Nach dem großen Erfolg vor Beginn der Pandemie möchte die Stadt Oldenburg Chören und anderen interessierten Gruppen oder Interpreten wieder die Möglichkeit geben, sich auf dem Lamberti-Markt zu präsentieren. Vom 22. November bis 22. Dezember wird die Marktverwaltung zwei Bühnen aufbauen. Die Kulisse des Rathausplatzes, die des Schlossplatzes sowie die Hütten des Marktes werden für eine ansprechende Atmosphäre sorgen. Die Terminkoordination erfolgt durch die Marktverwaltung. Interessierte senden ihre Bewerbung bitte bis Sonntag, 20. November, an die Stadt Oldenburg, Marktverwaltung, Pferdemarkt 14, 26121 Oldenburg oder per E-Mail an ordnung@stadt-oldenburg.de. Für Rückfragen steht Axel Sieling (Telefon 0441 235-2266) gerne zur Verfügung. Die Bewerbung sollte die Größe der Gruppe, den Strombedarf, Terminwünsche und das geplante Programm sowie dessen Länge angeben. Die Stadt entscheidet über die Zulassung, sammelt die Beiträge und wird ein Programm für die Marktzeit erstellen. Eine Gage oder Aufwandsentschädigung kann nicht gewährt werden.
„Mehr als krach & bumm! KIBUM, Comics und Graphic Novels“ – so lautet das Motto der diesjährigen Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse, die Stadt und Universität vom 12. bis 22. November veranstalten. Prominenter Schirmherr und zu Gast in Oldenburg ist der internationale Star der Kinder-Comicliteratur Jeff Kinney. Die KIBUM sei ein Leuchtturm der Leseförderung, schreiben Oberbürgermeister Jürgen Krogmann und Universitätspräsident Prof. Dr. Ralph Bruder in ihrem gemeinsamen Grußwort, mit einem Programm voller Höhepunkte, das – mit aller gebotenen Vorsicht – wieder in Gänze stattfinden kann: Lesungen für Schulen und Kitas, beliebte Autorinnen und Autoren im Gespräch, eine Tagung für Fachkräfte und jederzeit zugängliche Online-Formate. Comic-Autor Jeff Kinney eröffnet die KIBUM am Samstag, 12. November, um 15 Uhr in der Kulturetage – im Gepäck hat er das druckfrische „Gregs Tagebuch 17 – Voll aufgedreht!“. Sein Comic-Credo lautet: „Eine Geschichte nicht nur mit Worten, sondern auch über Zeichnungen zu erleben, macht gleich doppelt Spaß.“ Das sehen auch seine Fans so, denn „Gregs Tagebücher“ wurden mehr als 250 Millionen Mal verkauft und in 56 Sprachen übersetzt. Kostenfreie Karten für die von Katrin Hörnlein moderierte Eröffnung gibt es ab Freitag, 4. November, 15 Uhr, in der Kulturetage und der Kinderbibliothek Oldenburg (solange der Vorrat reicht). Sie wird auch als Live-Stream unter www.kibum.de übertragen. Nach zweijähriger Pause wird das Kulturzentrum PFL wieder zu einem Lesetempel für alle KIBUM-Fans. Mehr als 2.000 Neuerscheinungen aus knapp 250Verlagen hat das Team des Bibliotheks- und Informationssystems der Universität Oldenburg eingeworben: darunter mehr als 800 Bilderbücher, mehr als 600 Titel für Kinder ab sechs Jahren und über 300 Titel für die Altersgruppe ab zehn Jahren. Für Jugendliche konnten 185 Titel eingeworben werden. Comics und Graphic Novels sind mit 159 Neuerscheinungen vertreten (Stand 1. November). Zusätzlich gibt es wieder eine digitale Buchmesse für alle, die sich nicht auf den Weg in den Nordwesten machen können: Buchtrailer oder Leseproben ergänzen die Online-Präsenz der aktuellsten Kinder- und Jugendbücher unter www.kibum.de. Auch das von der Stadtbibliothek Oldenburg organisierte Rahmenprogramm der KIBUM kann sich mit über 250 Veranstaltungen sehen lassen: 25 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Spanien und Österreich kommen nach Oldenburg und haben ihre neuesten Bücher im Gepäck, darunter Flix, Mawil, Zapf oder Alice Pantermüller mit Daniela Kohl. Die Veranstaltungen an den Wochenenden werden kostenlos gestreamt. Während sich weiterführende Schulen und Kitas über Besuche von Autorinnen und Autoren freuen können, werden für Grundschulklassen Lesungen im Casablanca-Kino, Forum St. Peter und Wilhelm13 organisiert. Die Resonanz von Kitas, Schulen und weiteren Gruppen ist bislang groß. Freie Kapazitäten für den Besuch von Messe und – nur noch ausschließlich für Grundschulklassen – Veranstaltungen können per E-Mail erfragt werden unter stadtbibliothek@stadt-oldenburg.de. Das begleitende Online-Rahmenprogramm gibt unter anderem spannende Einblicke in die Ateliers beliebter Comic-Autorinnen und -Autoren wie Flix oder Mawil. Die zehn- und elfjährigen Oldenburger Luca und Felix blicken in ihrem Instagram-Kanal „bookbrothers_ol“ hinter die Kulissen der KIBUM und geben Lesetipps, während auch die Reihe der „Booktubes“ mit Jugendlichen des Neuen Gymnasiums fortgesetzt wird. Die Oldenburger Forschungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur (OlFoKi) der Universität Oldenburg bietet neben einer wissenschaftlichen Tagung auch in diesem Jahr das Online-Format „Wissenschaft in zehn Minuten“ an. Die Beiträge stellen aktuelle und historische Kinder- und Jugendliteratur unter anderem aus didaktischer Sicht vor. Die Tagung „Kindheit medial. Kindheits- und Jugendkonstruktionen im aktuellen Comic“ vom 14. bis 15. November richtet sich an ein interessiertes Fachpublikum und wird von einem öffentlichen Abendvortrag von Andreas Platthaus – Chef des Literatur-Ressorts der Frankfurter Allgemeinen Zeitung – am Montag, 14. November, begleitet. Das 40. Oldenburger Kinderfilmfestival des Casablanca Programmkinos bietet im Rahmen der KIBUM darüber hinaus ein spannendes, kostenpflichtiges Kinoprogramm für Kinder, Jugendliche und Familien an. „Mehr als krach & bumm! KIBUM, Comics und Graphic Novels“ wird gefördert von der OLB-Stiftung und der EWE Stiftung als Hauptförderer sowie von CEWE. Das vollständige Programm sowie Öffnungszeiten und Hinweise auf eventuelle kurzfristige Einschränkungen durch das Corona-Infektionsgeschehen gibt es unter www.kibum.de.
Im Rahmen der KIBUM ist die Oldenburger Forschungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur (OlFoKi) mit mehreren Formaten vertreten. Das während der Corona-Pandemie etablierte Online-Format „Wissenschaft in zehn Minuten“ wird auch in diesem Jahr fortgesetzt und präsentiert Beiträge zur aktuellen und historischen Kinder- und Jugendliteratur. Live und in Präsenz findet von Montag, 14. November, bis Dienstag, 15. November, die Tagung „Kindheit medial. Kindheits- und Jugendkonstruktionen im aktuellen Comic“ statt, die von einem öffentlichen Abendvortrag von FAZ-Journalist Andreas Platthaus begleitet wird. In zahlreichen Videobeiträgen, die ab dem 12. November auf der KIBUM-Website zu finden sind, werden Neuerscheinungen und Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur vorgestellt und exemplarisch analysiert. Dabei wird unter anderem diskutiert, welche Texte sich für den Schulunterricht oder für andere Lehr-Lern-Kontexte eignen. Neben renommierten Expertinnen und Experten haben auch besonders engagierte Studierende Beiträge verfasst. Andreas Platthaus, Chef des Ressorts Literatur und literarisches Leben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, hält am Montag, 14. November, 19.30 Uhr, einen Vortrag im Schlauen Haus: „Am Anfang war das Kind. Jugend in den jungen Jahren der Graphic Novel“. Sowohl zur Tagung als auch zum Vortrag sind alle interessierten Personen herzlich willkommen. Die wissenschaftliche Tagung „Kindheit medial. Kindheits- und Jugendkonstruktionen im aktuellen Comic“ findet ebenfalls im Schlauen Haus statt, das Programm ist auf der Website der Universität Oldenburg unter www.uol.de/olfoki » im Bereich „Aktuelles“ zu finden. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Kindheit und Jugend in aktuellen Comics und Graphic Novels dargestellt werden. Wie werden die unterschiedlichen Kindheits- und Jugendvorstellungen in die literarische Komposition integriert? Die Tagung richtet sich an fachlich interessierte Personen, aber auch an Lehrkräfte und andere Berufsgruppen, die sich mit der Vermittlung von Comics und Graphic Novels befassen.
Schülerinnen und Schüler der IGS Helene-Lange-Schule Oldenburg präsentieren vom 7.11. bis 19.11.22 ihre Ausstellung „Das geht auch mich an!“ zum diesjährigen Erinnerungsgang in der Landesbibliothek Oldenburg. Anlass ist der 84. Jahrestag der sogenannten Reichspogromnacht. Am 9.11. um 19 Uhr berichtet Gerry Hahlo darüber, wie sein Vater, mit Hilfe eines „Kindertransports“ von Oldenburg nach England vor dem Zugriff der Nationalsozialisten gerettet wurde. Schülerinnen und Schüler der Helene-Lange-Schule haben sich mit dem Schicksal jüdischer Sportler und Sportlerinnen in Oldenburger Vereinen während der Zeit des Nationalsozialismus befasst und aus ihren Ergebnissen eine Ausstellung erarbeitet, die sie in der Landesbibliothek Oldenburg präsentieren. Ihnen geht es darum, die Ausgrenzung der Jüdinnen und Juden aus ihrem Alltag am Beispiel des Sports deutlich zu machen. Der zweite Teil der Schülerausstellung beschäftigt sich mit der Geschichte des Oldenburger Erinnerungsgangs selbst, der bereits seit 40 Jahren vom Arbeitskreis Erinnerungsgang und weiteren Unterstützern durchgeführt wird. Der Erinnerungsgang erinnert an den verachtenden, ausgrenzenden und mörderischen Umgang mit Menschen im Nationalsozialismus. Seit vier Jahrzehnten sind alle Menschen dazu aufgerufen, am 10. November den Weg der Deportierten zu gehen, um an Unrecht und den menschenverachtenden Umgang mit Juden zu erinnern, zu gedenken und zu zeigen, dass so etwas nie wieder passieren darf. In Oldenburg wurden während der Novemberpogrome 1938 die Synagoge und das angrenzende Schulgebäude in Brand gesetzt. Die jüdischen Oldenburgerinnen und Oldenburger wurden am Pferdemarkt zusammengetrieben. Frauen und Kinder durften nach einigen Stunden wieder gehen, die Männer wurden in der Pferdemarktkaserne über Nacht inhaftiert (heute das Gebäude der Landesbibliothek). Am nächsten Tag wurden sie für alle sichtbar durch die Stadt zum Gefängnis geführt und von dort abtransportiert. Über den Weg der Deportation führt heute der Erinnerungsgang. Am 9. November berichtet Gerry Hahlo, der Nachfahre einer Oldenburger Familie mit jüdischen Wurzeln, in der Landesbibliothek über die „Kindertransporte“ nach England am Bespiel seiner Familie. Sein Vater Dieter Hahlo überlebte die Zeit des Nationalsozialismus, weil er von seinen Eltern mit einem der bekannten „Kindertransporte“ nach England geschickt wurde. Dieter Hahlo gründete dort nach dem Krieg eine Familie. Sein Sohn Gerry hat anhand von persönlichen Interviews mit seinem Vater und den Tagebucheintragungen seines Großvaters Georg seine Familiengeschichte niedergeschrieben, die 2022 erschienen ist. In diesem Jahr besucht Gerry Hahlo Oldenburg auf den Spuren seiner Familie. Sein Urgroßvater Siegfried Hahlo führte ein sehr erfolgreiches Textilunternehmen in der Langen Straße. Er trug den Titel „Hoflieferant des Großherzogs“. Seinem Urenkel Gerry Hahlo ist es bei seinem Besuch in Oldenburg wichtig, persönlich über das Schicksal seiner Familie und anderer mit jüdischen Wurzeln zu berichten. Neben Vorträgen vor Schülerinnen und Schülern in Oldenburg spricht Gerry Hahlo am 9.11. um 19 Uhr im Vortragsraum der Landesbibliothek – auf Englisch. Das geht auch mich an! Schülerausstellung der Helene-Lange-Schule zum Erinnerungsgang Ausstellung Landesbibliothek Oldenburg 7.11. – 19.11.2022 Eröffnung im Foyer der Landesbibliothek am 7.11.2022, 17 Uhr The Boy on the Train. A Father and Son’s Kindertransport Story. 9.11.2022, 19 Uhr, Vortrag von Gerry Hahlo in Englisch Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Erinnerungsgang am 10.11.22, 15 Uhr Treffpunkt: Innenhof der Landesbibliothek
„Anfangen“ ist das Titelthema des neu erschienenen Magazins des Stadtmuseums. Seit gestern ist es kostenlos im PFL und in den Stadtteilbibliotheken Eversten, Kreyenbrück und Ofenerdiek, sowie im Core und der Tourist-Information erhältlich. „Unser SMO-Magazin soll bis zur Neueröffnung im Mai 2025 ein- bis zweimal jährlich erscheinen“, sagt Museumsleiter Dr. Steffen Wiegmann. „Mit thematischen Schwerpunkten, die unseren Weg zum neuen Stadtmuseum begleiten, wollen wir allen Interessierten einen tieferen Blick auf uns und unsere Arbeit bieten.“ So erscheinen kommende Ausgaben zum Beispiel zu Themen wie „sammeln“ oder „bauen“. Informativ und Unterhaltsam Der Leitartikel der ersten Ausgabe befasst sich mit den vielen kleinen und großen Anfängen, die das Stadtmuseum seit seiner Gründung vor über 100 Jahren durchlebte. Museumsleiter Wiegmann beschreibt darin anschaulich den jahrzehntelangen Prozess, der der Neuausrichtung und dem Neubau voranging und blickt auf die Neuanfänge, die noch vor dem Museum liegen. Außerdem erwarten interessierte Leserinnen und Leser ein Interview mit den beiden wissenschaftlichen Volontären des SMO, verschiedene spannende Artikel zur aktuellen Arbeit des Museumsteams und eine unterhaltsame Rubrik, in der besondere Fundstücke aus der Sammlung verbunden mit dem Leitthema „anfangen“ vorgestellt werden. „Passenderweise ziert das leere Baufeld das Cover unserer Erstausgabe“, erläutert Wiegmann. „Es ist eine Leerstelle, die es nicht nur mit einem neuen Gebäude, sondern vor allem mit Leben zu füllen gilt!“ Wer zukünftig ein Magazin per Post erhalten möchte, kann sich mit einer Mail an stadtmuseum@stadt-oldenburg.de für den Versand des nächsten Magazins anmelden.
Ein Zeichen setzen, um an die Machenschaften des 09./10. November 1938 zu erinnern. Seit 2005 übernimmt jedes Jahr eine andere Schule die Gestaltung des Erinnerungsgangs. Das Medienbüro Oldenburg begleitet die verantwortliche Schule und den Erinnerungsgang seit Jahren mit einem Filmprogramm. Dieses Jahr haben Schüler*innen der Helene-Lange-Schule gemeinsam mit dem Medienbüro das Filmprogramm entwickelt. Im Cine k zu sehen sind vier öffentliche Filme (s.u.) und ein individuell buchbares Schulprogramm. Programm für Schulklassen Vom 01.11.2022 – 22.12.2022 können Schulklassen aus dem Schulklassenprogramm zum Erinnerungsgang Filme wählen. Eine Anmeldung ist jederzeit unter filmvermittlung@cine-k.de möglich. Das Medienbüro präsentiert vier öffentliche Veranstaltungen im Cine k (s.u.). Eine der Veranstaltungen (Ein nasser Hund am ) wird inklusive Regiegespräch von zwei Schüler*innen der Helene-Lange-Schule selbst durchgeführt. Alle öffentlichen Veranstaltungen: "Der Letzte der Ungerechten" von Claude Lanzmann (So, 6.11 um 15:30 Uhr) mit Einführung von Dr. Klaus Thörner "Der Passfälscher" (Do, 10.11 um 20:00 Uhr) mit Regiegespräch "Nelly und Nadine" (Sa, 26.11 um 18:00 Uhr) "Ein nasser Hund" (Di, 28.11 um 18:00 Uhr) mit Regiegespräch von den Schüler*innen der Helene-Lange-Schule Das komplette Programm finden Sie unter www.cine-k.de/go/erinnerungsgang2022
Verfolgt vom NS-Regime, im Konzentrationslager Auschwitz ermordet: Arno Nadel (1878–1943) war Maler, Schriftsteller und Musikwissenschaftler. Seine Werke: zu großen Teilen zerstört. Nun schenkte der Oldenburger Literaturwissenschaftler und Sammler Christoph Prignitz der Landesbibliothek Oldenburg eine Originalradierung des jüdischen Künstlers: ein bisher weitgehend unbekanntes expressionistisches Porträt Friedrich Hölderlins (1770–1843), das in einem Pressendruck von 1923 enthalten ist. Bislang besaßen in Deutschland nur das Jüdische Museum in Berlin und die Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar diesen Pressendruck – nun auch die Landesbibliothek Oldenburg. Nadel arbeitete als Musikwissenschaftler zu jüdischen Volksliedern und zur Synagogenmusik und besaß eine große Sammlung von Musikalien. Bevor er und seine Frau nach Auschwitz deportiert wurden, überließ er seine Sammlung und Teile seiner eigenen Werke der bekannten Künstlerin Käthe Kollwitz. Sie wurden zusammen mit ihrem Atelier während des Krieges in Berlin zerstört. „Ganz zufällig habe ich in einem Berliner Antiquariat das Porträt entdeckt“, erzählt Christoph Prignitz, „der Name Arno Nadel war mir natürlich auch völlig unbekannt.“ Er erkundigte sich beim Jüdischen Museum in Berlin und beschäftigte sich genauer mit Nadels Werk. Daraus ist eine Publikation entstanden, die den Pressendruck in das Werk Arno Nadels einordnet. Die expressionistische Originalradierung von 1923 verfremde das bekannte Porträt des jungen Hölderlins von Franz Carl Hiemer, erklärt Prignitz – die Gesichtszüge seien viel dunkler und illustrieren damit die im Pressendruck enthaltenen „Gedichte aus der Wahnsinnszeit“. Eine weitere Zeichnung mit dem Namen „Hölderlin-Insel“ verarbeite den zunehmenden Kulturverlust in der NS-Zeit, so Prignitz. Ausstellung im Rahmen des Erinnerungsgangs im November Der Sammler möchte der Landesbibliothek noch weitere erhaltene Werke von Arno Nadel überlassen. Die Landesbibliothek Oldenburg erhält auf diese Weise eine kleine Spezialsammlung, die die jüdische Gemeinde in Oldenburg und die überregionale Wissenschaft interessieren dürfte. Anlässlich des diesjährigen Erinnerungsgangs am 10. November wird die Spezialsammlung zeitgleich mit der Ausstellung „Das geht auch mich an!“ in der Landesbibliothek Oldenburg präsentiert. Die von Schülerinnen und Schülern der IGS Helene-Lange-Schule entwickelte Ausstellung ist vom 7. bis 19. November zu sehen. Nähere Informationen folgen in Kürze.
Wolfgang Bruch und Marion Fittje, Geschäftsführer*innen des Cine k Kinos, sind in Feierstimmung. Am 13.10.2022 durften sie in Berlin zwei Kinoprogrammpreise für ihr Kino entgegennehmen. Ausgezeichnet wurde das Cine k für sein herausragendes Jahresfilmprogramm mit einem Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro und für sein herausragendes Dokumentarfilmprogramm mit einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro. Der Kinoprogrammpreis des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ist eine jährlich vergebene Auszeichnung für Kinos mit einem kulturell herausragenden Jahresfilmprogramm in Deutschland. "Wir freuen uns sehr, dieses Jahr wieder für unser besonderes Programm ausgezeichnet zu werden", berichten Wolfgang Bruch und Marion Fittje. Auf die Programmkuration lege das Kino traditionell viel wert. Bruch, der für das Programm zuständig ist, betont, dass in Zeiten von Streaming-Diensten dem kuratierten Kino-Programm eine ganz besondere Bedeutung zukomme: "Unsere Besucher*innen können sich sicher sein, dass sie bei uns ein gutes und durchdachtes Programm finden, das sich nicht an Streaming-Dienst-Algorithmen orientiert. So schaut man bei uns auch mal über den Tellerrand der eigenen Algorithmus-Blase hinaus."