Es wurden bislang zwei Heizkostenzuschüsse beschlossen: Studierende mit BAföG, Azubis mit Ausbildungshilfe beziehungsweise Ausbildungsgeld und Aufstiegsgeförderte mit Unterhaltszuschuss erhalten zwei einmalige Heizkostenzuschüsse in Höhe von 230 Euro und 345 Euro. Wohngeldempfängerinnen und -empfänger bekommen ebenfalls zwei einmalige Zuschüsse in Höhe von · 270 Euro pro Person oder 350 Euro für zwei wohngeldberechtigte Personen in einem Haushalt plus 70 Euro für jedes weitere Familienmitglied; · 415 Euro pro Person oder 540 Euro für zwei wohngeldberechtigte Personen in einem Haushalt plus 100 Euro für jedes weitere Familienmitglied. Die Auszahlung erfolgt durch das zuständige Amt, der erste Zuschuss ist bereits ausgezahlt worden. Es muss kein gesonderter Antrag gestellt werden. Im September haben einkommensteuerpflichtige Erwerbstätige (dazu gehören neben Angestellten auch Azubis, Beamtinnen und Beamte, Soldatinnen und Soldaten, Minijobberinnen und Minijobber, bezahlte Praktikantinnen und Praktikanten, Absolventinnen und Absolventen von Freiwilligendiensten sowie Mütter und Väter in Elternzeit) eine Energiekostenpauschale von 300 Euro erhalten. Sie wurde zusammen mit dem Lohn ausgezahlt. Selbstständige und Freiberufliche setzen die Pauschale bei der nächsten Steuererklärung ab. Rentnerinnen und Rentner sollen bis Mitte Dezember eine einmalige Energiepreispauschale von 300 Euro von der Rentenversicherung erhalten. Die Auszahlung erfolgt automatisch, Anträge sind nicht nötig. Nach dem Heizkostenzuschuss für BAföG-Empfängerinnen und -empfänger sollen nun alle Studentinnen und Studenten sowie Fachschülerinnen und Fachschüler auch eine Energiekostenpauschale als Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro erhalten. Die Auszahlung soll laut Bundesregierung „schnell und unbürokratisch“ erfolgen, wie und wann genau ist aber noch unklar. Berichten zufolge ist die Auszahlung frühestens für Januar 2023 vorgesehen. Das Kindergeld wird zum 1. Januar für das erste, zweite und dritte Kind um 18 Euro angehoben. Wenn das Einkommen nicht für die ganze Familie reicht, können Eltern beziehungsweise Erziehungsberechtigte zusätzlich zum Kindergeld den Kinderzuschlag (umgangssprachlich: Kindergeldzuschlag) erhalten. Der Kinderzuschlag wird zum 1. Januar 2023 nochmals erhöht und auf 250 Euro im Monat angehoben. Die Empfängerinnen und Empfänger des neuen Bürgergelds sollen ab dem Jahreswechsel rund 500 Euro im Monat bekommen. Der Betrag soll damit deutlich über dem aktuellen Hartz-IV-Regelsatz von 449 Euro für Alleinstehende ohne Kinder liegen; die Bundesregierung will Hartz IV vom 1. Januar 2023 an durch das neue Bürgergeld ablösen. In Oldenburg gibt es ein dichtes Netz an Beratungsstellen, deren Angebote von der Schuldnerberatung über Energiespartipps bis zur Sozialberatung reichen. Hier eine Übersicht: Beratungsstellen in Oldenburg Schuldner- und Insolvenzberatung Paritätischer Wohlfahrtsverband Ziegelhofstraße 125-127, 26121 Oldenburg, Telefon: 0441 77900-21 E-Mail: schuldnerberatung-oldenburg@paritaetischer.de Allgemeine Sozialberatung der Diakonie Bremer Straße 28, 26135 Oldenburg, Telefon: 0441 970930 E-Mail: dw-ol-stadt@diakonie-ol.de »dw-ol-stadt@diakonie-ol.de Caritas Stromspar-Check Bloherfelder Straße 175, 26129 Oldenburg, Telefon: 0441 36173440 E-Mail: stromsparcheck@caritas-wesermarsch.de Soziale Schuldnerberatung Caritasverband Oldenburg-Ammerland Peterstraße 22-26, 26121 Oldenburg, Telefon: 0441 925450 E-Mail: verband@caritas-ol.de AWO Migrationsberatung Wallstraße 11, 26122 Oldenburg, Telefon: 0441 95722415 E-Mail: info@migrationsberatung-oldenburg.de DRK Migrationsberatung Moslestraße 3 (6. OG), 26122 Oldenburg, Telefon: 0441 950395-44 E-Mail: migrationsberatung@lv-oldenburg.drk.de Auch in den Stadtteilen gibt es Unterstützung: Gemeinwesenarbeit Treffpunkt Bloherfelde/Eversten Bloherfelder Straße 173, 26129 Oldenburg, Telefon: 0441 5601165 E-Mail: kennedyviertel@stadt-oldenburg.de Gemeinwesenarbeit Stadtteiltreff Kreyenbrück Alter Postweg 1, 26133 Oldenburg, Telefon: 0441 2353292 E-Mail: gwa-kreyenbrueck@stadt-oldenburg.de Gemeinwesenarbeit Stadtteiltreff Dietrichsfeld Alexanderstraße 331, 26127 Oldenburg, Telefon: 0441 5707892 E-Mail: gwa-dietrichsfeld@stadt-oldenburg.de Kulturzentrum Rennplatz Kurlandallee 4, 26125 Oldenburg, Telefon: 0441 381424 E-Mail: kulturzentrum-rennplatz@stadt-oldenburg.de
Die Gemeinwesenarbeit Bloherfelde organisiert für Mittwoch, 9. November, bereits zum vierten Mal einen „Runden Tisch“ für Frauen des Stadtteils Bloherfelde. In diesem offenen Gremium von Bürgerinnen und sozialen Akteurinnen aus dem Stadtteil steht das Wohnquartier Bloherfelde im Fokus. Es geht um Vernetzung, Austausch und dringliche Anliegen. Welche Themen beschäftigen die Frauen im Stadtteil, wie kann der „Runde Tisch“ eine politische Wirksamkeit entfalten und wo findet sich Vernetzungspotential? Diese Fragen sollen von Akteurinnen und Bewohnerinnen des Quartiers auf Augenhöhe erörtert werden. Beginn ist um 17 Uhr. Veranstaltungsort ist das Café im Treffpunkt Gemeinwesenarbeit, Bloherfelder Straße 173. Anmeldung und Information für interessierte Frauen im Treffpunkt Gemeinwesenarbeit Bloherfelde unter 0441 5601165 oder per E-Mail an ina.ruschinski@stadt-oldenburg.de.
Familienzuwachs: Das Amt für Jugend und Familie der Stadt Oldenburg sucht weitere engagierte Personen, die Kinder im Alter von null bis sechs Jahren zuhause betreuen. In familiären Krisensituationen benötigen Kinder ein Zuhause auf Zeit, wenn ihre Eltern nicht ausreichend für sie sorgen können und das Kindeswohl gefährdet ist. Aktuell werden (Einzel-)Personen aus der Stadt Oldenburg oder der näheren Umgebung gesucht, die bereit sind, diesen Kindern ein vorübergehendes Zuhause zu bieten. In diesen sogenannten familiären Bereitschaftsstellen kommen die Kinder zur Ruhe, erhalten Schutz und Geborgenheit und eine zuverlässige Versorgung. Währenddessen klärt das Amt für Jugend und Familie mit allen Beteiligten, ob eine Rückkehr nach Hause möglich ist oder ob eine Pflegefamilie oder Wohngruppe gesucht werden muss. Um Bereitschaftsstelle zu werden, sollten die Bewerberinnen und Bewerber über pädagogische Erfahrungen verfügen, Offenheit und Toleranz mitbringen und ein freies Zimmer für das Kind bereithalten können. Die Mitarbeiterinnen des Amtes für Jugend und Familie bereiten die Bereitschaftspersonen im Rahmen eines Überprüfungsverfahren intensiv auf die künftige Aufgabe vor, stellen die laufende Beratung und Begleitung sicher, organisieren Dienstbesprechungen, Supervision und Fortbildung. Die Tätigkeit im Rahmen der Bereitschaftsbetreuung wird angemessen vergütet. Auf Anfrage schicken die Stadt Oldenburg gerne das Konzept zu, dem genauere Informationen zu entnehmen sind. Rückfragen beantworten auch Gerda Hinrichs-Emken unter 0441 235-2844 (E-Mail: gerda.hinrichs-emken@stadt-oldenburg.de) oder Carola Gienke unter 0441 235-3608 (E-Mail: carola.gienke@stadt-oldenburg.de). Weitere Informationen stehen zudem auf der städtischen Website unter www.oldenburg.de/bereitschaftsbetreuung.
Die Sparda-Bank in Oldenburg unterstützt die sechste Etappe des Stadtradelns mit einer Zuwendung in Höhe von 1.000 Euro an die Straßenengel Oldenburg e.V. Filialleiter Hermann Kruse überreichte zusammen mit Kundenberaterin Thu Qui Reckemeyer einen symbolischen Spendenscheck an Liane Neumann, 1. Vorsitzende des Vereins, Anke Weber, 2. Vorsitzende, und Ilka Lange, Vereinsmitglied. Mit der Förderung aus den Reinerträgen des Gewinnsparvereins bei der Sparda-Bank West unterstützt der Verein obdachlose Personen und ihre Tiere. Vom 4. bis zu. 24. September konnten sich Interessierte am Stadtradeln beteiligen und ihre Alltagswege mit dem Rad zurücklegen. Filialleiter Hermann Kruse ist von der Aktion begeistert und fördert sie bereits im zweiten Jahr. „Die Verbindung von sportlicher Betätigung, Klimaschutz und gemeinnützigem Engagement bietet einen großen Mehrwert. Das unterstützen wir als Genossenschaftsbank vor Ort natürlich gern“, sagt Hermann Kruse. Der Filialleiter freut sich sehr, dass in diesem Jahr die Straßengel Oldenburg bedacht werden. „Der Verein hilft Menschen in Notlagen und steht ihnen bei. Diese wertvolle Arbeit zu unterstützen, ist eine große Freude“, sagt Hermann Kruse weiter.
Die Zahl der Kinder im Krippen- und Kindergartenalter wird in Oldenburg in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Das geht aus der aktuellen Einwohnerprognose hervor. Für zusätzlichen Handlungsdruck sorgt zudem die Flexibilisierung beim Einschulungsalter der angehenden Erstklässlerinnen und Erstklässler, die in Oldenburg stärker als vom Gesetzgeber erwartet in Anspruch genommen wird. Die Stadtverwaltung reagiert auf diese Entwicklungen mit der fünften Fortschreibung des Konzeptes zum weiteren Ausbau der Kindertagesbetreuung. Sozialdezernentin Dagmar Sachse stellt die Planung für die Erweiterung der Betreuungskapazitäten am Mittwoch, 21. September, im Jugendhilfeausschuss vor. Eine Beschlussfassung im Rat ist für den 26. September vorgesehen. Die Fortschreibung sieht vor, dass bis 2030 elf zusätzliche Krippen- und neun Kindergartengruppen sowie zwei heilpädagogische Gruppen zu schaffen sind, die bisher nicht in der Finanzplanung der Stadt enthalten sind. Die Umsetzung ist nach gegenwärtigem Stand mit einem Investitionsvolumen von rund 21 Millionen Euro verbunden, sofern die Stadt Bauherr aller Einrichtungen werden sollte. „Das wird uns einen weiteren Kraftakt abverlangen“, blickt die Sozialdezernentin voraus. Bereits seit dem Jahr 2008 hat der Ausbau der Kinderbetreuungsangebote in Oldenburg hohe Priorität. Das seinerzeit vom Rat verabschiedete Ausbaukonzept befindet sich aktuell in der vierten Fortschreibung. Seit Beginn der Umsetzung des Konzeptes im Jahr 2009 sind insgesamt 1.346 neue Krippenplätze und 561 neue Kindergartenplätze geschaffen worden. Das entspricht 90 Krippengruppen und 23 Kindergartengruppen. Dies reicht jedoch immer noch nicht aus, um den Bedarf zu decken. Derzeit gibt es in Oldenburg 4.611 Mädchen und Jungen im Krippenalter sowie 4.829 im Kindergartenalter. Nach der aktuellen Einwohnerprognose wird die Zahl der potentiellen Krippenkinder im Kindertagesstätten-Jahr 2025/2026 mit knapp 4.695 ihren Höchststand erreichen. Die Zahl der Kinder im Kindergartenalter wird dann den Berechnungen zufolge auf 4.908 anwachsen und im Kita-Jahr 2030/2031 auf 5.018 klettern. In der Einwohnerprognose von vor vier Jahren, die die Grundlage für die vierte Fortschreibung des Ausbaukonzeptes gebildet hatte, war noch von sinkenden Kinderzahlen ausgegangen worden. „Die erheblichen Abweichungen haben eine Neuberechnung der Bedarfe notwendig gemacht. Es werden mehr Krippen- und Kindergartenplätze benötigt werden, als im Rahmen der vierten Fortschreibung noch geschaffen werden könnten“, erläutert Dagmar Sachse. Eine Rolle spielt dabei auch die Änderung des Niedersächsischen Schulgesetzes, die es Eltern von Kindern der Geburtsmonate Juli bis September ermöglicht, die Einschulung um ein Jahr verschieben zu können. Ursprünglich war vom Gesetzgeber geschätzt worden, dass für 20 Prozent der infrage kommenden Kinder diese Möglichkeit in Anspruch genommen wird. Tatsächlich waren es in Oldenburg aber 47,6 Prozent (215 Kinder) im Kita-Jahr 2020/2021 sowie 42,2 Prozent (177 Kinder) im vergangenen Kita-Jahr. Der Anteil der so genannten „Flexi-Kinder“ wird nun in der Fortschreibung berücksichtigt. Das gilt künftig auch für die schulpflichtigen Kinder, deren Einschulung aufgrund ihres Entwicklungsstandes um ein Jahr zurückgestellt wurde und die keinen Schulkindergarten besuchen. Diese Kinder besuchen ein weiteres Jahr einen Kindergarten und nehmen somit weiterhin Betreuungsplätze in Anspruch. Auch wird erstmalig der Bedarf an heilpädagogischen Kindergartengruppen mit einkalkuliert, da die Zuständigkeit für diese Kindergartenplätze vom Land Niedersachsen an die Stadt Oldenburg (Amt für Teilhabe und Soziales) übergegangen ist. Versorgungsquoten: Wie ist der aktuelle Stand und was ist geplant? Im Kita-Jahr 2022/2023 wird es in Oldenburg 2.106 Plätze für Kinder im Alter von 0 bis unter drei Jahren geben, davon eröffnen 75 im laufenden Kita-Jahr. Der aktuelle Versorgungsgrad beträgt damit 46,4 Prozent. Etwa 60 Prozent der Plätze sind Ganztagsplätze mit einer Betreuungszeit von mehr als sechs Stunden. Für das Kita-Jahr 2029/2030 werden bei einer von der Stadt Oldenburg angestrebten Versorgungsquote von 55 Prozent im gesamten Stadtgebiet 2.572 Krippenplätze benötigt. Hiervon sind 2.346 bereits vorhanden beziehungsweise schon beschlossen oder befinden sich in der Planung. Es fehlen somit noch 226 Krippenplätze, von denen 60 noch über die 4. Fortschreibung der Ausbauplanung abgedeckt werden können. Über die Kindertagespflege soll eine Versorgung von rund 10 Prozent der unter Dreijährigen abgedeckt werden. 4.739 Plätze stehen für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren zuzüglich „Flexi-Kinder“ zum Kita-Jahr 2022/2023 zur Verfügung, davon eröffnen 118 im laufenden Kita-Jahr. Der aktuelle Versorgungsgrad beträgt damit 94,74 Prozent in diesem Kita-Jahr. Etwa 63 Prozent der Plätze sind Ganztagsplätze mit einer Betreuungszeit von mehr als sechs Stunden. Für das Kita-Jahr 2029/2030 werden bei einer angestrebten Versorgungsquote von 98 Prozent im gesamten Stadtgebiet 5.199 Kindergartenplätze benötigt. Hiervon sind 4.943 bereits vorhanden beziehungsweise schon beschlossen oder befinden sich in der Planung. Es fehlen somit noch 256 Kindergartenplätze, von denen 25 noch über die 4. Fortschreibung abgedeckt werden können. – Kita am Eßkamp 126, Träger Stadt Oldenburg, zwei Krippengruppen mit insgesamt 30 Plätzen und zwei Kindergartengruppen mit insgesamt 43 Plätzen, davon 1 integrative Gruppe, geplante Eröffnung November 2022; – Kita Tweelbäker Tredde, Träger Kindertagesstätten- und Beratungsverband e.V., zwei Krippengruppen mit insgesamt 30 Plätzen und zwei Kindergartengruppen mit insgesamt 50 Plätzen, vorsorglich wurde eine integrative Gruppe beschlossen, damit diese bei Bedarf umgewandelt werden kann, geplante Eröffnung Mitte Januar 2023. – Kita Havekant, Träger Verein für Kinder e.V., eine Krippengruppe mit 15 Plätzen und eine Kindergartengruppe mit 25 Plätzen, geplante Eröffnung März 2023. – Fliegerhorst ENaQ, Träger Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., 30 Krippenplätze, 50 Kindergartenplätze, Eröffnung zum August 2023 geplant; – Bremer Straße, Trägerschaft noch offen, 30 Krippenplätze, Fertigstellung für 2025 geplant; – Eßkamp 23, Träger Diakonisches Werk Oldenburg, 30 Krippenplätze und 50 Kindergartenplätze, Fertigstellung für Ende 2024 geplant Mehr Informationen zu diesem Thema sowie eine Vorstellung aller städtischen Krippen und Kitas gibt es online unter www.oldenburg.de/kindertagesbetreuung.
Angesichts stark steigender Preise für die Lebenshaltung gehen zurzeit immer mehr Menschen zu den Tafeln. Auch die Oldenburger Tafel hat große Mühe allen Menschen in Not zu helfen, die in die Einrichtung in der Kaiserstraße kommen. Die tägliche Versorgung von zusätzlich rund 400 Flüchtlingen aus der Ukraine ist für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Oldenburger Tafel eine große Herausforderung. „Zugleich sind auch die gespendeten Waren um fast 20 Prozent zurückgegangen“, berichtet der 1. Vorsitzende der Oldenburger Tafel Knut Behrends. Seine Bitte um Unterstützung traf beim Sparda-Bank-Filialleiter gleich auf offene Ohren und Hermann Kruse konnte 2.000 Euro vom Gewinnsparverein der Genossenschaftsbank für die wichtige Arbeit zur Verfügung stellen. „Wir sollten als Gesellschaft überaus dankbar sein, dass es die Tafeln gibt und so viele Ehrenamtliche tagtäglich alles tun, um Bedürftigen zu helfen“, so Hermann Kruse. Zur Übergabe des symbolischen Schecks besuchte der Filialleiter die Oldenburger Tafel persönlich und überzeugte sich vor Ort von dem enormen Einsatz der Helferinnen und Helfer.
Die nächste Projektwerkstatt im Rahmen der Umsetzung der Oldenburger Demografiestrategie #MehrÄlterBunter findet digital am Freitag, 16. September, von 8 bis 10 Uhr statt. Neben der Weiterarbeit am nächsten „Forum Beteiligung“, das für den 8. Oktober geplant ist, haben die Teilnehmenden diesmal die Möglichkeit, ihre Ideen und Projekte zu beraten, bestehende Projekte kennenzulernen oder neue Ideen zu entwickeln. Dabei geht es zum Beispiel um ein besseres Klima in der Stadt, innovatives Wohnen in lebendigen Nachbarschaften oder Fragen von digitaler Kompetenz. Ein Team der Stadt und des Instituts für Partizipatives Gestalten (IPG) begleitet die Projektwerkstatt und steht mit Rat und Tat zur Seite. Eine Anmeldung ist nicht nötig, Interessierte können sich unter diesem Link einwählen: https://us02web.zoom.us/j/87432635677. Wer technische Hilfestellung benötigt, kann sich per E-Mail an demografie@stadt-oldenburg.de melden. Mitbestimmen und direkt mitgestalten – das ist den Menschen auch in Oldenburg wichtig. Ob digital oder live, auf Augenhöhe und mit spürbaren Ergebnissen. Die monatlichen Projektwerkstätten sind Ideenschmiede und offene Netzwerkräume des stadtweiten Projekts. #MehrÄlterBunter will die Kultur der Zusammenarbeit in der Stadt zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Wissenschaft, Institutionen und Verwaltung weiterbringen, denn für die großen Aufgaben der Zukunft – Klima, Demografie, Digitalisierung – brauchen wir eine neue, agile Form der Kooperation aller. #MehrÄlterBunter wurde kürzlich für den Deutschen Demografie Preis in der Kategorie Gemeinsam Wirken nominiert. Alle Informationen rund ums das Beteiligungsformat #MehrÄlterBunter finden sich auf dem städtischen Beteiligungsportal Gemeinsam.Oldenburg.de. Hier können Ideen aus der Bürgerschaft öffentlich bekannt gemacht, für Menschen geworben oder um Unterstützung angefragt werden. Für Rückfragen stehen bereit: Susanne Jungkunz, Stadt Oldenburg, susanne.jungkunz@stadt-oldenburg.de, 0441 235-2448, Ulrike Oemisch, IPG Oldenburg, u.oemisch@partizipativ-gestalten.de, 0441 99848950.
Das Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“, im Stadtteiltreff Dietrichsfeld feiert im September sein einjähriges Bestehen und ist anlässlich eines Kooperationstreffens zwischen Österreich und Deutschland am Freitag, 2. September, nach Wien gefahren. Die Koordinatorinnen Isabel Rein und Meike Plewa wurden von drei aktiven Nachbarinnen begleitet. Ausgerichtet von StoP-Österreich wurde an zwei Tagen eifrig über Erfolge, Strategien und Fallstricke im Projekt diskutiert – auch Professorin Dr. Sabine Stövesand, Gründerin von StoP, war mit dabei. Insgesamt gibt es das StoP-Projekt aktuell an 13 deutschen und 25 österreichischen Standorten. Die Koordinatorinnen in Oldenburg können auf ein Jahr erfolgreiche Arbeit zurückblicken: Kontakte zu benachbarten Institutionen, Nachbarinnen und Nachbarn wurden geknüpft und ein wöchentliches Frauenfrühstück etabliert. Zudem kommt alle 14 Tage eine Gruppe aus aktiven Nachbarinnen und Nachbarn zusammen, die im Stadtteil Dietrichsfeld unterwegs ist, um das Thema Partnergewalt sichtbar zu machen, es zu enttabuisieren und Handlungsmöglichkeiten gegen Gewalt an Frauen aufzuzeigen. Kommende Aktionen bei denen StoP vertreten ist, umfassen die Teilnahme an der Oldenburger Mädchenrallye, der Besuch der Frauengruppe der Maryam Moschee und die Mitgestaltung eines Gottesdienstes in der Martin-Luther-Kirche. Das Projekt StoP richtet sich an alle Nachbarinnen und Nachbarn und freut sich über neue Ideen und Menschen, die sich gegen Gewalt an Frauen einsetzen möchten. Melden Sie sich gern im Stadtteiltreff Dietrichsfeld telefonisch unter 0160 92859792 oder kommen Sie dort direkt vorbei.
Hufeisenwerfen, Hüpfburg, Hockey, Mitmachzirkus und mehr: Unter dem Motto „Buntes Bloherfelde“ findet am Samstag, 10. September von 14 bis 17.30 Uhr wieder das Stadtteilfest Bloherfelde statt. Beteiligt auf dem Bloherfelder Marktplatz und zwei naheliegenden Wiesen sind insgesamt 34 Gruppen, Vereine oder Institutionen sowie Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils. Zusammen haben sie 36 Stände, Angebote oder Mitmachaktionen vorbereitet – so viele wie nie zuvor in der mittlerweile 25 Jahre langen Geschichte des Stadtteilfestes. Herzstück des Festes wird der Marktplatz zwischen Bloherfelder Straße und Kennedystraße sein. An den vielen Ständen dort darf gebastelt, sich verkleidet, sich mit Seifenblasen, Tombola oder Leitergolf vergnügt, Hockey und Tischtennis gespielt und natürlich gegessen werden: International geprägte Verkaufsstände werden für die kulinarische Versorgung inklusive Kuchen und Kaffee sorgen. In nur etwas über hundert Metern Entfernung finden sich auf zwei Grünflächen weitere Anziehungspunkte: So wird der Zirkuspädagoge Jaro Birkigt („Der mit Hut“) sein Zirkuszelt aufbauen und mit interessierten Kindern und Jugendlichen eine Vorstellung vorbereiten, die noch am selben Tag aufgeführt wird. Fast gegenüber stehen neben Fußballfeld und Hüpfburg Slacklines und eine Stockbrot-Feuerstelle zur Verfügung. Ständig besetzt sein wird die Bühne auf dem Marktplatz. Unter anderem zeigen auf ihr gleich vier Tanz- und Turngruppen des TuS Bloherfelde plus einer Gruppe der Oberschule Eversten ihr Können. Die Gymnasium-Eversten-Schulband „The Georges“ wird ebenso auftreten wie der bekannte und in Bloherfelde beheimatete Seemannschor Oldenburg. Ausklingen soll der bunte Nachmittag mit der Kinderdisko. Zwischendurch kommen, verspricht Stefan Pieper, der Leiter der Gemeinwesenarbeit Bloherfelde, „noch einige Überraschungsgäste aus einer weit, weit entfernten Galaxis“. Wer das ist, wird aber noch nicht verraten. Das Stadtteilfest Bloherfelde hat sich seit 1997 als Ort der Begegnung etabliert. Normalerweise wird es jährlich ausgetragen, musste in den vergangenen beiden Jahren jedoch pandemiebedingt ausfallen. Verantwortet wird das Fest von der direkt am Marktplatz liegenden städtischen Gemeinwesenarbeit Bloherfelde, getragen von den immer mehr werdenden Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern. Dazu gehören die umliegenden Schulen, die Kindergärten, die Kirchen, der Bewohnerverein „Wir-für-uns“, der Bürgerverein Bloherfelde, der Abenteuerspielplatz oder verschiedene gesellschaftlichen Initiativen, die sich für Umweltschutz oder Verteilungsgerechtigkeit einsetzen. Wer mehr über den Stadtteiltreff Gemeinwesenarbeit Bloherfelde erfahren möchte, findet auf der städtischen Website unter www.oldenburg.de/treffpunkt-bloherfelde und auf dem Instagram-Kanal @treffpunkt_bloherfelde aktuelle Informationen.
Als Anerkennung für ihr außerordentliches Engagement hat Oberbürgermeister Jürgen Krogmann der Oldenburgerin Annegret Meyer am Freitag, 26. August, im Alten Rathaus die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt. Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier hatte ihr diese auf Vorschlag des Niedersächsischen Ministerpräsidenten für ihre langjährigen bemerkenswerten Dienste im schulischen und sportlichen Bereich verliehen. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann würdigte die Leistungen Annegret Meyers anlässlich der Verleihung: „Ihr Engagement ist so vielfältig, dass es schwer fällt, bei der langen Liste Ihrer Tätigkeiten eine Auswahl zu treffen. Viele Ihrer Projekte wurden ausgezeichnet, an mehreren wegweisenden Vereinsgründungen waren Sie beteiligt – fest steht, dass Sie sich mit ganzer Kraft und viel Leidenschaft für Ihre Überzeugungen einsetzen und Ihr pädagogisches Geschick in bewundernswerter und konsequenter Weise zum Wohle der jungen Generation eingebracht haben.“ Annegret Meyer ist seit über 25 Jahren Lehrerin an der IGS Flötenteich und hat sich in dieser Zeit mit viel Engagement, Leidenschaft und Durchhaltevermögen für die Kinder und Jugendlichen an ihrer Schule und im Stadtteil eingesetzt – nicht nur, aber gerade auch für diejenigen Schülerinnen und Schüler mit Migrationsgeschichte, oder die Gefahr liefen, hinter ihren Möglichkeiten zurückzubleiben. Durch den Verein Jugendkulturarbeit e.V., mit der Zirkusschule Seifenblase oder Projekten wie dem Open Sunday mit Bewegungsangeboten in den Wintermonaten initiierte Annegret Meyer zahlreiche Angebote, die die Kinder und Jugendlichen zusammenkommen ließen – und schuf damit gezielte und gerne angenommene Anreize zur Integration durch Sport und Kultur. Viele sozial benachteiligte, neuzugewanderte und auch weniger sportaffine Mädchen und Jungen machen regelmäßig mit und nehmen das kostenlose Angebot dankbar an. Auch über die Stadt Oldenburg hinaus fanden verschiedene Projekte Meyers Beachtung: So wurde die IGS Flötenteich dank des Einsatzes von Annegret Meyer und weiteren engagierten Kolleginnen und Kollegen 2016 und 2020 mit dem Deutschen Schulsportpreis ausgezeichnet sowie 2012 mit dem Integrationspreis des Deutschen Fußballbundes. Nun folgt die Bundesverdienstmedaille als „hochverdiente, ganz persönliche Ehrung“, so OB Krogmann, der Annegret Meyer sowie allen, die ihr großes Engagement begleitet und unterstützt haben, herzlich dankte.
„Ab ins Beet“ heißt es in der Nachbarschaft des Stadtteiltreffs Kreyenbrück: Da viele Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils in Mehrfamilienhäusern und in Mietwohnungen leben, haben sie selbst kaum Möglichkeiten, etwas anzupflanzen – eigentlich. Denn auf der Rasenfläche am Alten Postweg 1 gibt es seit dem Frühjahr ein eigenes Beet in unmittelbarer Nähe ihrer Wohnung, das genutzt werden darf. Damit die Pflanzen weiterhin gut gedeihen, müsste es nach der Sommerhitze bald wieder Regen geben – und weitere Verstärkung für die Betreuung des Gartens ist ebenso willkommen. Wer Lust auf Gartenarbeit und Kontakt mit anderen hat, kann sich gerne im Stadtteiltreff Kreyenbrück unter der Telefonnummer 0441 235-3292 melden. Zum ersten Treffen der Gartengruppe im April 2022 kamen zehn interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich im Garten ausprobieren wollten. Viele von Ihnen hatten schon An den Voßbergen ein Beet gepflegt. „Zunächst mussten die Grassoden entfernt und der Boden umgegraben werden, dabei förderten wir jede Menge Steine und Schuttreste zu Tage“, so Karin Bremermann, Sozialarbeiterin im Stadtteiltreff Kreyenbrück, die verantwortlich für die Organisation und den Ablauf der Gartengruppe ist. Jeden Donnerstag zwischen 10 und 12 Uhr trifft sich die Gartengruppe zum gemeinsamen und geselligen Arbeitstermin im Garten, bei dem Kontakte geknüpft und Pflanzen getauscht werden. Darüber hinaus kann jede und jeder kann am eigenen Beet arbeiten, wann sie oder er möchte. Gemeinsam wurde auch eine Blühfläche angelegt, der ein oder andere Beerenstrauch gepflanzt und Komposterde eingebracht. So hat sich der Rasen rasend schnell in einen ertragreichen Gemüsegarten verwandelt. Zwischen Parkplatz und Klingenbergplatz wächst und sprießt nun jede Menge Gemüse auf den Beeten. Die ersten Erbsen konnten schon geerntet werden. Ein Besuch lohnt sich, zumal direkt nebenan auf dem kleinen Klingenbergplatz auch der Stadtteilgarten einen Platz gefunden hat. Parallel zu den Gärten in der City hat die Stadt zusammen mit den Bürgervereinen und anderen Beteiligten bis Ende August Beete aufgestellt. Die Geschichte des interkulturellen Gartens der Gemeinwesenarbeit Stadtteiltreff Kreyenbrück begann bereits im Jahr 2009: Am alten Standort An den Voßbergen/Ecke Ewigkeit gab es eine 300 Quadratmeter große Fläche, die die GSG für die Bewirtschaftung freigab. Die Gartengruppe kooperierte im Laufe der Jahre auch mit dem Schulgarten der IGS Kreyenbrück. Und mit dem Bürgerverein werden jedes Jahr im Herbst Blumenzwiebeln an verschiedenen Stellen im Stadtteil gesetzt. Die Vermietungsgesellschaft der Immobilie am neuen Standort Alter Postweg 1, in den die Gemeinwesenarbeit Kreyenbrück im März 2020 gezogen ist, hat die Rasenfläche zwischen den Häusern gern für eine Bepflanzung zur Verfügung gestellt. Außerdem durfte eine Regentonne aufgestellt werden. Bei der Ausschreibung des Wettbewerbes „Jede Wiese zählt“ vom Netzwerk Nachbarschaft im Jahr 2021 hat der Gemeinschaftsgarten außerdem einen Preis bekommen, von dem Gartengeräte, die Regentonne und Pflanzen angeschafft werden konnten.
Der Förderverein internationales Fluchtmuseum e.V. bietet im Rahmen seiner Ausstellung „Frieden geht anders“ (2.-18. August, Staustraße 16) zwei Abendveranstaltungen an (s. auch unter Termine). Der Eintritt zu beiden Angeboten ist frei. Am Dienstag, 16. August 2022, 19:00 Uhr, referiert Franz Nadler von connection e.V. über den Widerstand gegen die Rekrutierung für den Ukraine-Krieg. Entgegen der offiziellen „Sieg im Krieg“-Rhetorik, ist die Unterstützung der Rekruten für den Krieg keineswegs gesichert, weder in Russland noch de? Ukraine und auch nicht in Belarus. Mit welchen Mitteln werden die Soldaten für den Krieg geködert? Und wie wehren sie sich dagegen? Können sie das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung in Anspruch nehmen? Und falls sie z.B. nach Deutschland fliehen, können sie Asyl bekommen? Franz Nadler ist Vorsitzender des Vereins Connection, der in Offenbach/Main seit nahezu 30 Jahren Kriegsdienstverweigerer und Deserteure aus Kriegen unterstützt. Er wird die Arbeit anhand des aktuellen Ukraine-Krieges vorstellen. Am Donnerstag, 18. August 2022, 19 Uhr, sprechen Felix Paul und Olaf Grobleben über Friedensfähigkeiten, Utopien und Machbarkeiten: „Wenn du den Frieden willst, bereite den Frieden vor“. Frommer Wunsch oder nüchterne Strategie? Felix Paul ist Referent für Friedensarbeit am Haus kirchlicher Dienste der Landeskirche Hannovers. Er studierte Politikwissenschaft und Slawistik in Greifswald sowie Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt am Main. Zu seinen Interessensgebieten zählen osteuropäische Kulturen, zivile Konflikttransformation, die Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen in konflikthaften Kontexten und internationale Politik. Seit den Aggressionen Russlands gegen die Ukraine beschäftigt er sich vermehrt mit Fragen internationaler Verantwortung und der Differenzierung elementarer Aspekte des Krieges. Olaf Grobleben ist Pastor und Beauftragter der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg für Ökumene und interreligiöse und weltanschauliche Fragen.
Auch die Arbeitsgemeinschaft Demenz der örtlichen Pflegekonferenz „Bündnis Pflege“ setzt sich mit der Umgestaltung der Oldenburger Innenstadt auseinander. Ziel der AG Demenz ist es, die Innenstadt für demenziell Erkrankte und deren Angehörige attraktiver zu machen. Damit sich kognitiv beeinträchtigte Menschen, insbesondere Menschen mit dementiellen Veränderungen und ihre Angehörigen wohlfühlen, sollen konkrete Handlungsempfehlungen an die Stadt Oldenburg für eine demenzfreundliche Innenstadt erarbeitet werden. Das Projekt wird wissenschaftlich von der Jade Hochschule begleitet. Es steht unter dem Titel „Stadt(er)leben in Oldenburg – die Perspektive der Menschen mit Demenz und deren An-und Zugehörigen“. Um die Wünsche und Bedarfe der Betroffenen zu ermitteln, werden nun Interviewpartnerinnen und Interviewpartner gesucht. Die AG Demenz freut sich über eine rege Teilnahme. Interessierte Betroffene können sich im Senioren- und Pflegestützpunkt unter der Telefonnummer 0441 235-3780 oder per E-Mail an pflegestuetzpunkt@stadt-oldenburg.de melden. Das Bündnis Pflege berät und formuliert Beschlussempfehlungen zu Fragen der pflegerischen Versorgungsstruktur, Versorgungslücken und vernetzt alle in der Pflege tätigen Personen und Einrichtungen miteinander. Die AG Demenz ist eine von vier Arbeitsgruppen im Bündnis Pflege und besteht aus verschiedenen Akteuren (Stadt Oldenburg Senioren- und Pflegestützpunkt, Demenz-Informations- und Koordinationsstelle Oldenburg, Versorgungsnetz Gesundheit e.V, Seniorenbegleitung Oldenburg Süd, Bümmersteder Seniorenbüro).
Eine betroffene Frau gründet in Oldenburg einen neue Selbsthilfegruppe zum Thema "Einsamkeit". Die Gruppe ist für Frauen und Männer ab 50 Jahren gedacht und ist keine Kontaktbörse! Es geht um inhaltlichen Austausch über das Thema aus Sicht der eigenen Betroffenheit. Interessierte können sich bei der BeKoS melden, Lindenstraße 12a 26123 Oldenburg, Telefon: 0441-88 48 48, E-Mail: info@bekos-oldenburg.de. Bürozeiten: Di, Do, Fr 9-12 Uhr sowie Mo & Mi 15-19 Uhr
Soziale Teilhabe und Kontakte zu anderen Menschen aufbauen und pflegen – das sind Themen, die Menschen in den von Corona geprägten Jahren bewegen. Sowohl junge als auch ältere Menschen wünschen sich Begegnungen, wie einen netten Schnack bei einer Tasse Tee, einen Spaziergang und vielleicht einen gemeinsamen Konzertbesuch. Doch insbesondere Ältere, die eigenständig und selbstbestimmt in ihrer gewohnten Umgebung leben, berichten, dass sie sich vermehrt einsam fühlen und gerne eine Begleitung für verschiedene Gelegenheiten hätten. Das spiegelt sich auch in den vielen Anfragen wider, die der Senioren- und Pflegestützpunkt Niedersachsen (SPN) der Stadt Oldenburg erhält. Der SPN ist seit über zehn Jahren ein fester Anlaufpunkt für Bürgerinnen und Bürger der Stadt Oldenburg, die Beratung rund um die Themen Alter und Pflege wünschen. Das vielfältige Angebot des SPN bietet zudem die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren. Ein Bereich, in dem ein Ehrenamt stattfinden kann, ist die Seniorenbegleitung. Dieses Ehrenamt bietet den Ehrenamtlichen die Chance, einen Teil ihrer Zeit mit einer älteren Person zu verbringen und gemeinsam Freizeit aktiv zu gestalten. Hierzu bietet der SPN in Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung EEB seit zehn Jahren den DUO-Qualifikationskurs „Freiwillige Seniorenbegleitung“ an, der für die Ehrenamtlichen kostenlos ist. Seitdem wurden 82 Personen zu DUO-Seniorenbegleiterinnen und -begleitern ausgebildet. Der 24-stündige Kurs befasst sich in sieben Terminen mit verschiedenen Themen, zum Beispiel Kommunikation und Gesprächsführung, Alt sein, Wandel der Lebensbedingungen, ethische Fragestellungen im Alter, Netzwerke in Oldenburg, Vorsorge und die Rolle als ehrenamtliche Seniorenbegleitende. Im Anschluss wird eine 20-stündige Hospitation durchgeführt. Danach haben die Ehrenamtlichen die Möglichkeit, sich während der Ausübung des Ehrenamtes mit den Mitarbeiterinnen des SPN auszutauschen und an Angeboten des SPN teilzunehmen. Der nächste DUO-Kurs findet von Dienstag, 6. September, bis Dienstag, 18. Oktober, statt. Einen ersten Informationstermin dazu gibt es am Dienstag, 23. August, um 15 Uhr im PFL. Bei Interesse an einer Teilnahme melden Sie sich bitte beim Seniorenstützpunkt unter der Telefonnummer 0441 235-3880 oder per E-Mail an seniorenstuetzpunkt@stadt-oldenburg.de.
Eine betroffene Frau gründet eine Selbsthilfegruppe für Menschen, die in bestimmten Situationen, wie z.B. bei Vorträgen, in Workshops , in Teamsitzungen gehemmt sind zu reden und sich durch ihre Ängste nicht adäquat oder gar nicht mitteilen können. (Kein Lampenfieber!) Interesse? Dann bitte bei der BeKoS – Beratungs- und Koordinationsstelle für Selbsthilfegruppen melden: Lindenstraße 12a, Tel 0441 – 88 48 48, info@bekos-oldenburg.de.
Durchgängige Öffnungszeiten bietet die Gemeinwesenarbeit Bloherfelde/Eversten in den Sommerferien an. Neben attraktiven Angeboten im Haus für Jung und Alt stehen auch zwei Tagesausflüge an die Nordseeküste auf dem Programm. Am 10. August geht es mit dem Bus nach Burhave, wo neben dem Strand und der Lagune auch ein 3.000 Quadratmeter großer Indoor-Spielplatz für Kinder, die „Spielscheune“, auf die Teilnehmenden wartet. Alle, die es lieber etwas ruhiger und entspannter mögen, ist am 23. August die Fahrt nach Schillig zu empfehlen. Unter dem Motto „Spiel und Spaß am Strand“ kann der Tag im Strandkorb oder bei einigen Partien Beachvolleyball oder Wikingerschach im Sand verbracht werden. Weitere Informationen und Anmeldung im Treffpunkt Gemeinwesenarbeit Bloherfelde/Eversten unter Telefon 0441 5601165 oder per E-Mail an kennedyviertel@stadt-oldenburg.de.
Alles gegeben beim Sponsorenlauf – das haben die Kinder der Kindertagesstätte Dietrichsfeld am Sonntag, 10. Juni, bei der vom Förderverein der Kindertagesstätte Dietrichsfeld e.V. organisierten Veranstaltung für den guten Zweck. Nach langer pandemiebedingter Pause konnte der Sponsorenlauf wieder als beliebtes Fest auf dem Kitagelände stattfinden. 105 Kinder liefen Runde um Runde um die Kindertagesstätte, angefeuert von Eltern, Geschwistern und vielen Sponsorinnen und Sponsoren, die von den Kindern zuvor aktiviert worden waren. Spitzenreiter des Laufes war Finn, der die circa 200 Meter lange Strecke um den Kindergarten herum 34-mal gelaufen war. Insgesamt ist die stattliche Summe von 4.000 Euro zusammengekommen, die dem Verein „Humanitäre Soforthilfe Ammerland Ostfriesland“ zugutekommt. Nach einem Aufruf hatten die Familien aus der Kita bereits im Februar eine große Sachspende mit Pflegeprodukten, Hygieneartikeln und Verbandsmaterialien an den Verein weitergegeben. Um die Familien in der Ukraine noch mehr zu unterstützen, waren sich Förderverein, Kita, Eltern und Kinder schnell einig, dass der Verein zusätzlich mit einem Geldbetrag unterstützt werden sollte. Die Spendenübergabe an den Verein fand am Montag, 11. Juli, durch Kitaleiterin Sabine Schneider an Louisa Blank (Vereinsvorsitzende) und Reinhold Weerts statt, die den Spendenscheck in der Kita entgegennahmen und sich herzlich bei den Kindern für ihren Einsatz bedankten.
Die neue Selbsthilfegruppe trifft sich am 27.7.22 um 16 Uhr im Selbsthilfezentrum, Lindenstraße 12 A. Interessierte Betroffene sind herzlich Willkommen für einen regelmäßigen Austausch zum Thema Armut. Weitere Informationen bei BeKoS, 0441 884848 oder info@bekos-oldenburg.de.
Am Dienstag, 28. Juni, wurde in der Kulturbrauerei Berlin der Deutsche Demografie Preis zum dritten Mal verliehen – und Oldenburg ist unter den Gewinnern. Die Umsetzung der Oldenburger Demografiestrategie „#MehrÄlterBunter“ hatte die Jury rund um Christoph Zeckra überzeugt und es in der Kategorie „Gemeinsam Wirken“ zusammen mit den anderen Nominierten auf den zweiten Platz geschafft. Sieger wurde die Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH: Lausitz Vital. Sichtlich stolz zeigt sich Oberbürgermeister Jürgen Krogmann: „Eine tolle Auszeichnung für unsere Stadt! Wir konnten damit punkten, dass unser langjähriger Weg der Beteiligung auf Augenhöhe ernst gemeint ist. Das hat mit dem Ratsbeschluss zur inklusiven Stadt begonnen, wo wir uns zu mehr Partizipation verpflichtet haben, also weniger übereinander und mehr miteinander zu sprechen. Dass uns das im Alltag mehr und mehr gelingt ist ein Kulturwandel, der unserer engagierten Stadt sehr entspricht.“ Krogmann räumt ein, dass der Weg noch lang ist, denn er erfordert bei allen Beteiligten ein Umdenken: „Zuhören, verstehen, Vertrauen aufbauen, gemeinsam anpacken – das erfordert eine respektvolle Haltung untereinander. Aber nur so, eben gemeinsam, können wir die großen Aufgaben unserer Zeit meistern.“ Eine kleine Delegation rund um Sozialdezernentin Dagmar Sachse hatte sich auf den Weg nach Berlin gemacht. „Die Kulturbrauerei in Berlin bildete einen würdigen Rahmen für die Preisverleihung, ist sie doch selbst ein Ort der Begegnung. Gemeinsam an Projekten zu arbeiten und gemeinsam dafür gewürdigt zu werden, ist ein wichtiger Impuls für die weitere Arbeit“, resümiert Sachse. Mit dabei waren auch Henning Niehues, der von Anfang an bei #MehrÄlterBunter mitarbeitet und mit der Fidi Initiative einen selbstorganisierten Treffpunkt für die Nachbarn am Friedrich-August-Platz betreibt, und Rita Giese, die ehrenamtlich das monatliche Fernsehformat „Best Age in Oldenburg“ bei oeins zusammen mit einem kleinen Team verantwortlich betreut. Beide waren sich einig: „Die Bewerbung hat sich gelohnt. Wir sind beeindruckt, in welcher Liga Oldenburg hier spielt!“ „Ein bisschen wie beim ESC,“ zieht Susanne Jungkunz, Projektleiterin von #MehrÄlterBunter, einen Vergleich, „nur, dass wir 10 Punkte bekommen haben! Ich wünsche mir, dass die tolle Energie, die wir aus Berlin mitbringen, weiter dabei hilft, die guten Ideen der Menschen in Oldenburg zum Demografischen Wandel zu verwirklichen.“ Besonders in den monatlichen Projektwerkstätten können Aktive aus der Stadtgesellschaft Ideen in Taten umsetzen und werden dabei auf Wunsch vom Lotsen-Team der Stadtverwaltung unterstützt. Mitbestimmen und direkt mitgestalten – das ist den Menschen auch in Oldenburg wichtig. Ob digital oder live, Hauptsache ehrlich, auf Augenhöhe und mit spürbaren Ergebnissen. Auf Basis des Aktionsplans Inklusion und der Oldenburger Demografiestrategie entstand vor zwei Jahren #MehrÄlterBunter mit seinen Formaten: Themen-Picknicks2030 generieren neue Ideen für Zukunftslösungen, Projektwerkstätten beraten die Umsetzung und ein Lotsen-Team der Verwaltung unterstützt. Der „Utkiek“ ist Netzwerktreffen und will Forum für Beteiligungsvorhaben sein. Nach der Sommerpause findet die nächste Projektwerkstatt am 16. August statt und am 8. Oktober das Forum für Beteiligung „Utkiek“. Alle Informationen rund ums das Beteiligungsformat #MehrÄlterBunter finden sich im städtischen Beteiligungsportal www.gemeinsam.oldenburg.de/demografie. Einen monatlichen Newsletter kann man unter demografie@stadt-oldenburg.de abonnieren. Der Deutsche Demografie Preis wurde 2020 ins Leben gerufen. Er wird an Menschen und Organisationen verliehen, die Demografie antizipieren, vorausdenken und vorangehen – und so die Zukunft aktiv gestalten. Dabei sind die die besten Ideen und Beispiele gefragt. Eine unabhängige, fachkundige Jury entscheidet, wer den Preis in insgesamt acht Kategorien bekommt. In diesem Jahr hatten sich 101 Projekte beworben, 25 wurden nominiert. In jeder Kategorie gab es einen Sieger, die Nominierten teilen sich den zweiten Platz. Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Website unter https://deutscher-demografie-preis.de.
Alleinstehende/Alleinlebende, die auf der Suche nach Austausch sind, können sich an die BeKoS wenden. Dort trifft sich 2x im Monat eine Gruppe, die Gelegenheit zum Gespräch aber auch zu gegenseitiger praktischer Unterstützung und ggf. gemeinsamen Freizeitaktivitäten bietet. Interessierte erreichen die BeKoS unter 0441-884848 oder info@bekos-oldenburg.de
Der Oldenburg-Pass bietet Menschen mit geringem Einkommen auch in diesem Jahr viele Ermäßigungen in verschiedenen Bereichen in Oldenburg – wie beispielsweise Sport, Weiterbildung oder auch in Geschäften. In der diesjährigen Freibadsaison kann mit dem Oldenburg-Pass wieder kostenlos gebadet werden und zwar an jedem Tag der Woche im Freibad Am Flötenteich und im Freibad des OLantis Huntebades. Dazu muss lediglich der Oldenburg-Pass und ein Ausweisdokument an der jeweiligen Kasse vorgelegt werden. Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen, die einen Schwimmkurse vom OLantis, dem BTB oder dem TUS Bloherfelde besuchen, kann bei regelmäßiger Teilnahme (80 Prozent der Kursstunden) ein Betrag von 60 Euro erstattet werden. Der Zuschuss wird ausgezahlt, wenn eine Teilnahmebescheinigung im Fundbüro des Bürgerbüros Mitte vorgelegt wird. Es werden maximal zwei Schwimmkurse pro Person erstattet. Auch in diesem Jahr werden wieder Bildungsgutscheine im Wert von nunmehr 100 Euro ausgegeben. Diese können für jeweils einen Kurs an der Volkshochschule und bei weiteren Bildungseinrichtungen eingelöst werden. Gegen Vorlage der Anmeldebestätigung gibt es dann im Bürgerbüro Mitte (Fundbüro) den jeweiligen Bildungsgutschein. Es werden maximal zwei Bildungsgutscheine pro Person ausgegeben. Weiterhin berechtigt der Oldenburg-Pass zur Nutzung der Oldenburger Tafel (derzeit werden leider keine Neukundinnen und Neukunden aufgenommen) und zu vielen weiteren Angeboten. Eine Liste mit den Anbietenden, die Ermäßigungen gewähren, ist auf der Seite www.oldenburg.de/oldenburgpass zu finden. Bei der Beantragung des Oldenburg-Passes gibt es jeweils einen Gutschein pro Haushalt für eine kostenlose Sperrmüllabfuhr im Wert von 25 Euro, einen Kulturgutschein über 10 Euro (für Kinder und Erwachsene), der in teilnehmenden Kultureinrichtungen wie Kinos und Theater eingelöst werden kann, und vier Einzelfahrscheine für die VWG (für Erwachsene und Grundschulkinder). Diese Sonderaktionen gelten nur solange der Vorrat reicht und maximal im Zeitraum vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023. Voraussetzung für den Erwerb des Oldenburg-Passes ist die Vorlage des eigenen Lichtbildausweises und eines aktuellen Leistungsbescheides über Arbeitslosengeld II, Sozialgeld, Grundsicherung, Hilfe zum Lebensunterhalt, Wohngeld oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Das Fundbüro im Bürgerbüro Mitte am Pferdemarkt vergibt den Oldenburg-Pass nur an Personen mit Wohnsitz in Oldenburg. Der Pass ist ein Jahr lang gültig und kostet 5 Euro für Erwachsene und 2,50 Euro für Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 14. Lebensjahr. Für die Beantragung im Fundbüro muss ein Termin unter der Telefonnummer 0441 235-4444 vereinbart werden. Der Oldenburg-Pass kann auch online unter www.oldenburg.de/oldenburgpass beantragt werden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.oldenburg.de/oldenburgpass oder im ServiceCenter unter der Telefonnummer 0441 235-4444.
Wie kann ich Tagesmutter oder Tagesvater werden? Wie qualifiziere ich mich für eine Großtagespflege? Und wie sieht der normale Alltag als Tageseltern aus? Antworten auf diese und ähnliche Fragen gibt ein Infoabend der Evangelischen Familien-Bildungsstätte (EFB) in der Gorch-Fock-Straße 5 A in Oldenburg. Am Dienstag, 5. Juli, ab 20 Uhr stehen Koordinatorin Carola Kürten von der Familien-Bildungsstätte und Fachberater Mehmet Avcu vom Amt für Jugend und Familie für Interessierte bereit, die sich einen Überblick über die Tätigkeit in der Kindertagespflege und die Rahmenbedingungen der Ausbildung informieren möchten. Aus der Praxis berichtet eine langjährig erfahrene Tagesmutter. Die Gebühr für den Infoabend beträgt 5 Euro. Es wird um vorherige Anmeldung unter Telefon 0441 48 06 56 90 oder per E-Mail an info@efb-oldenburg.de gebeten. Der nächste Qualifizierungskurs für künftige Tagesmütter und -väter beginnt im September 2022. Er umfasst 160 Unterrichtsstunden sowie ein 40-stündiges Praktikum, dauert etwa acht Monate und schließt mit einem Zertifikat ab. Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit Pädagogik, Psychologie, Recht, Gesundheit, Förderung und Bildung. Weitere Informationen gibt es auf der EFB-Website unter www.efb-oldenburg.de oder auf der städtischen Online-Präsenz unter www.oldenburg.de/kindertagespflege.
In Oldenburg gründet sich eine neue Selbsthilfegruppe für Frauen und Männer, die einen engen Angehörigen bzw. ein Familienmitglied verloren haben. In dieser Gruppe wird über unsere Gefühle und Gedanken gesprochen, gespürt, dass niemand alleine ist und alle können Verständnis und Trost erfahren. Interessierte können sich bei der BeKoS melden: Lindenstraße 12a, 26123 Oldenburg Telefon: 0441 884848 info@bekos-oldenburg.de Bürozeiten: Di bis Fr: 9 – 12 Uhr + Mo u. Mi: 15 – 19 Uhr
Die Stadt Oldenburg hat den zweiten Oldenburger Sozialbericht herausgegeben. Das 220 Seiten starke Werk berichtet über Einkommen, Herkunft, Bildungsstand, Geschlecht, Behinderung oder Pflegebedürftigkeit der Oldenburger Bevölkerung. Diese beeinflussen die Teilhabegerechtigkeit aller Menschen am gesellschaftlichen Leben. In der zweiten Auflage wurden Anregungen aus der Diskussion mit Rat, Verwaltung und (Fach-)Öffentlichkeit des ersten Berichtes aus 2019 aufgegriffen. Für Sozialdezernentin Dagmar Sachse ist der neue Bericht Bestandsaufnahme und Ausblick zugleich: „Der Sozialbericht 2022 soll dazu beitragen, den intensiven Austausch mit den Betroffenen, der Fachöffentlichkeit sowie der Politik mit Fakten und Handlungsempfehlungen fortzuführen. Nur so können wir stadtgesellschaftlich den Stand der sozialen Teilhabe, zumindest soweit wir sie als Kommune selbst in der Hand haben, verbessern.“ Sachse weiter: „Wir müssen die großen Themen wie Bildung, Armut, Gesundheit, Pflege, Wohnen und Quartier über Fachgrenzen hinweg gemeinsam, integriert anpacken und die zugehörigen Netzwerke gut begleiten.“ Susanne Jungkunz, Sozialplanerin der Stadt Oldenburg, ergänzt: „Der zweite Oldenburger Sozialbericht liefert die Zahlen und Daten zu den sozialen Themen und interpretiert diese. Die sehr konkreten Handlungsempfehlungen unterstützen dabei, die großen sozialen Herausforderungen in den verschiedenen Bereichen zu stemmen: Sie liefern Vorschläge zum Abbau von Kinder- und Altersarmut, zur Verbesserung von Bildung und lebenslangem Lernen, zur Ermöglichung bezahlbaren und inklusiven Wohnens, zur Sicherung von Gesundheit und Pflege oder für die Gestaltung von Unterstützungsnetzwerken in den Nachbarschaften.“ Der Sozialbericht 2022 wurde von einer verwaltungsweiten Arbeitsgruppe erstellt und wird von vertiefenden Berichten wie dem Pflegebericht oder dem Bericht zur Kinder- und Jugendgesundheit begleitet. Ergänzt wird er seit kurzem durch das neue Sozialmonitoring, das in einem digitalen Stadtplan ausgewählte Themen auf Ebene der Stadtgebiete anschaulich darstellt. Die Daten werden künftig jährlich aktualisiert und nach Verfügbarkeit erweitert. Der Sozialbericht 2022 kann ab sofort online unter www.oldenburg.de/demografie-sozialbericht2022 » als barrierefreies PDF heruntergeladen werden. Interessierte können ihn auch als Druckexemplar bestellen und wenden sich dafür per E-Mail an demografie@stadt-oldenburg.de. Den digitalen Stadtplan zum Sozialmonitoring gibt es auf www.oldenburg.de/sozialmonitoring.
Am 3. Juni 2022 konnte sich Wildwasser Oldenburg, Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt, über eine großzügige Sachspende des Einrichtungshauses Ikea Oldenburg freuen. „Wir möchten einen Beitrag leisten rund um das Leben zuhause. Damit meinen wir dieses Gefühl, nach einem anstrengenden Tag hinter sich die Tür zu schließen und sich wohl zu fühlen. Es gibt Menschen, die kein Zuhause haben oder dieses Gefühl nicht mehr haben können. Jede*r kann einen wertvollen Beitrag leisten, wenn wir hinschauen. Wildwasser Oldenburg leistet die Hilfe, die Betroffene von sexualisierter Gewalt brauchen, um wieder zu sich zu finden. Dazu gehört Engagement, Wissen und Kraft. Diese Arbeit verdient unseren Respekt und unsere Unterstützung“, davon ist Market Managerin Anette Koppenhagen überzeugt. Mit großer Freude durften Veronika Wieborg und Frauke Janßen vom Team Wildwasser Oldenburg beim Servicepunkt „Click and Collect“ des Einrichtungshauses Ikea Oldenburg eine großzügige Sachspende in Form eines Sofas für die Beratungsräume, Kissen und Wohlfühldecke sowie einen dringend benötigten Rollcontainer von Market Managerin Anette Koppenhagen entgegennehmen. „Die nunmehr langjährige Unterstützung des Einrichtungshaus Ikea Oldenburg trägt dazu bei, dass wir die Beratungsräume der Fachberatungsstelle Wildwasser Oldenburg für Betroffene von sexualisierter Gewalt zu - Sicheren Räumen - ausstatten können, um in einer angenehmen Beratungsatmosphäre dem Vertrauen der Ratsuchenden gerecht werden zu können“, freut sich Frauke Janßen, Mitarbeiterin von Wildwasser Oldenburg.
Sich ehrenamtlich mit der eigenen Geschichte engagieren und andere zum Staunen bringen – das ist möglich bei den „Profis für Vielfalt“. Eine kleine Gruppe von ganz unterschiedlichen Menschen lebt Diversität und gibt ihr Erfahrungswissen ehrenamtlich an andere weiter. Es macht Spaß und ist sehr bereichernd, gemeinsam als Gruppe etwas zu bewirken und sich gegenseitig zu stärken. Im Rahmen von zirka zweistündigen Workshops erzählen die „Profis für Vielfalt“ kurz und knackig ihre eigene Geschichte, ihre Erfahrungen mit Diskriminierung oder auch einfach mit Ängsten, die andere ihnen entgegenbringen. Anschließend können ganz persönliche Fragen gestellt werden. Profis bauen gemeinsam Berührungsängste und Unsicherheiten ab Viele Menschen wissen zum Beispiel nicht, dass man als Rollstuhlfahrerin nicht spontan Zug fahren kann, andere staunen, dass man als Gehörloser Autofahren darf. Viele Menschen haben Berührungsängste und Unsicherheiten in Bezug auf die Themen Depression oder andere psychische Erkrankungen. Anna macht als selbst Betroffene ganz viel Mut, Fragen zu stellen und erzählt, wie ihr ein zufriedenes Leben als psychisch kranke Person doch sehr gut gelingt. Durch ihren offenen Umgang mit ihrer Erkrankung macht sie anderen immer wieder Mut, sich rechtzeitig Hilfe zu suchen. Christian erzählt mit leuchtenden Augen, wie es ihm gelungen ist nach langjähriger Mobbingerfahrung seine sozialen Ängste im Rahmen einer Therapie abzulegen. Von Petra kann man erfahren, wie unglaublich und schön es für sie selbst als Mutter war, als ihr Sohn es geschafft hat, als Asperger-Autist auf dem ersten Arbeitsmarkt einen Job zu finden und in einer eigenen Wohnung leben zu können. Die Stimmung in der Gruppe ist immer locker und ausgelassen und das bringen die „Profis für Vielfalt“ auch bei öffentlichen Veranstaltungen rüber. Es gibt keinen Anlass, Mitleid zu bekommen – ganz im Gegenteil: Die Zuhörenden tauen schnell auf und stellen wichtige Fragen, die zum Abbau von Vorurteilen beitragen. Der Fachdienst bürgerschaftliches Engagement der Stadt Oldenburg bietet den Ehrenamtlichen, die sich dort in Projekten engagieren, regelmäßige Schulungen an. So lernen die „Profis für Vielfalt“, professionell über sich zu sprechen und Workshops anzuleiten. Es findet ein regelmäßiger pädagogisch begleiteter Austausch in der Gruppe statt. Die Profis für Vielfalt sind noch auf der Suche nach weiteren Mitstreiterinnen oder Mitstreitern, zum Beispiel mit Geschichten über ein Coming Out. Oder die Geschichte, als Geflüchtete oder Geflüchteter in Deutschland neu Fuß zu fassen. Oder die Geschichte über die Kunst oder den Zwang, in Armut zu leben oder, oder, oder ... Wer Interesse hat, mit der eigenen Geschichte Teil der „Profis für Vielfalt“ zu werden, oder wer die Profis für eine Veranstaltung einladen möchte, kann sich per E-Mail an julia.rehbein@stadt-oldenburg.de oder telefonisch unter 0441 235-3765 melden. Weitere Informationen gibt es auch online unter www.oldenburg.de/profis-fuer-vielfalt.
Regelmäßig werden im Bereich der ehrenamtlichen rechtlichen Betreuung Menschen gesucht, die sich für andere engagieren möchten. Das Ehrenamt hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt, weg vom „Kümmerer“, hin zu einer Betreuung, bei der im Rahmen von Teilhabe und Inklusion mit Toleranz und dem angebrachten Verhältnis von Abstand und Nähe unterstützt wird. Grundsätzlich kann dies jede und jeder Interessierte übernehmen. Konkret bedeutet die rechtliche Betreuung etwa, Menschen bei Anträgen behilflich zu sein, bei einem Arztgespräch zu begleiten oder es stellvertretend zu führen oder auch weitere Wege der Unterstützung zu aktivieren, wie eine Einkaufhilfe. Die betreuten Menschen können sich meist aufgrund von Krankheit rechtlich nicht mehr selbst vertreten und daher eine Betreuung beantragen. Aber auch jede und jeder Außenstehende kann diese anregen. Sollte kein Familienangehöriger zur Verfügung stehen, wird hier im Einzelfall entschieden, ob eine familienfremde Betreuung ehrenamtlich geführt werden kann oder durch Umfang und Schwere eine Berufsbetreuung notwendig ist. Die Ehrenamtlichen müssen lediglich ein Führungszeugnis und eine Auskunft aus dem Schuldnerverzeichnis vorlegen. Aktuell besteht ein Pool von ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern. Diese können bis zu neun Betreuungen übernehmen, wobei es im Schnitt rund drei sind. Gerade das Ehrenamt bringt die Möglichkeit mit, sich auch als Mensch mit Erfahrungen und Interessen einzubringen. Bei der familienfremden Betreuung arbeitet die Betreuungsstelle langjährig und eng zusammen mit dem anerkannten Betreuungsverein des Sozialdienstes katholischer Frauen Oldenburg e.V. Ute Maulick, Bettina Körk und Eric Thormählen sind immer wieder auf der Suche nach neuen Interessierten. Durch den Betreuungsverein kann im Rahmen der Vermittlung ganz genau geprüft und entschieden werden, wer wo eine Betreuung übernimmt. Begleitet wird die familienfremde Betreuung durch ein umfangreiches Fortbildungsprogramm, Erfahrungsaustausch und spezielle Sprechstunden. Wer Interesse an einer ehrenamtlichen Betreuung hat, kann sich gerne an Ute Maulick oder Bettina Körk unter Telefon 0441-25024 sowie per E-Mail an info@skf-oldenburg.de oder Eric Thormählen unter 0441 235-2503 wenden.
Fast jede Frau hat es schon erlebt: Pfeif- oder Kussgeräusche, aufdringliche Blicke, anzügliche Sprüche und Gesten auf offener Straße, in Bussen oder beim Einkaufen. Als Begriff für diese übergriffigen, sexuell aufgeladenen Kommentare von Männern gegenüber Frauen hat sich „Catcalling“ etabliert. Das Wort stammt aus der englischen Umgangssprache und bedeutet in etwa „Katzen-Rufen“. Um das Thema mehr in den Fokus zu rücken, schließt sich das Gleichstellungsbüro der Stadt Oldenburg einer bundesweiten Aktion an und ermuntert Frauen und Mädchen im Zeitraum von Juni 2022 bis Mai 2023, ihre Erfahrungen über die Mailadresse keinkompliment@stadt-oldenburg.de mit Angabe der Art des Übergriffs sowie der möglichst konkreten Angabe von Ort, Datum und Uhrzeit zu melden. Unter Einhaltung des Datenschutzes wertet das Gleichstellungsbüro der Stadt Oldenburg die Meldungen aus und wird sie am 9. Juni 2023, dem Anti-Catcall-Tag des Folgejahres, gemeinsam mit weiteren engagierten Gruppierungen öffentlichkeitswirksam darstellen. „Diese Catcalls sind kein Kompliment, sondern eine gezielte Machtdemonstration und Herabwürdigung von Frauen und Mädchen“, betont Renate Vossler, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oldenburg. „Durch die Beteiligung an diesem bundesweiten Aktionstag möchten wir die Gesellschaft sensibilisieren, Mädchen und Frauen stärken und insbesondere auch Männer auffordern, sich gegen ihre übergriffigen Geschlechtsgenossen zu positionieren.“ Denn „Catcalling“ richtet sich vornehmlich gegen Mädchen und jüngere Frauen. Belästigungen auf der Straße wirken sich körperlich und emotional aus: betroffene Mädchen und Frauen berichteten von Symptomen wie Muskelverspannungen, Atembeschwerden, Schwindel und Übelkeit sowie starker Angst, zum Beispiel vor Vergewaltigung oder davor, die eigene Privatsphäre nicht schützen zu können. „Catcalling“ ist weder ein Einzelschicksal bestimmter Frauen oder Mädchen, noch etwas, das nur in bestimmten Städten oder Stadtteilen vorkommt. Es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und sorgt dafür, dass Frauen und Mädchen Bereiche im öffentlichen Raum meiden und sich in der Öffentlichkeit nicht unbefangen bewegen. Nach einer aktuellen Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erleben 44 Prozent der Frauen und auch 32 Prozent der Männer in Deutschland Situationen, in denen sexistische Zeichen und Übergriffe an sie adressiert sind. Im Gegensatz zu den Niederlanden und Frankreich ist diese berührungslose und aufgedrängte Sexualität in Deutschland noch kein eigener Straftatbestand. Nähere Informationen gibt es online unter www.oldenburg.de/gleichstellung.